zurück zur Übersicht Pankreatitis 11.04.2016 von Stephanie H. Labrador Retriever, männlich, kastriert. Labor: alpha amylase deutlich erhöht, Lipase deutlich erhöht, Cholesterin erhöht Der behandelnde Tierarzt diagnostizierte eine Pankreatitis. Behandlung sollte so erfolgen: 2 mal 2 Tabletten Almazyme täglich, jeweils zum Futter dazu. Kein Diätfutter. Gewohntes Futter (Royal Canin maxi 8+) sollte weiter gefüttert werden. Nach 4-6 Wochen nochmal Laborkontrolle. Das Tier zeigt kein besonderes Schmerzauftreten beim Abtasten. Verhalten etwas matt, müde. Im Gespräch mit anderen Ärzten habe ich jetzt mehrfach gehört, dass Enzyme nur bei einer Pankreasinsuffizienz gegeben würden. Desweiteren müsse ich das Futter vorerst umstellen auf fettarme Nahrung. Ggf. Infusionsgabe. Jetzt weiß ich nicht, was nun richtig ist. Können Sie mir helfen? Danke. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau H., zur Überprüfung der Pankreatitis würde ich zusätzlich zur alpha Amylase und Lipase die canine pankreasspezifische Lipase (spec. CPL) bestimmen lassen, am besten nüchtern. Wenn zusätzlich eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz ausgeschlossen werden soll, wird zusätzlich der TLI Wert nach mindestens 8 Stunden Nüchternphase überprüft. Bei einer Pankreatitis sollte der Fettgehalt im Futter niedrig sein, ich würde ein Dosenfutter bevorzugen. Enzymsubstitution ist eigentlich nur nötig, wenn eine Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse nachgewiesen wurde. Trotzdem kann es auch sein, dass ein Hund mit Pankreatitis eine eingeschränkte Enzymproduktion hat. Bei stark ausgeprägter Pankreatitis kann eine vollständige Nahrungskarenz über 48 h bei gleichzeitiger Infusionstherapie nötig sein. Meist reicht aber fettreduzierte leicht verdauliche Nahrung, ggf. Schmerzmittel. Es sollten 2-3 Mahlzeiten pro Tag gegeben werden, dazwischen gar nichts, damit die Bauchspeicheldrüse auch Ruhephasen hat. Um Veränderungen an der Bauchspeicheldrüse nachzuweisen, kann eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau H., zur Überprüfung der Pankreatitis würde ich zusätzlich zur alpha Amylase und Lipase die canine pankreasspezifische Lipase (spec. CPL) bestimmen lassen, am besten nüchtern. Wenn zusätzlich eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz ausgeschlossen werden soll, wird zusätzlich der TLI Wert nach mindestens 8 Stunden Nüchternphase überprüft. Bei einer Pankreatitis sollte der Fettgehalt im Futter niedrig sein, ich würde ein Dosenfutter bevorzugen. Enzymsubstitution ist eigentlich nur nötig, wenn eine Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse nachgewiesen wurde. Trotzdem kann es auch sein, dass ein Hund mit Pankreatitis eine eingeschränkte Enzymproduktion hat. Bei stark ausgeprägter Pankreatitis kann eine vollständige Nahrungskarenz über 48 h bei gleichzeitiger Infusionstherapie nötig sein. Meist reicht aber fettreduzierte leicht verdauliche Nahrung, ggf. Schmerzmittel. Es sollten 2-3 Mahlzeiten pro Tag gegeben werden, dazwischen gar nichts, damit die Bauchspeicheldrüse auch Ruhephasen hat. Um Veränderungen an der Bauchspeicheldrüse nachzuweisen, kann eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Viele Grüße B. Schmidt