zurück zur Übersicht Epilepsie 24.04.2015 von Sandra A. Liebes Tierarzt-Team, ich züchte Main-Coon Katzen. Aus einem Wurf des letzten Jahres habe ich einen Kater an eine andere Züchterin abgegeben Diese berichtete mir nun, dass der Kater wiederholt epileptische Anfälle bekommen hat (mehrere pro Woche). Angeblich konnte keine Ursache für die Anfälle gefunden werden. Weder bei den Eltern, noch bei den Wurfgeschwistern ist Epilepsie aufgetreten. Außerdem berichtete die Züchterin, dass fast alle Jungtiere, die dieser Kater mit verschieden Katzen gezeugt hatte (bevor die ersten Anfälle auftraten) verstorben sind. Ich selbst besitze noch zwei seiner Schwestern, die ich ursprünglich in die Zucht nehmen wollte. Meine Frage ist nun, ob die Epilepsie und das Versterben des Nachwuchses zusammenhängen können und ob mit einer genetischen Störung zu rechnen ist, die auch bei den sonst gesunden Schwestern vorhanden sein kann. Ich würde diese Katzen wirklich gerne in die Zucht nehmen und möchte daher wissen, wie groß das Risiko wäre. Mit besten Grüßen, Sandra A. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau A., Epilepsie bei der Katze ist zum überwiegenden Teil - anders als beim Hund - NICHT idiopathisch (idiopathisch = wo keine Ursache im Gehirn oder übrigen Körper für die Epilepsie gefunden werden kann). Bei Katzen finden sich in der Regel strukturelle Veränderungen im Gehirn oder andere systemische Erkrankungen. Die Ursache bei Katzen kann z. B. eine Anomalie, eine Entzündung, ein Tumor oder auch ein Trauma sein. Bei jungen Katzen unter einem Jahr sind angeborene Ursachen wie z. B. ein Hydrozephalus (= Wasserkopf; muss von außen nicht erkennbar sein) oder Gefäßmissbildungen, Hirnhautentzündungen z. B. durch Coronaviren, Toxoplasmen oder auch bakteriell und auch Traumata wahrscheinlich. Bevor hier keine genaue Ursache gefunden wurde, kann niemand sicher sagen, ob diese Linie aus der Zucht ausgeschlossen werden sollte. Ein Zuchtausschluss wäre ja nur sinnvoll, wenn es sich um eine erbliche Ursache handeln würde. Erworbene Ursachen, die bei diesem einzelnen Tier vorliegen könnten, hätten auf die übrigen Tiere keine Auswirkungen. Das heißt, Sie hätten am besten Klarheit, wenn die Ursache für die Krampfanfälle bei dem Kater herausgefunden würde. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau A., Epilepsie bei der Katze ist zum überwiegenden Teil - anders als beim Hund - NICHT idiopathisch (idiopathisch = wo keine Ursache im Gehirn oder übrigen Körper für die Epilepsie gefunden werden kann). Bei Katzen finden sich in der Regel strukturelle Veränderungen im Gehirn oder andere systemische Erkrankungen. Die Ursache bei Katzen kann z. B. eine Anomalie, eine Entzündung, ein Tumor oder auch ein Trauma sein. Bei jungen Katzen unter einem Jahr sind angeborene Ursachen wie z. B. ein Hydrozephalus (= Wasserkopf; muss von außen nicht erkennbar sein) oder Gefäßmissbildungen, Hirnhautentzündungen z. B. durch Coronaviren, Toxoplasmen oder auch bakteriell und auch Traumata wahrscheinlich. Bevor hier keine genaue Ursache gefunden wurde, kann niemand sicher sagen, ob diese Linie aus der Zucht ausgeschlossen werden sollte. Ein Zuchtausschluss wäre ja nur sinnvoll, wenn es sich um eine erbliche Ursache handeln würde. Erworbene Ursachen, die bei diesem einzelnen Tier vorliegen könnten, hätten auf die übrigen Tiere keine Auswirkungen. Das heißt, Sie hätten am besten Klarheit, wenn die Ursache für die Krampfanfälle bei dem Kater herausgefunden würde. Beste Grüße Anette Fach