zurück zur Übersicht Frage wegen Verhalten der fast 18-jährigen Katze 23.05.2016 von Michaela R. Unsere Mietze, geb. 1.8.1998, sterilisiert, bis zum 16. Lebensjahr Freigänger, seitdem nur drinnen bzw. auf der Terrasse´, soweit gesund ... Seit einigen Monaten ist sie z. B. sehr schreckhaft: Decke hat eine Falte - zucken und laaangsam rangehen oder kleiner Fleck auf Fliese und seit Neuestem erschreckt sie sich sogar vor ihrem Schatten! Demenz? Außerdem schläft sie nachts im Wohnzimmer und wenn sie nicht mitkriegt, dass man ins Bett geht, fängt sie mitten in der Nacht an zu rufen / miauen, weil sie irgendwie nicht weiß, wo sie ist, wo alle sind!? Wenn ich dann rufe und sie meine stimme hört, ist alles wieder gut. Ist das auch ein Anzeichen von Demenz? Des Weiteren träumt sie jetzt immer ziemlich heftig. Miaut fast immer im Schlaf und wacht dann auf und weiß nicht, wo sie ist usw. Ihr Fell wird an einigen Stellen richtig verfilzt und wenn ich mit der Bürste vorsichtig rüberstreiche, weicht sie sofort aus und an den Beckenknochen ist sie sehr empfindlich geworden, auch das normale Streicheln ist ihr da unangenehm. Laut TA hier gehen die Muskeln irgendwie zurück!? Jetzt ist aber auch auf dem Rücken eine verfilzte Stelle , da bekomme ich auch nichts weg/raus. Kann das schädlich sein, wenn ich das einfach so lasse? Sie kommt da zum Putzen nicht mehr ran ... Hören, Sehen, alles gut. Noch alle Zähne vorhanden / frisst nur noch Trockenfutter und trinkt sehr gut. Nur ihr EXTREM schreckhaftes Verhalten macht mir Angst. Nicht, dass ihr Herz irgendwann stehen bleibt, weil sie sich so erschrickt :-( !? Kann sowas passieren? Vielen lieben Dank, Michaela R. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., ja, man kann auch durch einen Schreck ausgelöst an einem plötzlichen Herztod sterben (siehe auch die Redewendung: ... zu Tode erschreckt ...). Die Veränderungen, die Sie bei Ihrer Katze beschreiben, können durch z. B. durch eine Schilddrüsenüberfunktion hervorgerufen sein. Das ist eine relativ häufige Erkrankung bei älteren Katzen. Ihr Tierarzt kann die Erkrankung anhand einer Blutuntersuchung relativ leicht feststellen. Es kommen aber auch noch andere Ursachen in Frage wie z. B. Symptome im Rahmen einer vorliegenden "Demenz" oder auch andere Erkrankungen im zentralen Nervensystem. Eine "Demenz" beispielsweise könnte, wenn das Tier unter den Veränderungen im Alltag leidet, z. B. durch durchblutungsfördernde Medikamente oder auch leichte Psychopharmaka therapiert werden. Ich würde die Katze daher mindestens klinisch tierärztlich untersuchen und eine Blutprobe für einen Check-up inklusive Langzeitblutzucker Fruktosamin und Schilddrüsenwert T-4 entnehmen lassen. Weitere Untersuchungen können Sie dann mit dem behandelnden Tierarzt besprechen (Sinn und Zweck, Kosten, Zumutbarkeit für das Tier ...). Außerdem sollten Sie sich vom Tierarzt vor Ort beraten lassen, wie Sie dem Tier pflegerisch z. B. bei der regelmäßigen Fellpflege (tägliches Bürsten, zusätzlich ein Conditioner-Spray, aktuelle Verfilzungen vom Tierarzt wegscheren lassen) und auch medikamentell dauerhaft für den Bewegungsapparat am besten helfen können.
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., ja, man kann auch durch einen Schreck ausgelöst an einem plötzlichen Herztod sterben (siehe auch die Redewendung: ... zu Tode erschreckt ...). Die Veränderungen, die Sie bei Ihrer Katze beschreiben, können durch z. B. durch eine Schilddrüsenüberfunktion hervorgerufen sein. Das ist eine relativ häufige Erkrankung bei älteren Katzen. Ihr Tierarzt kann die Erkrankung anhand einer Blutuntersuchung relativ leicht feststellen. Es kommen aber auch noch andere Ursachen in Frage wie z. B. Symptome im Rahmen einer vorliegenden "Demenz" oder auch andere Erkrankungen im zentralen Nervensystem. Eine "Demenz" beispielsweise könnte, wenn das Tier unter den Veränderungen im Alltag leidet, z. B. durch durchblutungsfördernde Medikamente oder auch leichte Psychopharmaka therapiert werden. Ich würde die Katze daher mindestens klinisch tierärztlich untersuchen und eine Blutprobe für einen Check-up inklusive Langzeitblutzucker Fruktosamin und Schilddrüsenwert T-4 entnehmen lassen. Weitere Untersuchungen können Sie dann mit dem behandelnden Tierarzt besprechen (Sinn und Zweck, Kosten, Zumutbarkeit für das Tier ...). Außerdem sollten Sie sich vom Tierarzt vor Ort beraten lassen, wie Sie dem Tier pflegerisch z. B. bei der regelmäßigen Fellpflege (tägliches Bürsten, zusätzlich ein Conditioner-Spray, aktuelle Verfilzungen vom Tierarzt wegscheren lassen) und auch medikamentell dauerhaft für den Bewegungsapparat am besten helfen können.