zurück zur Übersicht Dringend - kranker Hund ohne Tierarztversorgung: Abgeschlafft, Erbrechen etc. 07.11.2015 von Joanna B. Sehr geehrte Damen und Herren, ich wohne z. Z. auf den Kapverden, Mindelo, und habe einen Hund, der seit ca. drei Tagen sehr krank ausschaut: sehr schlapp, schläft fast nur noch, keine Lust rauszugehen, bewegt sich unsicher (ohne zu schwanken), verweigert z. T. das Essen und erbricht sich manchmal. Er zittert manchmal so, als ob es ihm kalt wäre. Das vergeht, wenn ich ihn zudecke. Heute habe ich beobachtet, dass er draußen zeitweise einen leicht krummen Rücken machte. Kot ist unregelmäßig und weich, aber noch kein manifester Durchfall. Er hat am zweiten Tag des Unwohlseins erbrochen: Das Erbrochene war tiefgelb (auffällig sehr gelb) und schleimig, roch aber nicht besonders (Foto vorh.). Am Abend vorher hat er sein Lieblingsfutter Joghurt verweigert und will es weiterhin nicht, was sehr ungewöhnlich ist. Ich war mit dem Erbrochenen und dem Hund bei dem einzigen Tierarzt hier vorstellig, aber er konnte das Erbrochene nicht untersuchen und hatte auch dazu keine Meinung. Andere Untersuchungsmöglichkeiten hat er nicht. Bekommen hat der Hund nach einem Abtasten und Temperaturmessen (keine erhöhte Temp.): RANITIDINA u. METOCLUPRAMIDE (inj.). In der folgenden Nacht hat er noch einmal erbrochen, dieses Mal war es hell und schleimig. Nach ca. vier Tagen sehe ich keine Verbesserung der anfangs geschilderten Symptome. Ich mache mir große Sorgen und weiß mir hier keinen weiteren Rat, als Sie um konkrete medizinische Vorschläge zu bitten. Ich weiß sehr wohl, dass eine solche Ferndiagnose eigentlich nicht geht, aber in diesem Fall könnten Sie vielleicht eine begründete Ausnahme machen. Eine andere (bessere) medizinische Hilfe bekomme ich hier nicht. Gerne führe ich weitere Symptome auf bzw. beschreibe den optischen Zustand des Hundes. Ich hoffe sehr auf Ihre Beratung! Mit freundlichen Grüßen Joanna B. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., das Problem ist, dass bei den von Ihnen genannten Symptomen Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Erbrechen und Durchfall mehrere Ursachen in Frage kommen. Die zugrundeliegenden Erkrankungen müssten jeweils unterschiedlich behandelt werden. Die Behandlung kann von einer medikamentellen Therapie bis hin zu der zwingenden Notwendigkeit einer Operation bestehen. Dies kann kein Arzt ohne weitere Untersuchungen sicher sagen. Bleibt also nur eine symptomatische Therapie. Könnte der Tierarzt vor Ort Untersuchungen des Blutes, Urin oder Kotes (z. B. auf Parasiten wie Würmer) machen? Kann geröntgt werden? Wenn ja, sollte dies gemacht werden. Vielleicht kann ja die Medizintechnik wie Labor, Mikroskop oder Röntgen in einer Arztpraxis oder einem Krankenhaus vor Ort genutzt werden? Dies ist nur eine Idee. Ansonsten bleibt die Therapie ein Blindflug ..., solange man die Ursache nicht kennt. Magendarmschonkost (fettarm, energiereich, leicht verdaulich z. B. gut gekochter Reis, Nudeln, Kartoffeln mit gekochtem Karotten, Traubenzucker, Elektrolytlösung nach WHO) zu geben wird auch hilfreich sein. Ruhe, Schonung und mehrmals am Tag kleine Mahlzeiten der Schonkost anbieten. Schauen, dass der Hund trinkt. An Medikamenten würde ich sicherheitshalber auch ein Antibiotikum z. B. Amoxicillin mit Clavulansäure (ca. 10 mg/kg 2 x täglich) geben. Weiterhin etwas gegen Erbrechen und unbedingt ein Schmerzmittel wie z. B. Novalgin (ca. 20-50 mg/kg 3 x täglich). Ich drücke die Daumen und wünsche alles Gute! Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., das Problem ist, dass bei den von Ihnen genannten Symptomen Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Erbrechen und Durchfall mehrere Ursachen in Frage kommen. Die zugrundeliegenden Erkrankungen müssten jeweils unterschiedlich behandelt werden. Die Behandlung kann von einer medikamentellen Therapie bis hin zu der zwingenden Notwendigkeit einer Operation bestehen. Dies kann kein Arzt ohne weitere Untersuchungen sicher sagen. Bleibt also nur eine symptomatische Therapie. Könnte der Tierarzt vor Ort Untersuchungen des Blutes, Urin oder Kotes (z. B. auf Parasiten wie Würmer) machen? Kann geröntgt werden? Wenn ja, sollte dies gemacht werden. Vielleicht kann ja die Medizintechnik wie Labor, Mikroskop oder Röntgen in einer Arztpraxis oder einem Krankenhaus vor Ort genutzt werden? Dies ist nur eine Idee. Ansonsten bleibt die Therapie ein Blindflug ..., solange man die Ursache nicht kennt. Magendarmschonkost (fettarm, energiereich, leicht verdaulich z. B. gut gekochter Reis, Nudeln, Kartoffeln mit gekochtem Karotten, Traubenzucker, Elektrolytlösung nach WHO) zu geben wird auch hilfreich sein. Ruhe, Schonung und mehrmals am Tag kleine Mahlzeiten der Schonkost anbieten. Schauen, dass der Hund trinkt. An Medikamenten würde ich sicherheitshalber auch ein Antibiotikum z. B. Amoxicillin mit Clavulansäure (ca. 10 mg/kg 2 x täglich) geben. Weiterhin etwas gegen Erbrechen und unbedingt ein Schmerzmittel wie z. B. Novalgin (ca. 20-50 mg/kg 3 x täglich). Ich drücke die Daumen und wünsche alles Gute! Beste Grüße Anette Fach