zurück zur Übersicht Synulox bei Niereninsuffizienz 27.06.2015 von Lucia B. Hallo, unser Hund (15) hat nach einer Bissverletzung und einem Magengeschwür eine Niereninsuffizienz entwickelt. Es stand derart schlecht um ihn, dass man uns riet ihn gehen zu lassen. Aber er hat sich erholt, ist bei guter Laune, auf Nierendiät, aber vom Gesamtzustand doch etwas angeschlagen. Er hat regelmäßig kleinere Entzündungen (Bindehaut oder Vorhaut oder beides). Zusätzlich ist er herzkrank und bekommt Ramipril und Dimazon. Zur Zeit hat er aller Wahrscheinlichkeit nach eine Entzündung der Bronchien und man hat uns Synulox (3/4 Tablette 2x täglich) mitgegeben. Ich habe jedoch Bedenken, dass sich das Medikament ungünstig auf seine Nierenfunktion auswirkt. Was meinen Sie? Freundliche Grüße, Lucia Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., grundsätzlich kann ein Medikament wie Synulox auch bei eingeschränkter Nierenfunktion gegeben werden. Je nachdem, wie sehr die Funktion der Nieren eingeschränkt ist, sollte die Tagesdosis nach unten angepasst werden. Die Hauptfrage ist aber, hat der Hund tatsächlich eine bakterielle Bronchitis, die mit einem Antibiotikum behandelt werden muss. Das würde ich erst mal in Frage stellen und gut prüfen (vorliegen von Fieber, Entzündungszeichen im Blut, eitriger Auswurf oder Ausfluss, positive Bakterienkultur von Bronchialsekret etc.). Wenn der Hund einfach "nur" hustet, kann das auch plausible andere Gründe haben (z. B. durch die vorliegende Herzerkrankung, Lungenstauung und/oder Lungenwürmer). Hier helfen Röntgen und z. B. eine Kotuntersuchung auf Lungenwürmer (3-Tages-Kotprobe!). Von daher würde ich nicht so bedenkenlos ein Antibiotikum geben, wenn die Diagnose nur eine ungesicherte Verdachtsdiagnose sein sollte ... Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., grundsätzlich kann ein Medikament wie Synulox auch bei eingeschränkter Nierenfunktion gegeben werden. Je nachdem, wie sehr die Funktion der Nieren eingeschränkt ist, sollte die Tagesdosis nach unten angepasst werden. Die Hauptfrage ist aber, hat der Hund tatsächlich eine bakterielle Bronchitis, die mit einem Antibiotikum behandelt werden muss. Das würde ich erst mal in Frage stellen und gut prüfen (vorliegen von Fieber, Entzündungszeichen im Blut, eitriger Auswurf oder Ausfluss, positive Bakterienkultur von Bronchialsekret etc.). Wenn der Hund einfach "nur" hustet, kann das auch plausible andere Gründe haben (z. B. durch die vorliegende Herzerkrankung, Lungenstauung und/oder Lungenwürmer). Hier helfen Röntgen und z. B. eine Kotuntersuchung auf Lungenwürmer (3-Tages-Kotprobe!). Von daher würde ich nicht so bedenkenlos ein Antibiotikum geben, wenn die Diagnose nur eine ungesicherte Verdachtsdiagnose sein sollte ... Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach