zurück zur Übersicht Coronaviren? FIP? Welche Krankheit könnte es sonst sein? 19.04.2015 von Julia B. Sehr geehrtes Tasso-Team, seit einigen Wochen bis wenigen Monaten verlor meine zweijährige Katze stark an Gewicht (von 4,1 kg ist sie auf aktuell 2,8 kg). Ihr Fell ist fettig, sie frisst sehr wenig bis fast nichts (gestern ein paar Bröckchen Trofu und heute sogar etwas Nafu) und ist träge. Außerdem sind ihre Ohren meist recht kalt und ihr Näschen läuft etwas. Diesbezüglich waren wir natürlich schon beim TA und es wurde auch ein großes Katzenprofil erstellt. Folgende Werte sind zu niedrig: Harnstoff, Natrium, A/G, Albumin, MCHC. Zu hohe Werte: Bilirubin, AST, LDH, Gesamteiweiß, Gamma-Globulin, Alpha-2-Globulin, Leukozyten. Das Blut wurde auch auf Coronaviren getestet: >1:800. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Virus bei ihr mutiert ist, soll wohl sehr hoch sein. Sind Sie anhand meiner Schilderung ebenfalls der Meinung oder könnte es auch eine andere Erkrankung sein? Morgen werden wir noch bei einem anderen TA eine 2. Meinung einholen. Vielleicht möchte man es nicht wahrhaben, aber unversucht möchte ich diesen Schritt nicht lassen. Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., der erhöhte Globulinwert weißt auf eine chronisch anhaltende Entzündung hin. Diese entsteht z. B. bei bösartigen Tumoren und bei der Katze speziell bei FIP. Wenn die Katze mal im südlichen Ausland gewesen ist, kommen theoretisch auch bei dieser Tierart Infektionen z. B. mit Leishmanien oder Dirofilarien in Frage. FIP ist aber sicherlich die wahrscheinlichste Differentialdiagnose. Auch der deutliche Gewichtsverlust weißt leider auf nichts Gutes hin. Die Diagnose der FIP-Erkrankung am lebenden Tier gestaltet sich oft schwierig. Auch die Therapie ist wenig erfolgversprechend. Es gibt Medikamente wie z. B. Kortison, die die Beschwerden des Patienten mindern und den Verlauf der Erkrankung verzögern. Sie können Ihrer Katze das Leben nur so gut es geht ermöglichen. Wenn das Leiden zu groß wird, sollte das Tier erlöst werden. Es tut mir leid, dass ich Ihnen nichts Anderes zu diesem Thema schreiben kann. Sollte es tatsächlich FIP sein, was wahrscheinlich ist, dann gibt es leider keine Heilung. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., der erhöhte Globulinwert weißt auf eine chronisch anhaltende Entzündung hin. Diese entsteht z. B. bei bösartigen Tumoren und bei der Katze speziell bei FIP. Wenn die Katze mal im südlichen Ausland gewesen ist, kommen theoretisch auch bei dieser Tierart Infektionen z. B. mit Leishmanien oder Dirofilarien in Frage. FIP ist aber sicherlich die wahrscheinlichste Differentialdiagnose. Auch der deutliche Gewichtsverlust weißt leider auf nichts Gutes hin. Die Diagnose der FIP-Erkrankung am lebenden Tier gestaltet sich oft schwierig. Auch die Therapie ist wenig erfolgversprechend. Es gibt Medikamente wie z. B. Kortison, die die Beschwerden des Patienten mindern und den Verlauf der Erkrankung verzögern. Sie können Ihrer Katze das Leben nur so gut es geht ermöglichen. Wenn das Leiden zu groß wird, sollte das Tier erlöst werden. Es tut mir leid, dass ich Ihnen nichts Anderes zu diesem Thema schreiben kann. Sollte es tatsächlich FIP sein, was wahrscheinlich ist, dann gibt es leider keine Heilung. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach