zurück zur Übersicht Gesäugetumore 06.03.2016 von Petra D. Hallo, meine 12 Jahre alte Jack-Russel-Hündin ist seit ca. drei Wochen scheinschwanger. An einer Zitze hatte sie einen Abszess, der sich von selbst eröffnete und nach Antibiotikagabe wieder abheilte. Es haben sich an der Milchleiste Tumore gebildet, die sie aber schon Jahre hat. Damals meinte der TA, es wären Zysten und riet von einer OP ab. Jetzt rät er zu einer Entfernung der einen Milchleiste (wo mehr Tumoren sind). Jetzt stehen wir vor der Entscheidung, ob wir diesen großen Eingriff noch machen sollen?!? Wie ist ihre Meinung? Grüße, Petra Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau D., Zubildungen am Gesäuge einer Hündin sollten immer schnellstmöglich operativ entfernt werden. Gesäugetumore beim Hund sind 50:50 gut- oder bösartig. Da beide Gewebearten auch in einem Tumor dicht nebeneinander liegen können, sollte in dieser Situation jeweils keine Gewebeprobe entnommen werden, sondern alles operativ entfernt werden. Vorher sollte immer die Lunge des Patienten in drei Ebenen geröntgt werden (geht i.d.R. gut ohne Narkose). Sollten im Röntgenbild schon Metastasen in der Lunge zu sehen sein, sollte keine Operation mehr durchgeführt werden. Dann hat der Tumor schon gestreut. Auch sollte die Gesamtsituation des Tieres (das Herz-Kreislaufsystem und die Funktionen und der Zustand der wichtigsten inneren Organe) zumutbar narkosefähig sein. Allein das Alter ist hier nicht ausschlaggebend. Wenn das Herz also soweit stabil ist und die Organwerte im Blut keine besonderen Abweichungen zeigen und das Röntgen der Lunge unauffällig bleibt, sollten die Tumore entfernt werden. Es sollten alle mindestens alle Komplexe der Gesäugeleiste entfernt werden, die im Tastbefund verändert sind. Sicherer ist es immer, die gesamte Leiste der betroffenen Seite zu entfernen. Für eine möglichst schonende und sichere Operation wäre es gut, wenn optimale Maßnahmen wie eine Inhalationsnarkose und eine intravenöse Flüssigkeitstherapie über einen Dauertropf zur Anwendung sowie zusätzlich Monitorüberwachung bei der Hündin zum Einsatz kämen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau D., Zubildungen am Gesäuge einer Hündin sollten immer schnellstmöglich operativ entfernt werden. Gesäugetumore beim Hund sind 50:50 gut- oder bösartig. Da beide Gewebearten auch in einem Tumor dicht nebeneinander liegen können, sollte in dieser Situation jeweils keine Gewebeprobe entnommen werden, sondern alles operativ entfernt werden. Vorher sollte immer die Lunge des Patienten in drei Ebenen geröntgt werden (geht i.d.R. gut ohne Narkose). Sollten im Röntgenbild schon Metastasen in der Lunge zu sehen sein, sollte keine Operation mehr durchgeführt werden. Dann hat der Tumor schon gestreut. Auch sollte die Gesamtsituation des Tieres (das Herz-Kreislaufsystem und die Funktionen und der Zustand der wichtigsten inneren Organe) zumutbar narkosefähig sein. Allein das Alter ist hier nicht ausschlaggebend. Wenn das Herz also soweit stabil ist und die Organwerte im Blut keine besonderen Abweichungen zeigen und das Röntgen der Lunge unauffällig bleibt, sollten die Tumore entfernt werden. Es sollten alle mindestens alle Komplexe der Gesäugeleiste entfernt werden, die im Tastbefund verändert sind. Sicherer ist es immer, die gesamte Leiste der betroffenen Seite zu entfernen. Für eine möglichst schonende und sichere Operation wäre es gut, wenn optimale Maßnahmen wie eine Inhalationsnarkose und eine intravenöse Flüssigkeitstherapie über einen Dauertropf zur Anwendung sowie zusätzlich Monitorüberwachung bei der Hündin zum Einsatz kämen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach