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Gewichtsverlust unserer Katze

von Viola H.

Hallo liebes Team! Unsere Katze Halina (ca. 12 J.) macht uns Sorgen. Sie hat in den letzten Wochen rapide abgenommen, von 4,6 kg auf 3,2 kg. Sie ist hyperallergen und bekommt generell deshalb immer Royal Canin Hypoallergenic Trockenfutter, in letzter Zeit isst sie allerdings weniger. Sie erbricht öfter mal, auch ohne Haare dabei zu haben. Sie trinkt ausreichend, gerne am Katzenbrunnen und Wasserhahn. Wir waren letzte Woche beim Tierarzt und haben ein Blutbild machen lassen, alle Werte sind gut, lediglich die Nierenwerte leicht erhöht, aber wohl noch im Referenzbereich; diese Werte haben sich seit dem letzten Blutbild vor einem halben Jahr aber auch nicht verändert. Die Katze war bei unserem Tierarztbesuch dehydriert und bekam eine Infusion, obwohl sie ja eigentlich ausreichend trinkt. Generell zeigt sie keine Verhaltensauffälligkeiten, sie liegt nur öfter mal (eher eine Art Sitzliegen) auf dem Boden im Flur herum, das hat sie früher nicht gemacht. In letzter Zeit haben wir ihr aus Sorge vor Verhungern Nassfutter gegeben, beim Essen klingt das Kauen sehr malmend und knirschend. Die Zähne wurden vom TA überprüft und sind ok. Früher war sie ganz wild auf Nassfutter, aber auch das rührt sie nun eher zögerlich an. Da wir durch ihre Allergie Futter ausprobieren mussten, hatte sie Durchfall. Ich denke dadurch auch ein Analdrüsenproblem, die sich entleert haben und sie sich den Po wundleckte. Die Stelle ist nun aber wieder gut verheilt. Wir wissen nicht mehr weiter. Was können mögliche Ursachen sein? Wäre ein Problem der Bauchspeicheldrüse denkbar?

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau H., okay, das können mehrere Baustellen/Ursachen sein ... 1. Zähne: Das Untersuchen der Zähne am wachen Tier ergibt meist nur einen ersten Hinweis. Die sichtbaren Zahnkronen können normal aussehen und dennoch kann ein krankhafter und schmerzhafter Prozess im Kiefer an den Zahnwurzeln vorliegen). Um eine schmerzhafte Erkrankung der Maulhöhle (Knirschen und langsam malmendes Fressen!) sicher auszuschließen, braucht es in diesem Fall - wie bei uns Menschen auch oft - das Röntgen der verborgenen Strukturen. Beim Tier geht das ausschließlich mit allgemeiner Betäubung des Tieres. Im Zweifelsfall wäre es hilfreich, sich an einen Kollegen zu wenden, der sich speziell mit Tierzahnheilkunde auskennt (gibt es mittlerweile auch überall). Einen entsprechenden Tierzahnarzt finden Sie unter dem Stichwort "Tierzahnheilkunde" über das Internet sicher auch in Ihrer Nähe. 2. Blutwerte: Wurde auch der Langzeitblutzucker "Fruktosamin" und der Schilddrüsenwert "T-4" ermittelt? Wenn nein, sollte dies dringend noch gemacht werden, da die von Ihnen beschriebenen Symptome sowohl bei einer Zuckerkrankheit als auch klassischerweise bei einer Überfunktion der Schilddrüse bei Katzen vorkommen können. Auch der von Ihnen angesprochene Bauchspeicheldrüsenwert "feline pankreatische Lipase/fPLI" sollte unbedingt getestet werden. 3. Weitere Untersuchungen: Solange die bisher angesprochenen Untersuchungen keine Erklärung für den deutlichen Gewichtsverlust liefern, sollte weiter nach der Ursache gesucht werden. Hier käme als nächstes die bildgebende Diagnostik (Röntgen, evtl. mit Kontrast, Ultraschall Bauchraum). Denn schlecht Essen, Erbrechen und Gewichtsverlust sind erst mal relativ unspezifische Symptome und kommen bei vielen Erkrankungen (Tumoren, Zahnerkrankungen etc.) vor. Wenn die Katze Freigänger ist, wäre banal auch eine Infektion z. B. mit Bandwürmern möglich. Dennoch sollte der Sache weiter auf den Grund gegangen werden. Denn wenn die Tendenz weitergeht, kommt das Tier bald in einen kritischen Bereich, wenn es da nicht bereits ist. Ich würde mich über ein Feedback freuen, wie es mit Ihrer Katze weitergegangen ist. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach.

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