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Verdacht auf ein Cushing Syndrom

von Tina R.

Hallo, wir haben unsere Hündin vergangene Woche mittels eines LDDS Tests auf Cushing untersuchen lassen, da sie während des Ultraschalls eine vergrößerte Nebenniere und Leber mit Glykogen-Einlagerungen zeigte. Das Ergebnis lautete: Cortisol ng/ml Basiswert(0h): 30,8 Cortisol 4h: 9,5 Cortisol 8h: 8,2. (Der ACTH Test war negativ.) Interpretation des Labor: Ergebnis nicht eindeutig. Unsere Hündin litt auch seit längerem an einer Gebärmuttervereiterung, weshalb sie auch im November kastriert wurde. Nun bekam sie aber vor Weihnachten eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (mit einer zusätzlichen Leberentzündung). Laut unseres Hausarztes können das alles Symptome eines Cushings sein. Weitere Symptome, die mir bei ihr auffielen, waren ein besserer Appetit, häufigeres Wasserlassen in der Wohnung (damit fing es allerdings direkt nach der Kastration an), ein etwas dickerer Bauch und Rückenprobleme. Nun zu meiner 1. Frage: Wenn man davon ausgeht, dass der Hund ein Cushing Syndrom hat, welcher auch hormonaktiv ist und somit auch Symptome verursacht, hätte dann nicht ein eindeutigeres Ergebnis beim LDDS Test herauskommen müssen? Könnte es sich auch eventuell um ein Conn Syndrom handeln, der ähnliche Symptome wie ein Cushing Syndrom verursacht? Oder ist ein Conn Syndrom eher unwahrscheinlich? Auf das Conn Syndrom bin ich gekommen, weil mein Hund bereits seit 2,3 Jahren Herzmedikamente bekommt, die sich ja bekanntermaßen negativ auf den Kaliumhaushalt auswirken. 2. Frage: Könnte das Ergebnis auch noch durch die Bauchspeicheldrüsenentzündung verfälscht sein? Am 16.12.15 wurde bei ihr eine akute Pankreatitis festgestellt, woraufhin sie eine Woche lang täglich an den Tropf musste. Der LDDS Test wurde am 05.01.16 durchgeführt. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Liebe Grüße, Tina

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau R., im LDDS zeigt sich, dass Ihre Hündin nach 4 und 8 Stunden den Basalwert um mehr als 50 % verringert hat und die Werte unter 10 ng/ml liegen. Dazu war der ACTH Test negativ. Daher würde ich, von hier aus betrachtet, nicht von Cushing ausgehen bzw. den LDDS in 8 Wochen wiederholen lassen. Zum Ausschluss des Conn Syndroms könnte man Aldosteron im Urin und Blut messen und Kalium bestimmen. ACE-Hemmer sollten vor der Untersuchung nach Absprache abgesetzt werden. Erniedrigte Kaliumwerte sind aber die Folge und nicht die Ursache des Conn Syndroms. Ursache ist meist ein Aldosteron produzierender Tumor an der Nebenniere, kann auch Folge eines Cushings sein. Bluthochdruck würde in dem Fall auch vorliegen. Da Ihre Hündin erst die Gebärmuttervereiterung, dann die Pankreatitis hatte, könnte eine Beeinflussung der Ergebnisse möglich sein. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt

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