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Rätselhafte Lähmung

von Nicole S.

Meine Katze begann vor 2,5 Wochen zu humpeln. Rechtes Hinterbein im unteren Bereich. Ich gab ihr am zweiten Tag Metacam. Das Humpeln wurde schlimmer, nach 7 Tagen erste Vorstellung beim Tierarzt (Urlaubsvertretung). Sie fertigte ein Röntgenbild an, vermutete einen Sehnenriss und verwies mich an eine Tierklinik. Bis zu meinem Termin dort (7 Tage Wartezeit!), sollte ich weiterhin Metacam geben. Ihr Zustand verschlechterte sich, sie konnte drei Tage später auch ihr linkes Hinterbein kaum noch bewegen, zog sich auf den Vorderbeinen durch die Wohnung. Ihr Schwanz hing schlaff runter, so dass sie sich auf dem Katzenklo zukotete und offensichtlich durchweg starke Schmerzen hatte. Also ging ich nochmal zu meiner Haustierärztin (inzwischen zurück) und diese vermutete ein neurologisches Problem, spritze ihr Antibiotika, Vitamin B und Cortison. Sie gab mir auch Antibiotika-Tabletten mit. Am Tag darauf ging es meiner Katze etwas besser und am übernächsten Tag hatte ich dann den Tierkliniktermin. Dort vermutete man eine Schädigung der Bandscheibe bzw. Wirbelsäule. Außerdem wurden erneut Röntgenaufnahmen gemacht, die eine ungewöhnlich hohe Kalkablagerung zwischen den Bandscheiben zeigten, ähnlich der "Dackellähmung" - jedenfalls wohl außergewöhnlich für eine sechsjährige Wohnungskatze. Das CT und der Ultraschall (Herz) ergaben allerdings keine auffälligen Werte, alles ok. Da ich kein Geld mehr habe für weitere Ursachenforschungen, gab man mir nun Cortisontabletten "Prednihexal 5 mg" mit, von denen sie morgens 1/2 nehmen soll. Nachkontolle in 10 Tagen. Es geht ihr etwas besser, sie "robbbt" nun schneller durch die Wohnung, setzt sich nicht mehr nach jedem Schritt hin und auch ihren Schwanz kann sie auf dem Katzenklo schon wieder zur Hälfte anheben. Sie trinkt nun auch wieder Wasser - gefressen hatte sie ohnehin die ganze Zeit problemlos. Was ist passiert mit meiner Katze, woran leidet sie?

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau S., ich hätte auch anhand der Symptome eine Schädigung der Wirbelsäule bzw. eine Nervenschädigung vermutet. Im CT bzw. im Röntgen mit Kontrastmittel müsste man eigentlich sehen, wo genau die Schädigung stattfindet. Wenn keine Operation zur Druckentlastung angezeigt ist, weil man gar nicht genau weiß, warum sie eine Nervenschädigung hat, können Sie sie nur wie bereits eingeleitet symptomatisch behandeln. Katzen können sich relativ gut regenerieren, aber natürlich ist das unbefriedigend, wenn keine genaue Diagnose vorliegt. Wenn keine Besserung eintritt, muss vielleicht doch eine weitere Untersuchung in der Klinik eingeleitet werden. Am besten lassen Sie Ihre Haustierärztin spätestens wöchentlich kontrollieren, wie es ihr geht und ob sich die neurologische Untersuchung verbessert. Dann kann man immer noch entscheiden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt

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