zurück zur Übersicht Stomatitis/Gingivitis 18.07.2015 von Angela K. Ich habe eine ca. 7-8 Jahre alte Katze aufgenommen. Sie hat viel gesabbert. Unsere Tierärztin diagnostizierte eine Stomatitis/Gingivitis. Sie hat acht Backenzähne gezogen, alle, die die Katze noch hatte. Danach wurde sie mit Schmerzmittel ("Melosus"), Antibiotika und einem Langzeitkortison behandelt. Jetzt, nach über fünf Wochen, ist das Zahnfleisch immer noch entzündet. Unsere Tierärztin sagt, vielleicht, weil vorher nie was gemacht wurde. Sie hat nun "Clindaseptin" besorgt, das Murkel sieben Tage lang nehmen soll und drei Tage soll ich ihr noch "Melosus" geben. Falls auch das nicht hilft, dass die Entzündung weggeht, was kann man noch tun? Das tut doch bestimmt weh. Sie frisst nur Baby-Trockenfutter mit ganz kleinen Kroketten und Nassfutter. Und auch nicht übermäßig viel. Die ehemalige Besitzerin sagt, ich soll Murkel einschläfern lassen. Sie ist munter, schmust, läuft mit meinen Katzen draußen rum. So eine Entscheidung möchte ich nur treffen, wenn es wirklich nicht mehr geht und sie keine Lebensqualität mehr hat. Vorher möchte ich alles versuchen. Was würden Sie mir raten? Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau K., wenn hinter der chronischen Zahnfleischentzündung eine Virusinfektion steht (Herpes, Calici), dann gibt es noch die Möglichkeit, felines Interferon einzusetzen. Dies kann im Rahmen einer Narkose in das Zahnfleisch injiziert werden, die Folgebehandlung führt der Besitzer in Form von Einsprühen in die Mundhöhle fort. Da Murkel nun keine Zähne mehr hat bzw. keine Narkose ansteht, kann man die Behandlung auch direkt mit dem Einsprühen in die Backentaschen beginnen. Der Hersteller Virbac hat genaue Angaben dazu, wie das Interferon verdünnt und angewendet wird. Das wäre auf jeden Fall einen Versuch wert. Wenn gleichzeitig eine bakterielle Infektion (Mycoplasmen, Clamydien) vorliegt, sollten gezielt gegen diese Krankheitserreger wirksame Antibiotika eingesetzt werden. Die Abklärung, ob Infektionserreger da sind, erfolgt mittels Tupferprobe. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau K., wenn hinter der chronischen Zahnfleischentzündung eine Virusinfektion steht (Herpes, Calici), dann gibt es noch die Möglichkeit, felines Interferon einzusetzen. Dies kann im Rahmen einer Narkose in das Zahnfleisch injiziert werden, die Folgebehandlung führt der Besitzer in Form von Einsprühen in die Mundhöhle fort. Da Murkel nun keine Zähne mehr hat bzw. keine Narkose ansteht, kann man die Behandlung auch direkt mit dem Einsprühen in die Backentaschen beginnen. Der Hersteller Virbac hat genaue Angaben dazu, wie das Interferon verdünnt und angewendet wird. Das wäre auf jeden Fall einen Versuch wert. Wenn gleichzeitig eine bakterielle Infektion (Mycoplasmen, Clamydien) vorliegt, sollten gezielt gegen diese Krankheitserreger wirksame Antibiotika eingesetzt werden. Die Abklärung, ob Infektionserreger da sind, erfolgt mittels Tupferprobe. Viele Grüße B. Schmidt