zurück zur Übersicht Scheidentumor bei einer alten Hündin 15.05.2017 von Petra K. Hallo, heute wurde bei unserer Jack-Russel Hündin (13 Jahre) ein Scheidentumor festgestellt. Außerdem würde ein Sekret aus der Scheide laufen, was evtl. auch auf ein Geschehen der Gebärmutter weisen könnte. Den Scheidentumor, etwa Walnussgroß, konnte der Tierarzt tasten. Vor ca. 1 Jahr wurden beide Milchleisten entfernt, was sie gut überstand. Der Tierarzt hat jetzt Antibiotika verordnet und Blut abgenommen.In 2 Tagen will der Tierarzt den Hund nochmals untersuchen und eine evtl. anstehende OP besprechen. Beim Wasserlassen hat sie keine Probleme, und ansonsten ist die Hündin altersentsprechend fit. Meine Frage an sie, sollen wir dem Hund diese große OP noch zumuten? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., Vaginaltumore sind beim Hund zu über 80 % gutartig. Dennoch können sie durch ihre Größe und Lage Probleme machen. Dies sind z.B. Beschwerden beim Urin- und/oder Kotabsatz. Durch Vorwölben des Tumors aus der Scheidenöffnung kann es zu Verletzungen und Blutungen kommen. Die Therapie der Wahl ist in solchen Fällen schon die chirurgische Entfernung des Tumors. Wenn der Hund parallel zu dem Tumor noch Scheidenausfluss hat, sollte hier sicherlich das Vorliegen einer Gebärmutterveränderung, die eventuell auch chirurgisch behandelt werden muss, abgeklärt werden. Die Differenzierung, ob es lediglich Scheidenausfluss durch eine Entzündung im Vaginalbereich ist (evtl. durch den Tumor bedingt) oder das Sekret aus der Gebärmutter kommt und hier eine Entzündung oder gar Vereiterung vorliegt, kann mit bildgebender Diagnostik wie Ultraschall (oder Röntgen) und Laborwerten aus einer Blutprobe der Hündin erfolgen. Je nach Befund sollte die erkrankte und veränderte Gebärmutter dann auch vorrangig entfernt werden. Wenn man das erkrankte Organ belassen würde, kann es zu einer Blutvergiftung bzw. Nierenversagen kommen. Dem erhöhten Alter des Hundes sollte in einem entsprechend vorsichtigen Narkosemanagment Rechnung getragen werden. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., Vaginaltumore sind beim Hund zu über 80 % gutartig. Dennoch können sie durch ihre Größe und Lage Probleme machen. Dies sind z.B. Beschwerden beim Urin- und/oder Kotabsatz. Durch Vorwölben des Tumors aus der Scheidenöffnung kann es zu Verletzungen und Blutungen kommen. Die Therapie der Wahl ist in solchen Fällen schon die chirurgische Entfernung des Tumors. Wenn der Hund parallel zu dem Tumor noch Scheidenausfluss hat, sollte hier sicherlich das Vorliegen einer Gebärmutterveränderung, die eventuell auch chirurgisch behandelt werden muss, abgeklärt werden. Die Differenzierung, ob es lediglich Scheidenausfluss durch eine Entzündung im Vaginalbereich ist (evtl. durch den Tumor bedingt) oder das Sekret aus der Gebärmutter kommt und hier eine Entzündung oder gar Vereiterung vorliegt, kann mit bildgebender Diagnostik wie Ultraschall (oder Röntgen) und Laborwerten aus einer Blutprobe der Hündin erfolgen. Je nach Befund sollte die erkrankte und veränderte Gebärmutter dann auch vorrangig entfernt werden. Wenn man das erkrankte Organ belassen würde, kann es zu einer Blutvergiftung bzw. Nierenversagen kommen. Dem erhöhten Alter des Hundes sollte in einem entsprechend vorsichtigen Narkosemanagment Rechnung getragen werden. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach