zurück zur Übersicht Chronische Pankreatitis 04.02.2016 von Ladina G. Wir haben unseren Kater (Tiger) seit nun ca. 1,5 Jahren. Er ist uns zugelaufen, und wir kennen seine Vorgeschichte nicht. Die Tierärztin schätze ihn auf 3-5 Jahre (er geht eher steif, weshalb wir ihn älter einstufen). Er ist ein Nimmersatt, wiegt meist nur zwischen 4,2 – 4,5 kg. Hier seine Problematik: Seit Anbeginn hatte er keinen normalen Kot. Er war immer eher breiig und hell und roch äußerst intensiv. Zunächst hatten wir dies auf die Nahrungsmittelumstellung geschoben. Ich vermutete darauf eine Getreideunverträglichkeit und stellte das Futter um. Auch das fruchtete nicht. Alle Blutuntersuchungen waren unauffällig, unsere TA verschrieb dann Cortison und ein Spezialfutter von Hills (Prescription Diet). Sein Kotabsatz veränderte sich aber nicht, weshalb wir eine Zweitmeinung einholten. Der neue TA konnte eine Stuhlprobe nehmen (war bis auf Konsistenz/Farbe nicht auffällig), und vermutete aufgrund des starken Geruchs eine Pankreatitis. Die Blutuntersuchung ergab: Spez. Pankreaslipase 6.5 ug/l. Er diagnostizierte eine chron. Pankreatitis und verschrieb Lypex, welches wir unter sein Futter mengten (gem. TA sei die Futtersorte irrelevant). Der Kater braucht jedes Mal einige Überzeugungsarbeit, damit er das Futter mit dem Medikament überhaupt frisst / wir müssen permanent die Futtersorte wechseln, da er das Futter innerhalb Kürze völlig verweigert. Er hat nach wie vor eher hellen Kot, nun aber fester als bis anhin. Zudem hustet er jeweils nur am Morgen kurz nach dem Aufstehen feucht und rasselnd. Manchmal auch mit klarem Auswurf. Unsere Tierärztin vermutete Asthma, wollte aber aufgrund der geringen Beschwerden nichts unternehmen. Bei der damaligen Abgabe von Cortison verschwand das Husten. Unser Kater ist sehr scheu, und jeder Gang zum TA eine Tortur. Da wir so differente Aussagen erhielten (Internet / TA), sind wir völlig verunsichert. Bitte helft mir, damit wir möglichst effizient und vorbereitet einen weiteren TA-Besuch planen können. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau G., da die feline spezifische Pankreaslipase erhöht ist, ist die Diagnose Pankreatitis sehr wahrscheinlich. Begleitend kann auch eine Verringerung der Verdauungsenzyme vorliegen (Pankreasinsuffizienz). Dies kann man am absolut nüchternen Tier (12h) auch über den TLI Wert im Blut überprüfen lassen. Die Tatsache, dass ihm das Lypex hilft, spricht dafür. Wenn er dieses Präparat aber nicht gerne frisst, kann aber auch ein anderes, ähnliches Präparat mit Verdauungsenzymen zugefüttert werden. Begleiterkrankungen der Pankreatitis sind IBD (Intestinal Bowel Disease), Hepatitis und Diabetes mellitus. Vor allem im Hinblick auf einen Diabetes, der sich ja auch erst noch entwickeln kann, sind regelmäßige Blutkontrollen des Fructosamins wichtig. Ich würde ihm ein Diätfutter empfehlen, welches auch für Tiere mit Futtermittelunverträglichkeit geeignet wäre, am besten auf der Basis von Pferd-Kartoffel. Für ihn wäre es besser, bei einer Futtersorte zu bleiben, da er wahrscheinlich körperlich mit dem ständigen Wechsel überfordert ist. Meine Empfehlung ist CatSana von Vet-Concept, aber es gibt sicherlich auch andere Anbieter. Wenn die Basis, also eine konstante und allergenarme Ernährung, stimmt, kann auch die Pankreatitis bzw. die chronische Darmreizung zurückgehen. Versprechen kann man das nicht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die richtige Ernährung viele Probleme deutlich abmildern kann. Außerdem würde ich eine große Kotuntersuchung mit Parasitologie (Giardien), Bakteriologie und Mykologie durchführen lassen. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau G., da die feline spezifische Pankreaslipase erhöht ist, ist die Diagnose Pankreatitis sehr wahrscheinlich. Begleitend kann auch eine Verringerung der Verdauungsenzyme vorliegen (Pankreasinsuffizienz). Dies kann man am absolut nüchternen Tier (12h) auch über den TLI Wert im Blut überprüfen lassen. Die Tatsache, dass ihm das Lypex hilft, spricht dafür. Wenn er dieses Präparat aber nicht gerne frisst, kann aber auch ein anderes, ähnliches Präparat mit Verdauungsenzymen zugefüttert werden. Begleiterkrankungen der Pankreatitis sind IBD (Intestinal Bowel Disease), Hepatitis und Diabetes mellitus. Vor allem im Hinblick auf einen Diabetes, der sich ja auch erst noch entwickeln kann, sind regelmäßige Blutkontrollen des Fructosamins wichtig. Ich würde ihm ein Diätfutter empfehlen, welches auch für Tiere mit Futtermittelunverträglichkeit geeignet wäre, am besten auf der Basis von Pferd-Kartoffel. Für ihn wäre es besser, bei einer Futtersorte zu bleiben, da er wahrscheinlich körperlich mit dem ständigen Wechsel überfordert ist. Meine Empfehlung ist CatSana von Vet-Concept, aber es gibt sicherlich auch andere Anbieter. Wenn die Basis, also eine konstante und allergenarme Ernährung, stimmt, kann auch die Pankreatitis bzw. die chronische Darmreizung zurückgehen. Versprechen kann man das nicht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die richtige Ernährung viele Probleme deutlich abmildern kann. Außerdem würde ich eine große Kotuntersuchung mit Parasitologie (Giardien), Bakteriologie und Mykologie durchführen lassen. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt