zurück zur Übersicht Allergie gegen Antibiotikum? 07.02.2016 von Nicole H. Liebes Tierärzte-Team, Anfang Januar habe ich bei meiner 16-jährigen Katze eine Zahnstein-OP durchführen lassen. Im direkten Anschluß erhielt sie eine Penicillin-Spritze. Einen Tag später zeigte sie Verhaltensauffälligkeiten. Sie verkroch sich, war apathisch, atmete angestrengt und grunzte bei Berührung wie ein Meerschweinchen. Nach der Inanspruchnahme des Notdienstes erhielt sie zwei Cortison-Spritzen im Abstand von 24 Stunden, danach war die Katze wieder ok. Nach einer Baytril-Gabe (normale Dosierung) aufgrund eines Harnwegsinfektes in der letzten Woche das gleiche Spiel. Jedoch so heftig, dass ich Angst hatte, sie stirbt in der Nacht. Nach Absetzen der Tabletten normalisierte sich ihr Zustand. Mein Tierarzt sieht keinen Zusammenhang zu den verabreichten Antibiotika, hat jedoch auch keine schlüssige Erklärung. Meines Erachtens können die heftigen Reaktionen doch kein Zufall sein? Gibt es Antibiotika, welche verträglicher sind? Vielen Dank im Voraus, N. H. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., die Symptome, die Sie von Ihrer Katze berichten, sprechen für mich auf jeden Fall für eine allergische Reaktion. Wenn die Katze beide Male kurz bzw. mehrere Stunden vorher ein Medikament verabreicht bekommen hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Reaktion auf die Mittel erfolgte. Ihr Tierarzt sollte auch unbedingt diese unerwünschten Arzneimittelwirkungen beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Berlin melden. Dort wird der Vorfall ausgewertet und beurteilt. Dies hat für Sie selber keinerlei Konsequenzen. Die Sicherheit im Umgang mit Medikamenten soll durch die Dokumentation und Auswertung solcher Vorkommnisse verbessert werden. Penicillinallergien sind relativ bekannt. Eine solche Reaktion auf Baytril ist eher selten. Bei Ihrer Katze sollte der Einsatz von Antibiotika künftig immer sehr gut abgewogen werden. Es gibt in dem Sinn auch leider keine sicheren Antibiotika, wenn die Katze sogar auf baytrilartige Mittel reagiert. Peniccilinartige und damit verbunden auch alle Cephalosporinen sollten bei Ihrer Katze gar nicht mehr eingesetzt werden. Beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., die Symptome, die Sie von Ihrer Katze berichten, sprechen für mich auf jeden Fall für eine allergische Reaktion. Wenn die Katze beide Male kurz bzw. mehrere Stunden vorher ein Medikament verabreicht bekommen hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Reaktion auf die Mittel erfolgte. Ihr Tierarzt sollte auch unbedingt diese unerwünschten Arzneimittelwirkungen beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Berlin melden. Dort wird der Vorfall ausgewertet und beurteilt. Dies hat für Sie selber keinerlei Konsequenzen. Die Sicherheit im Umgang mit Medikamenten soll durch die Dokumentation und Auswertung solcher Vorkommnisse verbessert werden. Penicillinallergien sind relativ bekannt. Eine solche Reaktion auf Baytril ist eher selten. Bei Ihrer Katze sollte der Einsatz von Antibiotika künftig immer sehr gut abgewogen werden. Es gibt in dem Sinn auch leider keine sicheren Antibiotika, wenn die Katze sogar auf baytrilartige Mittel reagiert. Peniccilinartige und damit verbunden auch alle Cephalosporinen sollten bei Ihrer Katze gar nicht mehr eingesetzt werden. Beste Grüße, Anette Fach