zurück zur Übersicht Atembeschwerden und Wasser in der Lunge 27.09.2016 von Sarah L. Sehr geehrte Damen und Herren, ich wende mich hier im Namen meiner Schwester an Sie. Sie hat eine noch relativ junge (1 Jahr und 4 Monate) Katze, welche seit einiger Zeit immer wieder mit offenem Mund nach dem Spielen hechelt. Meine Schwester war bei unserem Tierarzt, welcher zunächst ein Röntgenbild vom Brustkorb gemacht hat. Dabei hat er festgestellt, dass Wasser in der Lunge sei. Sie bekam Entwässerungsmedikamente und Cortison und musste dann zwei Wochen auf den nächsten Termin warten. Jetzt war sie erneut beim Arzt. Leider wurde keine Besserung festgestellt. Das Kätzchen war so nervös, dass sie stark gehechelt hat und sogar beim Tierarzt etwas Wasser gelassen hat. Nun hat der Tierarzt die Katze erneut abgehört und meinte, da er nichts hört und die Katze noch so jung sei, könne eine Herzerkrankung nahezu ausgeschlossen werden. Er vermutet, dass es sich um FIP handelt. Da eine FIP-Erkrankung leider häufig tödlich endet und meine Schwester doch sehr an dem Kätzchen hängt, möchte ich von Ihnen noch eine zweite Meinung einholen. Kann in diesem Fall nicht doch eine Herzerkrankung vorliegen? Nach was könnte evtl. noch untersucht werden? Die Katze spielt immer noch gerne, rennt jedoch nicht mehr so, wie vor einem halben Jahr durchs Haus. Sie ist eine Freigängerin, wobei sie sich trotz offener Terrassentür oft auch drinnen aufhält oder nicht weit weg geht. Sie geht regelmäßig aufs Katzenklo (sie kommt auch von draußen rein, um zur Toilette zu gehen) und frisst auch sowohl Nass- als auch Trockenfutter. Lediglich bei körperlicher Anstrengung oder bei stressigen Situationen hechelt sie. Ich hoffe, Sie können uns evtl. noch einen Tipp geben, worauf wir achten sollen oder was wir noch untersuchen lassen sollen. Danke! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau L., eine Herzerkrankung kann bei den vorliegenden Symptomen meiner Meinung nach keinesfalls einfach so ausgeschlossen werden. Im Gegenteil. Bei einem solchen Patienten sollte unbedingt als weiterführende Untersuchung ein Herzultraschall (Echokardiografie) von einem Tierkardiologen durchgeführt werden. Denn das Vorliegen einer (angeborenen) Herzerkrankung würde ja eine völlig andere Therapie nach sich ziehen als eine FIP-Erkrankung ... Sollte das "Wasser" in der Lunge nicht als Stauung von einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, sondern als Flüssigkeitsansammlung von einer FIP-Erkrankung kommen, ist die Heilungsaussicht leider nochmal deutlich schlechter bzw. bei einer ausgebrochenen FIP infaust. Daher ist das wichtig zu wissen, was hier los ist. Zu diesen beiden Ursachen kommen aber noch weitere mögliche Ursachen in Frage. Dies sollte wirklich solide internistisch abgeklärt werden. Der erste Schritt wäre für mich ein sofortiger Termin beim Tierkardiologen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau L., eine Herzerkrankung kann bei den vorliegenden Symptomen meiner Meinung nach keinesfalls einfach so ausgeschlossen werden. Im Gegenteil. Bei einem solchen Patienten sollte unbedingt als weiterführende Untersuchung ein Herzultraschall (Echokardiografie) von einem Tierkardiologen durchgeführt werden. Denn das Vorliegen einer (angeborenen) Herzerkrankung würde ja eine völlig andere Therapie nach sich ziehen als eine FIP-Erkrankung ... Sollte das "Wasser" in der Lunge nicht als Stauung von einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, sondern als Flüssigkeitsansammlung von einer FIP-Erkrankung kommen, ist die Heilungsaussicht leider nochmal deutlich schlechter bzw. bei einer ausgebrochenen FIP infaust. Daher ist das wichtig zu wissen, was hier los ist. Zu diesen beiden Ursachen kommen aber noch weitere mögliche Ursachen in Frage. Dies sollte wirklich solide internistisch abgeklärt werden. Der erste Schritt wäre für mich ein sofortiger Termin beim Tierkardiologen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach