zurück zur Übersicht CNI 19.09.2016 von Claudia F. Hallo, bei meiner Katze wurde ein Blutbild gemacht. Der Kra Wert lag bei 2.1 und der SDMA Wert bei 16. Mir wurde nun geraten, Nierendiätfutter zu geben oder Phosphatbinder.(Phosphat Wert liegt im Normbereich). Die Urinuntersuchung war unauffällig. Liegt denn hier tatsächlich eine CNI vor? Danke PS: Das Blutbild wurde gemacht, weil sie an 3 Stellen einen Hauttumor hat, der therapiert werden muss. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau F., CNI ist per Definition der Verlust von funktionellem Nierengewebe, der mit einem lang andauernden (meist länger als 2 Monate) und häufig fortschreitendem Krankheitsverlauf einhergeht. Bei einem Kreatininwert von 2,1 liegt lediglich eine leichte Erhöhung dieses Nierenwertes vor. Das Kreatinin steigt an (wenn die Ursache in der Niere selbst liegt), wenn ca. 60-70% der Nieren geschädigt sind. Der SDMA-Wert von 16 ist schon deutlich erhöht. Dieser Wert steigt an, wenn ca. 40 % der Nieren geschädigt sind. Grundsätzlich ist es manchmal schwierig, eine chronische Niereninsuffizienz festzustellen. Es entwickelt sich aber, anders als das akute Nierenversagen, über mindestens Wochen, wenn nicht gar Monate und Jahre und ist bei älteren Katzen eine typische Erkrankung. Die Tiere zeigen Gewichtsverlust, trinken vermehrt und lassen entsprechend auch mehr Urin. Sie haben einen schlechten Allgemeinzustand, leiden an Blutarmut und haben veränderte Nieren im Ultraschall. Es gibt von der International Renal Interest Society IRIS (www.iris-kidney.com) Tabellen, wo man die Einordnung der aktuellen gesundheitlichen Situation des jeweiligen Patienten besser einordnen kann und auch die entsprechend dem Stadium empfohlenen therapeutischen Maßnahmen wie Diät, Phosphatbinder, Blutdruckmittel etc.. Für Katzen steht hier mit einem 2,1 Kreatininwert Stadium 2. Wichtig ist auch, immer noch die Eiweißausscheidung im Urin und den systolischen Blutdruckwert mit in die Beurteilung hineinzunehmen. Das heißt für eine gute Einschätzung bräuchte der Tierarzt die Blutwerte, Messung des Eiweißgehaltes im Urin (Protein-Kreatinin-Quotient aus Morgenurin) und des Blutdruckes, eine bakteriologische Urinuntersuchung und einen Ultraschall der Nieren. Mit Nierenfutter und eventuell auch der Gabe eines Phosphatbinders können Sie erstmal nicht so viel falsch machen. Für eine exakte Einordnung bräuchte man die übrigen Untersuchungen noch zur Besserung Einschätzung. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau F., CNI ist per Definition der Verlust von funktionellem Nierengewebe, der mit einem lang andauernden (meist länger als 2 Monate) und häufig fortschreitendem Krankheitsverlauf einhergeht. Bei einem Kreatininwert von 2,1 liegt lediglich eine leichte Erhöhung dieses Nierenwertes vor. Das Kreatinin steigt an (wenn die Ursache in der Niere selbst liegt), wenn ca. 60-70% der Nieren geschädigt sind. Der SDMA-Wert von 16 ist schon deutlich erhöht. Dieser Wert steigt an, wenn ca. 40 % der Nieren geschädigt sind. Grundsätzlich ist es manchmal schwierig, eine chronische Niereninsuffizienz festzustellen. Es entwickelt sich aber, anders als das akute Nierenversagen, über mindestens Wochen, wenn nicht gar Monate und Jahre und ist bei älteren Katzen eine typische Erkrankung. Die Tiere zeigen Gewichtsverlust, trinken vermehrt und lassen entsprechend auch mehr Urin. Sie haben einen schlechten Allgemeinzustand, leiden an Blutarmut und haben veränderte Nieren im Ultraschall. Es gibt von der International Renal Interest Society IRIS (www.iris-kidney.com) Tabellen, wo man die Einordnung der aktuellen gesundheitlichen Situation des jeweiligen Patienten besser einordnen kann und auch die entsprechend dem Stadium empfohlenen therapeutischen Maßnahmen wie Diät, Phosphatbinder, Blutdruckmittel etc.. Für Katzen steht hier mit einem 2,1 Kreatininwert Stadium 2. Wichtig ist auch, immer noch die Eiweißausscheidung im Urin und den systolischen Blutdruckwert mit in die Beurteilung hineinzunehmen. Das heißt für eine gute Einschätzung bräuchte der Tierarzt die Blutwerte, Messung des Eiweißgehaltes im Urin (Protein-Kreatinin-Quotient aus Morgenurin) und des Blutdruckes, eine bakteriologische Urinuntersuchung und einen Ultraschall der Nieren. Mit Nierenfutter und eventuell auch der Gabe eines Phosphatbinders können Sie erstmal nicht so viel falsch machen. Für eine exakte Einordnung bräuchte man die übrigen Untersuchungen noch zur Besserung Einschätzung. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach