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Magenentleerungsstörungen

von Yvonne T.

Hallo, mein Rottweilermädel ca 9-10 Jahre alt erbricht sich seit über 2 Wochen fast täglich. Sie bekommt seit einer Woche nur noch aufgeweichtes Futter was fast flüssig ist, da sie am Anfang ohne zu Würgen erbrochen hat. Der Tierarzt hier meinte sie hätte Regurgitation, deswegen flüssiges Futter. Leider hat das nicht geholfen. Jetzt meinte der Tierarzt, sie hat eine Magenentleerundsstörung. Was ich ihm auch glaube, da sie fast unverdaute Kartoffel und Möhrenstückchen von vor fast 2 Tagen erbrochen hat. Da sie Selbstgekochtes immer gut vertragen hat, wollte ich testen, ob sie das Selbstgekochte im Magen behält. Aber leider war das nicht der Fall. Ihr Bluttest war bis auf kleine Abweichungen negativ. Die Abweichungen wären altersbedingt wurde mir gesagt. Ihr Alter kann nur geschätzt werden, da wir sie erst als sie ca 4-5 Jahre alt war in einem sehr schlechtem Zustand zu uns genommen haben. Der Tierarzt möchte jetzt eine Magenspiegelung machen und eventuell operativ eingreifen. Ich würde gern Ihre Meinung dazu wissen, ob dies bei einem alten Hund eine gute Idee ist. Ihr wurden vor einem Jahr 2 Zähne gezogen und Zahnstein unter Narkose entfernt und sie hatte gravierende Probleme aufzuwachen. 7 Std nach der OP hatte sie das erste Mal ihren Kopf bewegt. Von all meinen anderen Hunden die bisher hatte, habe ich nie so eine lange Aufwachphase erlebt. Ausserdem hat sie schwere Arthrose und bekommt fast ohne Pause Carprofen. Gibt es denn keine andere Möglichkeit als eine Magenspiegelung? Kann man das nicht vielleicht mit Medikamenten verbessern? Ich möchte sie ungern einer solchen Tortur aussetzen. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir vor 8 Monaten einen ausgesetzten 4 Wochen alten Mischling zu uns genommen haben. Sie ist jetzt ca 9 Monate alt. Kann auch Stress eine Magenentleerungsstörungen hervorrufen? Allerdings erbricht sie meistens Nachts, wo kein Stressfaktor vorhanden ist. Vielen herzlichen Dank im Voraus für eine Antwort. Yvonne T.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau T.,

vielleicht könnte vor einer Gastroskopie ja eine andere bildgebende Diagnostik wie Röntgen und zusätzlich Ultraschall eingesetzt werden. Die Ursache muss nicht unbedingt im Magen liegen. Beispielsweise kommt auch eine Ausweitung der Speiseröhre (Megaösophagus) in Frage. Dies lässt sich in der Regel radiologisch gut nachweisen. Hier gäbe es eventuell medikamentelle Therapiemöglichkeiten.

Sollte dennoch eine Narkose anstehen, kann eine anderen Art gewählt werden, wo der Hund als älterer Patient schonender betäubt wird und schneller wieder wach ist z.B. mit Gas oder einem gut steuerbaren Narkosemittel, das z.B. über die Vene verabreicht wird. Dies sollten Sie mit dem behandelnden Tierarzt besprechen.

Was ich unbedingt ab sofort machen würde, dass ich dem Hund mehrmals am Tag kleinere möglichst weiche Futterportionen aus einem erhöhtem Fressnapf (ca. Schulterhöhe des Hundes) anbieten würde.

Damit kann man  nichts verkehrt machen und vielleicht hilft das schon etwas.

Alles Gute und beste Grüße

Anette Fach

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