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Vestibular-Syndrom

von Siegfried P.

Unser Hund bekam im Urlaub einen Schlaganfall, die Tierklinik im englischen Bath diagnostizierte ein Vestibular-Syndrom. Der Hund bekam eine Spritze gegen die Übelkeit, hat nach fünf Tagen ohne jegliche Nahrungsaufnahme wieder langsam angefangen zu fressen. Inzwischen (nach vier Wochen) kann er wieder laufen, frisst alles und spielt auch wieder. Allerdings hält er den Kopf noch etwas schief und knickt hin und wieder nochmal ein, wenn er unkonzentriert ist. Unser Tierarzt hier rat uns dringen, noch eine Therapie anzuwenden. Gab ihm eine Cortison-Spritze und verordnete die Tabletten: Vitofyllin 100 mg, Prednisolon 5 mg Amoxival 200 mg Nach meinen bisherigen Recherchen kann ich so eine Therapie nicht nachvollziehen. Was meinen Sie dazu? Vielen Dank für die Antwort.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrter Herr P., ja, da muss ich Ihnen leider völlig zustimmen. Im Internistik-Lehrbuch steht dazu, dass bei einem geriatrischen Vestibularsyndrom die Prognose exzellent und eine Therapie nicht nötig ist! Gerade ein Antibiotikum (Amoxival) sollte nur beim Vorliegen bakterieller Infektionen verabreicht werden. Auch Kortison (Prednisolon) ist in dieser Situation nicht indiziert. Beide Medikamente können schwere Nebenwirkungen haben, so dass sie möglichst immer nur zum Einsatz kommen sollten, wenn eine Indikation besteht. Das Vitophyllin zur Förderung der Durchblutung ist okay und kann generell bei einem älteren Tier nicht schaden. Ein weiterer Punkt, der gegen den späten Einsatz von Antibiotikum und Kortison bei Ihrem Hund spricht, ist, dass es ihm ja schon besser ging. Das vollständige Abklingen der Symptome braucht manchmal einige Wochen Zeit. Auch kann eine leichte "Behinderung" zurückbleiben, die die Hunde aber in der Regel gut kompensieren. Herzliche Grüße Anette Fach

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