Guten Tag, ich habe eine Frage bezüglich meines verstorbenen Katers. Er hatte plötzlich das Essen eingestellt und konnte auch keinen Kot absetzen. Ich hatte dann die Vermutung das beides auf eine Verstopfung zurück zu führen ist... als nach 2 Tagen keine Änderung eintrat, bin ich dann mit ihm zum Arzt. Die Ärztin stellte ein Stück Kot im Enddarm fest und bestätigte eigentlich meine Theorie. Kurz gesagt, nach mehreren Vet-Besuchen innerhalb einer Woche (Metacam, Antibiotika, Spezialnahrung...) wurde dann, exakt einer Woche nach den ersten Symptomen, beim Vet festgestellt, dass er ganz gelb war. (Muss über Nacht passiert sein) Röntgen-Bild ergab vergrößerte Leber. Sofort mit ihm zu einem anderen VET, der besser ausgestattet war, gefahren. Dort wurde sofort ein Ultraschall gemacht. Er hatte eine fulminante Bauchfellentzündung, fast alle Organe außer der Niere sahen schon verändert aus. (Leber, Milz...) Ebenfalls wurde Aszites festgestellt. 3 verschiedene Biopsie Proben wurden entnommen. Die Ärztin war sich sicher, dass es Tumorbedingt ist. Nach Stunden des Bangen stand fest: kein Tumor. Er ist dort geblieben und hat Infusionen, Antibiotika etc. erhalten. Am nächsten Tag hat er schon gut auf die Therapie angeschlagen. Aszites hat sich fast komplett zurückgezogen und die Ärztin war, trotz des immer noch kritischen Zustandes, zuversichtlich. Weil das WE vor der Tür stand verwies Sie mich zur Tierklinik in Norderstedt, wegen der 24 Std. Beobachtung. Dort angekommen, waren sie sich eigentlich sicher, dass ich ihn in ein paar Tagen wieder mit nach Hause nehmen kann. Am nächsten Morgen bekam ich dann den Anruf, dass es ihm überhaupt nicht gut geht und die etwas von dem Aszites entnehmen konnten und dort Viren gefunden haben. Verdacht auf FIP oder „etwas anderes Virenbedingtes“ Der Zustand war sehr kritisch und er würde es wahrscheinlich nicht schaffen… Ich bin sofort zur Klinik, er war nur noch ein Häufchen Elend und nahm seine Umgebung auch nicht mehr ganz wahr und hatte in der Nacht auch einen Krampfanfall. Zu dem Zeitpunkt wollte ich nicht wahrhaben, dass sie mich eigentlich angerufen hatten, damit ich mich verabschieden kann. Sie meinte, es wäre nicht falsch alles noch zu versuchen, aber wenn bis morgen keine Besserung eintritt man über einschläfern nachdenken sollte. Abends kam dann der Anruf, er wird es nicht schaffen, seine Temperatur sank immer weiter, trotz Rotlichtlampe…Seine Organe fingen an zu versagen… Noch bevor ich in der Klinik war, ist er verstorben… Ich habe immer noch riesige Schuldgefühle, die Ärztin meinte aber, dass mich keine Schuld trifft und man das nicht hätte verhindern können. Der Grund wären aufsteigende Darm-Bakterien, die zu Viren mutieren. Ursache des Auslösers kennt man in der Medizin anscheinend noch nicht. FIP würden sie aber eigentlich ausschließen. Die Viren, die gefunden wurden, können doch auch nur harmlose Corona Viren gewesen sein, die noch nicht mutiert sind, oder? Also kann es doch im Prinzip auch was anderes gewesen sein, wenn es schon angeblich kein FIP war? Oder gibt es wirklich ein Virus, welches exakt die gleichen Symptome hat wie FIP? Ich weiß, dass eine Ferndiagnose mit den wenigen Infos schwierig ist ... ich versuche das alles nur zu verstehen. Er ist Anfang Dez. 2016 gestorben und mir lässt es einfach keine Ruhe. Ich habe auch gelesen, dass die Corona-Viren durch Stress zu FIP mutieren können. Wir haben 2 Monate zuvor einen Welpen bei uns aufgenommen und ich habe solche Angst, dass ich trotzdem an allem schuld bin. Er hat den kleinen auch nur geduldet, er steht einfach nicht auf Hunde und besonders gestresst wirkte er auch nicht. Aber vielleicht war er es doch. Ich bin dankbar für jede Information, die mir hilft, meine Gedanken etwas zu ordnen. Vielen Dank im Voraus. Shawn