zurück zur Übersicht Zu frühes Einschläfern 29.01.2017 von Ute I. Hallo! Habe kurz vor Weihnachten meinen fast 14-jährigen Jack-Russel einschläfern lassen. Vor 3,5 Jahren wurde ein doppelseitiger Herzklappenfehler bei einer Hodenkrebs-OP festgestellt. Bekam daraufhin Vetmedin, Fortekor, Dimazon und Prilactone. Hatte trotzdem immer Wasser im Bauch und etwas in der Lunge; die Leberwerte waren nicht o.k. Kam aber gut klar. Vor 1 Jahr wurde dann der Blasentumor entdeckt. Hatte aber keine Symptome. 3 Wochen vor seinem Tod begannen Urinabsatzbeschwerden; Nachtröpfeln usw. Dann begann orangefarbener Durchfall und gelegentlichem morgendlichen Erbrechen. Montags starb er, am Donnerstag hatte er abends das letzte mal gefressen. Freitags plötzlich Zitteranfall und blasse Schleimhäute, Augen leicht entzündet. Der TA gab ein Magenmittel. Wollte trotzdem nichts fressen, nur trinken, nicht Gassi gehen. Samstags nur geschlafen, Futter verweigert. Sonntags wieder Zitterfall und weiße Schleimhäute. Der TA gab Schmerzmittel, Cortison und Mittel gegen Übelkeit, die dann auch nicht mehr auftrat. Fressen wollte er trotzdem nicht. Der Bauch war m.E. härter als üblich und die Atmung erschwert. Ich habe auch einen ungewohnten Geruch bei ihm festgestellt. Er verbrachte eine letzte ruhige Nacht und dann wurde der getötet. Damit komme ich nicht klar; mache mir Vorwüre, ob ich nicht noch weiter behandelt hätte lassen sollen. Ich bin vezweielt. Ich wollte ihm Leiden ersparen. Habe ich zu früh aufgegeben ? Ich gehe selber gesundheitlich dabei kaputt wegen der Zweifel. Ich dachte, die Nieren hätten vielleicht Schaden genommen durch den Tumor. Ich bekam nur vom TA zu hören: Er war halt alt. Das reicht mir nicht...Bitte sagen Sie mir Ihre ehrliche Meinung. Dankeschön. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau I., Ihr lieber Hund war ja in mehrfacher Hinsicht medizinisch schwer belastet (Herzfehler, Hodenkrebs, Bauchwassersucht, erhöhte Leberwerte, Blasentumor, Urinabsatzbeschwerden, Durchfall, blasse Schleimhäute, Abgeschlagenheit, Fressunlust, erschwerte Atmung). Mit all diesen Symptomen und den Erkrankungen und in seinem fortgeschrittenen Lebensalter, hätte ich Ihnen sicher auch eine Euthanasie nahe gelegt. Seine Lebenserwartung hat der Hund mit fast 14 Jahren erreicht. Bereits eine der vorliegenden Erkrankungen kann zum Tod führen. Die von Ihnen beschriebenen Symptome bedeuten Leiden für den Hund, ohne Aussicht auf Besserung oder Heilung mit den vorhandenen Grunderkrankungen. Von daher würde ich keinesfalls denken, dass Sie zu früh aufgegeben haben. Sie haben sicherlich in dieser Situation eine gute und richtige Entscheidung für Ihren Hund getroffen. Denn gerade Atemnot bzw. erschwerte Atmung ist ganz schlimm und führt zum Leiden des betroffenen Tieres. Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meiner Einschätzung etwas Erleichterung geben. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau I., Ihr lieber Hund war ja in mehrfacher Hinsicht medizinisch schwer belastet (Herzfehler, Hodenkrebs, Bauchwassersucht, erhöhte Leberwerte, Blasentumor, Urinabsatzbeschwerden, Durchfall, blasse Schleimhäute, Abgeschlagenheit, Fressunlust, erschwerte Atmung). Mit all diesen Symptomen und den Erkrankungen und in seinem fortgeschrittenen Lebensalter, hätte ich Ihnen sicher auch eine Euthanasie nahe gelegt. Seine Lebenserwartung hat der Hund mit fast 14 Jahren erreicht. Bereits eine der vorliegenden Erkrankungen kann zum Tod führen. Die von Ihnen beschriebenen Symptome bedeuten Leiden für den Hund, ohne Aussicht auf Besserung oder Heilung mit den vorhandenen Grunderkrankungen. Von daher würde ich keinesfalls denken, dass Sie zu früh aufgegeben haben. Sie haben sicherlich in dieser Situation eine gute und richtige Entscheidung für Ihren Hund getroffen. Denn gerade Atemnot bzw. erschwerte Atmung ist ganz schlimm und führt zum Leiden des betroffenen Tieres. Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meiner Einschätzung etwas Erleichterung geben. Beste Grüße Anette Fach