zurück zur Übersicht 12 Wochen alter Labradorwelpe mit Struvitsteinen 06.03.2017 von Anja H. Wir haben unsere Labbi-Hündin seit knapp 3 Wochen bei uns. Sie ist von einer ordentlichen Züchterin im Umkreis, also kein Welpe, dessen Herkunft unklar ist. Sie hat seitdem wir sie haben immer mal ein bisschen getröpfelt, was wir aber auf die noch nicht vorhandene Stubenreinheit geschoben haben. Letzte Woche hatten wir eine ganz schlimme Nacht hinter uns. Sie versuchte ständig Urin abzusetzen, aber es kam nichts. Sie quiekte teilweise. Ich vermutete eine Blasenentzündung und bin am nächsten Morgen mit ihr zum TA. Zum Glück konnte ich eine Urinprobe bekommen und gleich mitnehmen. Der TA fiel aus allen Wolken. Es waren keinerlei Entzündungswerte vorhanden, sondern reichlich Struvitsteine. Danach würde mir erklärt, was diese Diagnose für Folgen hat. Mal abgesehen von der nicht vorhandenen Labensqualität von Mensch und Tier, sowie die Notwendigkeit der Diät der genauen Einhaltung und Überprüfung der PH werte, da sonst eine andere Form von Steinen entsteht, die sich nicht auflösen und operiert werden müssen. Eine Fütterungsempfehlung haben wir noch nicht, da es kein Welpenfutter für diese Erkrankung gibt. Das tröpfeln, was sie von Beginn an hat, könnte auf die durch Steine verursachte Inkontinenz hinweisen. Können Sie uns Tips zum Umgang damit geben? Der Hund wird selbstverständlich nicht zurückgegeben und soll alles notwendige bekommen, was helfen kann. Vielen Dank ! Mit freundlichen Grüßen Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., hier würde ich diesen Befund bei dem Hund in Frage stellen. Harnsteine können nicht in einer Urinprobe diagnostiziert werden. Hier können lediglich Harnkristalle auffallen. Jede Urinprobe, die nicht ganz frisch ist, verändert sich auch, so dass falsch positive Werte entstehen können. Ein wenige Stunden alter Urin kann also Struvitkristalle aufweisen, ohne dass diese im frischen Urin bereits vorhanden gewesen wären. Und Steine in der Blase können nur mit bildgebender Diagnostik wie z.B. Röntgen (Struvitsteine sind im Röntgen z.B. darstellbar) oder besser einer Ultraschalluntersuchung der Blase oder Blasenspiegelung dargestellt werden. Ein junger Hund mit Harnträufeln kann eine bakterielle Blasenentzündung haben oder auch eine angeborene, anatomische Veränderung im Urogenitalbereich, die zu Inkontinenz führen kann. Hier würde ich auf jeden Fall den Befund kontrollieren lassen. Es gibt auch für Tiere Tierärzte, die sich auf Urologie spezialisiert haben z.B. Dr. Nickel in Norderstedt. Hier ist vielleicht auch eine telefonische Konsultation für eine zweite Meinung möglich. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., hier würde ich diesen Befund bei dem Hund in Frage stellen. Harnsteine können nicht in einer Urinprobe diagnostiziert werden. Hier können lediglich Harnkristalle auffallen. Jede Urinprobe, die nicht ganz frisch ist, verändert sich auch, so dass falsch positive Werte entstehen können. Ein wenige Stunden alter Urin kann also Struvitkristalle aufweisen, ohne dass diese im frischen Urin bereits vorhanden gewesen wären. Und Steine in der Blase können nur mit bildgebender Diagnostik wie z.B. Röntgen (Struvitsteine sind im Röntgen z.B. darstellbar) oder besser einer Ultraschalluntersuchung der Blase oder Blasenspiegelung dargestellt werden. Ein junger Hund mit Harnträufeln kann eine bakterielle Blasenentzündung haben oder auch eine angeborene, anatomische Veränderung im Urogenitalbereich, die zu Inkontinenz führen kann. Hier würde ich auf jeden Fall den Befund kontrollieren lassen. Es gibt auch für Tiere Tierärzte, die sich auf Urologie spezialisiert haben z.B. Dr. Nickel in Norderstedt. Hier ist vielleicht auch eine telefonische Konsultation für eine zweite Meinung möglich. Beste Grüße Anette Fach