zurück zur Übersicht Kranke Katze Miezi 10.06.2017 von Ann-Kathrin F. Hallo liebes Expertenteam, ich war jetzt mit unserer Katze "Miezi" (ca 6 Jahre alt, 4,9 kg) schon bei drei Tierärzten. Wir haben sie erst seit Januar diesen Jahres, vom Tierschutz. Sie war von Anfang an kein guter Esser. Irgendwann hat sie aufgehört zu fressen und hat keinen Kot mehr abgesetzt. Wir waren direkt beim Tierarzt, der sie in Narkose legte und öffnen musste, da er auf dem Röntgenbild einen Fremdkörper vermutete. Wie sich herausstellte, war es kein Fremdkörper, der Arzt meinte es wäre eine Darmlähmung. Er hat den Darm ausmassiert und sie wurde über Nacht dort behalten. Ihr wurden Medikamente zur Darmanregung gespritzt. Es ging ihr besser. Wir mussten jeden Tag (insgesamt 10 Tage) zur Antibiotika Spritze kommen. Sie hat wieder angefangen zu fressen und auf Toilette zu gehen. Kurz nachdem die Spritzen beendet wurde, hat sie wieder aufgehört zu fressen. Sie wurde erneut in Narkose gelegt um eine Gastroskopie zu machen. Ihr wurde ein kariesöser Zahn entfernt und sie hatte Herpes Viren auf den Augen. Der Arzt meinte, dass er sicherheitshalber eine 4-wochige Antibiotika/Cortison Therapie machen möchte um alle möglichen Bakterien oder Entzündungen zu entfernen. Während dieser Zeit hat unsere Miezi super gefressen und alles war super. Jetzt sind mittlerweile drei Wochen nach der Therapie vergangen. Und unsere Katze frisst wieder nichts. Wir wissen nicht weiter. Es fängt immer wieder von vorne an. Immer wenn die Spritzen abgesetzt werden beginnt es von neuem. Wir waren gestern bei der dritten Tierärztin, die nochmal ein großes Blutbild machen lässt. Sie hat ihr gestern Cortison und ein Mittel gegen Übelkeit gespritzt. Sie frisst leider immernoch nicht. Müsste das Cortison nicht schon wirken? Vielleicht benötigt sie das Antibiotika? Was kann es sein? Bisher waren die Blutwerte immer gut. Das einzige was auffällt, der Alpha-Amylase-Wert war im Mai bei 1244,00 U/L, normaler Wert bei 300-1100. Im März war er noch bei 668,00 U/L. Die Ärztin lässt jetzt nochmal ein großes Blutbild erstellen, mit den Lipase-Werten der Bauchspeicheldrüse. Haben Sie noch einen Rat, was es noch sein könnte? Vielen Dank schon mal für Ihre Hilfe Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau F., gab es denn bei der Gastroskopie eine (histologische) Diagnose? Wurde der Kot denn mal umfassend untersucht? Wenn bei der noch ausstehenden Blutuntersuchung der sogenannte feline pankreatische Lipase-Wert bestimmt wird, dann ist das gut, damit sicher gesagt werden kann, ob eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) vorliegt. Hier helfen dann Schmerzmittel und vor allem langfristig eine fettarme Ernährung. Einen umfassenden Bauchultraschall würde ich auch auf jeden Fall machen lassen. Auch bei Kortison kann es sein, dass es einige Tage dauert, bis die Wirkung sich zeigt. Sie wohnen ja relativ dicht bei Hofheim und die Situation mit Ihrer Katze scheint medizinisch sehr komplex zu sein. Vielleicht stellen Sie das Tier doch nochmal in der Tierklinik in Hofheim vor. Es gibt auch beim Menschen manchmal Situationen, wo die Patienten für eine gründliche und vollständige Aufarbeitung ihrer Erkrankung/Symptome in die Klinik für Diagnostik nach Wiesbaden gehen und dort komplett durchgecheckt werden, um der Sache auf den Grund zu gehen und gut helfen zu können. Hofheim ist internistisch sehr versiert und hat zahlreiche Spezialisten vor Ort. Sie könnten sich zumindest dort mal eine weitere Meinung einholen und sich anhören, was dort angeraten wird. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau F., gab es denn bei der Gastroskopie eine (histologische) Diagnose? Wurde der Kot denn mal umfassend untersucht? Wenn bei der noch ausstehenden Blutuntersuchung der sogenannte feline pankreatische Lipase-Wert bestimmt wird, dann ist das gut, damit sicher gesagt werden kann, ob eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) vorliegt. Hier helfen dann Schmerzmittel und vor allem langfristig eine fettarme Ernährung. Einen umfassenden Bauchultraschall würde ich auch auf jeden Fall machen lassen. Auch bei Kortison kann es sein, dass es einige Tage dauert, bis die Wirkung sich zeigt. Sie wohnen ja relativ dicht bei Hofheim und die Situation mit Ihrer Katze scheint medizinisch sehr komplex zu sein. Vielleicht stellen Sie das Tier doch nochmal in der Tierklinik in Hofheim vor. Es gibt auch beim Menschen manchmal Situationen, wo die Patienten für eine gründliche und vollständige Aufarbeitung ihrer Erkrankung/Symptome in die Klinik für Diagnostik nach Wiesbaden gehen und dort komplett durchgecheckt werden, um der Sache auf den Grund zu gehen und gut helfen zu können. Hofheim ist internistisch sehr versiert und hat zahlreiche Spezialisten vor Ort. Sie könnten sich zumindest dort mal eine weitere Meinung einholen und sich anhören, was dort angeraten wird. Beste Grüße Anette Fach