zurück zur Übersicht Autoimmunerkrankung 19.07.2015 von Sven F. Hallo Tierärzte-Team, wir haben einen Münsterländermix (3 Jahre). Im April hatte er einen "kleinen" Autounfall, bei dem er Verletzungen am Hinterbein hatte. Kurz danach haben wir festgestellt, dass die rechte Kopfhälfte komplett eingefallen ist. Die TK hat nach einer Blutuntersuchung die Diagnose einer Autoimmunerkrankung festgestellt, welche die Kaumuskulatur betrifft. Diese bildet sich zurück. Von einer Behandlung mit Cortison wurde von der TK wie auch dem TA zum jetzigen Zeitpunkt abgeraten, stellt aber wohl später eine Option da. Nun haben wir heute festgestellt, dass er einen Tennisball nicht mehr fassen kann. Obwohl er oft damit gespielt hat. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es in so einem Fall? Sollte Cortison gegeben werden? Wenn ja, wie lange und wie oft? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, um den Abbau der Muskulatur zu verhindern / aufzuhalten? Danke für die Antwort & Grüße. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr F., in so einer ernsten Situation würde ich unbedingt die Diagnose histologisch sichern lassen. Hier würde ich mich nicht rein auf Blutergebnisse verlassen. Denn wenn Ihr Hund jetzt schon keine Bälle mehr mit dem Fang greifen kann, liegt es nah, dass er auch bald eventuell nicht mehr kauen und/oder schlucken kann. Und das ergäbe eine gravierendes Problem ... Daher würde ich bei meinem Hund hier eine Gewebeprobe des veränderten Muskels nehmen lassen. Das bedeutet zwar einen kleinen chirurgischen Eingriff in Narkose, aber das ist auf jeden Fall durch die Schwere der Symptomatik gerechtfertigt mit dem Ziel, eine genaue Diagnose zu erhalten und darauf eine entsprechende Therapie einleiten zu können. Hier würde ich auch Medikamente wie Kortison oder andere Immunsuppressiva einsetzen, wenn die vorliegende Erkrankung so therapiert werden könnte. Grundsätzlich würde ich für dies alles einen neurologisch tätigen Tierarzt konsultieren. Dieser kann Ihnen am besten weiterhelfen und raten, welches diagnostische Vorgehen am zielführendsten ist. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr F., in so einer ernsten Situation würde ich unbedingt die Diagnose histologisch sichern lassen. Hier würde ich mich nicht rein auf Blutergebnisse verlassen. Denn wenn Ihr Hund jetzt schon keine Bälle mehr mit dem Fang greifen kann, liegt es nah, dass er auch bald eventuell nicht mehr kauen und/oder schlucken kann. Und das ergäbe eine gravierendes Problem ... Daher würde ich bei meinem Hund hier eine Gewebeprobe des veränderten Muskels nehmen lassen. Das bedeutet zwar einen kleinen chirurgischen Eingriff in Narkose, aber das ist auf jeden Fall durch die Schwere der Symptomatik gerechtfertigt mit dem Ziel, eine genaue Diagnose zu erhalten und darauf eine entsprechende Therapie einleiten zu können. Hier würde ich auch Medikamente wie Kortison oder andere Immunsuppressiva einsetzen, wenn die vorliegende Erkrankung so therapiert werden könnte. Grundsätzlich würde ich für dies alles einen neurologisch tätigen Tierarzt konsultieren. Dieser kann Ihnen am besten weiterhelfen und raten, welches diagnostische Vorgehen am zielführendsten ist. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach