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Analdrüsenbehandlung

von Martina R.

Hallo, bei meinem Hund ist die Analdrüse rechts aufgebrochen, sah wie ein Loch aus, rechts, aus dem Blut kam ... Fuhr noch gleich zum Tierarzt, bekam eine Analdrüsenbehandlung-Spülung. Schon beim nach Hause Bringen floss Stuhl aus seinem Hintern. Habe nach ein oder zwei Tagen den Arzt angerufen, dass mein Hund 24 Stunden am Tag Stuhl verliert. Sie sagte, ich soll dem Hund noch 14 Tage Zeit geben. Es wurde nicht besser. Nochmal behandelt und seither keine Besserung. Hund musste auch mit Windeln laufen. Wohnung, alles stank erbärmlich. Meine Frage: Kann das noch sein, dass nach einer Analdrüsenbehandlung der Hund inkontinent ist? Muss doch was schief gelaufen sein ... Läuft immer Kot und Blut ... Letzte Woche Tierarzt gewechselt, seither ist mein Hund nicht mehr nach Hause gekommen, steht kurz vorm Einschläfern, hat solche Schmerzen, dass er zum Säubern jeden Tag in Narkose gelegt werden muss, die Entzündung nicht weggeht und auch warscheinlich inkontinent bleiben kann. Bzw. muss der Enddarm jeden Tag gedehnt werden, weil der Stuhl nur noch ganz dünn raus kann ... Möchte einfach nur wissen, ob sowas nach einer Analdrüsenbehandlung passieren kann oder ein Fehler unterlaufen ist ... Bis jetzt sind 1.900 Euro zusammen gekommen und jeden Tag mehr und kein Erfolg, nur Schmerzen für den Hund.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau R., das klingt alles sehr ungewöhnlich ... Normalerweise heilt eine Analdrüsenentzündung unter Einsatz von Antibiotika, Spülung der Fistel/Drüse und der Gabe von Schmerzmitteln innerhalb von 1-2 Wochen gut ab. Eine Schädigung des Schließmuskels ist hierbei eher selten. Eine Schädigung des Schließmuskels durch die durchgeführte Therapie ist ebenfalls eher ungewöhnlich. Da bei Ihrem Hund jetzt eine Kotinkontinenz und/oder Verstopfung vorliegt, würde ich als Erklärung an eine massive (schmerzhafte und das Darmrohr einengende) Enddarmentzündung als eine mögliche Ursache denken (Bestätigung durch eine Spiegelung des Enddarms mit gleichzeitiger Gewebeprobenentnahme möglich). Auch eine Schädigung der nervalen Versorgung des Bereiches ist denkbar (vor allem, wenn es sich um einen älteren Hund handelt). Hier müsste neurologisch weiter geschaut werden, ob eine Ursache gefunden werden kann (z. B. Cauda-Equina-Kompressionssyndrom etc.). Ein tumoröses Geschehen im Analbereich ist leider auch eine weitere mögliche Erklärung. Auch hier kann eine Gewebeprobe weiterhelfen. Alles in allem leider keine gute Situation für den Hund. Fragen Sie den behandelnden Tierarzt, welche Erklärung er hat und welches weitere Vorgehen er Ihnen im Sinne des Hunde empfiehlt. Einen anderen Rat habe ich leider nicht für Sie. Auch wenn Sie bis jetzt schon viel Geld dafür ausgegeben haben, würde ich lieber weitere Untersuchungen, die hoffentlich eine Diagnose und damit Klarheit bringen, ausgeben, als auf Verdacht weiter symptomatisch zu behandeln. Eventuell kann Ihr Tierarzt Sie auch für eine zweite Meinung in dieser schwierigen Situation in eine Tierklinik überweisen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund alles Gute! Beste Grüße, Anette Fach

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