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Lahme Hinterbeine

von Astrid R.

Moin ans TASSO-Team, es geht um eine 13-jährige weiße Schäferhundin, deren Besitzerin ich betreue. Die Hündin hat seit einiger Zeit Probleme mit den Hinterbeinen. Sie knickt beim langsamen Laufen weg oder "schlurft". Sie bekommt seit 4 Wochen Phen-Pred Tbl. (morgens 1 und abends eine halbe Tablette), Vitamin B Decaplex und nun auch noch (heute verordnet) Arthroluxyl 3 x 1 tägl. Nun las ich, dass man Corticosteroide nicht zusammen mit Arthroluxyl geben soll - ich hatte die TÄ extra gefragt und sie hatte keine Bedenken. Bei schnellerem Laufen läuft sie sehr viel sicherer, aber es fällt bei langsamen Laufen sehr auf. Sie hat Arthrose in der LWS und meines Erachtens keine heftigen Schmerzen. Wozu die Gabe von Kortison über so lange Zeit? Ich habe Bedenken, dass die Hündin dann auch noch Nebenwirkungen bekommt - sollte man das Kortison nicht langsam absetzen und nur noch die anderen Medis geben? Mit freunlichen Grüssen Astrid R.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau R., Arthroloxyl C ist eine Nahrungsergänzung für Hunde, die den Bewegungsapparat mit pflanzlichen Inhaltstoffen wie Teufelskralle unterstützen soll. Es wäre mir neu, dass solche Ergänzungsfuttermittel nicht mit Kortison kombiniert werden können. Was man aber nicht mit Kortison kombinieren sollte, sind sogenannte nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs) wie Meloxicam oder Cartrophen, da sich sonst die Gefahr der unerwünschten Wirkungen der Medikamente erhöht. Bei einer 13-jährigen Schäferhündin, die mit der Hinterhand Probleme in Form von Schwäche, schlechtem Aufstehen und damit mit Sicherheit die entsprechenden Einschränkungen auf Basis der nervalen Versorgung der Hinterhand hat, bleiben meist nur NSAIDs oder (wenn diese nicht mehr ausreichen) die Gabe von Kortison. Denn wenn der Hund irgendwann gar nicht mehr aufstehen oder hinten laufen kann, steht hier ganz schnell eine Euthanasie im Raum. Daher hier bitte keine Angst vor dem -auch langfristigen- Einsatz von Kortison. Auch die Gabe von Kortison mit Phenylbutazon ist hier oft eine sehr hilfreiche Kombination, da sowohl eine Schmerzstillung als auch eine Entzündungshemmung und Abschwellung von betroffenem Gewebe hier sehr erwünscht ist. Ein Vitamin-B-Komplex kann sowieso unbedenklich in der korrekten Dosierung dauerhaft dazu gegeben werden. Auch ein durchblutungsförderndes Medikament kann zusätzlich eingesetzt werden. Durch den Einsatz von weiteren Methoden wie Physiotherapie, Akupunktur, Blutegeltherapie, Gewichtsmanagement usw. kann dem Hund eventuell auch noch geholfen und oft die Medikamentendosis reduziert werden. Eine exakte Diagnose, was genau die Ursache für die Hinterhandschwäche ist, wäre natürlich außerdem hilfreich und wünschenswert. Für bestimmte Erkrankungen kommen z.B. auch operative Behandlungsmethoden in Frage. Hier sollte aber bei einem alten Hund dieser Größe gut abgewogen werden, womit dem Tier am besten gedient ist. Beste Grüße Anette Fach

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