zurück zur Übersicht Müssen wir unseren Kater einschläfern, oder gibt es noch eine Möglichkeit? 09.11.2017 von Gaby H. Hallo liebes Tasso Team, bin ganz verzweifelt, weil unser Kater (18 Jahre alt) auf Anraten der Tierärztin erlöst werden müsste. Ich mag aber die Hoffnung noch nicht aufgeben und wende mich deshalb an Sie. Vor ca. 8 Monaten musste unser Kater plötzlich sehr häufig Wasser lassen. Er lief andauernd auf die Katzentoliette. Unsere Tierärztin hat ihn untersucht und im Urin nichts festgestellt. Sie hat die Möglichkeit eines Tumors in der Blase nicht ausgeschlossen. Sie hat ihm (wenn ich mich richtig erinnere) ein Antibiotikum und/oder ein Schmerzmittel gegeben und uns zur Kräftigung der Blase "Dermoscent Uti-Zen Cranberry" mitgegeben. Das hat auch nach ein paar Tagen geholfen und es ging unserem Kater, dem Alter entsprechend, verhältnismäßig gut. Er hat die ganze Zeit über dieses Mittel jeden Tag bekommen. Seit ein paar Tagen muss er wieder andauernd auf die Katzentoilette, um Urin abzusetzen. Es kommen immer nur ein paar Tropfen. Und seit gestern fraß er plötzlich nicht mehr. Da unsere Tierärztin zur Zeit in Urlaub ist, haben wir gestern eine andere aufgesucht. Diese hat auch den Urin untersucht, aber der war in Ordnung. Die Temperatur des Katers war etwas zu niedrig, und sie hat in der Blase ein Gewächs ertastet. Sie meinte, dass eine OP wegen des Alters des Katers keinen Sinn machen würde. Vorsorglich hat sie ihm eine Injektion gegen Entzündung gegeben. Sie hat noch darauf hingewiesen, dass sich das Gewächs vor den Blasenein- oder -ausgang setzen könnte. Der Kater frist weiterhin nicht, und trinkt auch nicht mehr. Daraufhin sind wir heute wieder mit ihm zur Tierärztin gefahren. Diese hat ihn noch einmal gründlich untersucht und festgestellt, dass die Blase leer war, bis auf das Gewächs. Sie ist sich ziemlich sicher, dass dieses direkt den Blaseneingang verstopft und der Urin nicht von der Niere in die Blase gelangen kann. Dadurch würde der Körper allmählich vergiftet. Ihrer Meinung nach sollte das Tier erlöst werden. Meine Frage an Sie ist nun, ob es noch irgend eine Möglichkeit gibt, das Leben unseres Katers zu retten. Herzlichen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen, Gaby Höfers Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., ich würde erstmal genau wissen wollen, was vorliegt. Hierzu sollte eine Ultraschall der Blase und auch eine Blutuntersuchung gemacht werden. Je nach den Befunden, die sich dort ergeben, würde ich entscheiden, wie eine Therapie aussehen könnte und ob das Sinn macht. Eventuell haben Sie eine Praxis oder Klinik bei sich in der Nähe, die diese Untersuchungen anbietet. Mich hier nur auf einen Tastbefund und die aktuellen Symptome zu verlassen, wäre mir jetzt zu wenig, um die Entscheidung Einschläfern oder nicht zu treffen. Vor allem, wenn Sie als Besitzer ja eher wollen, dass dem Tier nach Möglichkeit geholfen wird, auch wenn es vielleicht nur palliativ wäre. Da hilft dann nur weitere Diagnostik und schauen, was genau das Problem ist und welche Optionen es dann gibt (ist denn wenigstens ein Blasensediment gemacht worden oder nur ein Urinstick? Im Sediment kann man manchmal im Mikroskop Tumorzellen finden. Davon weiß der Tierarzt dann aber auch noch nicht, wie groß die Veränderung ist bzw. wo sie in der Blase sitzt. Da braucht es bildgebende Diagnostik wie Röntgen oder besser Ultraschall). Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., ich würde erstmal genau wissen wollen, was vorliegt. Hierzu sollte eine Ultraschall der Blase und auch eine Blutuntersuchung gemacht werden. Je nach den Befunden, die sich dort ergeben, würde ich entscheiden, wie eine Therapie aussehen könnte und ob das Sinn macht. Eventuell haben Sie eine Praxis oder Klinik bei sich in der Nähe, die diese Untersuchungen anbietet. Mich hier nur auf einen Tastbefund und die aktuellen Symptome zu verlassen, wäre mir jetzt zu wenig, um die Entscheidung Einschläfern oder nicht zu treffen. Vor allem, wenn Sie als Besitzer ja eher wollen, dass dem Tier nach Möglichkeit geholfen wird, auch wenn es vielleicht nur palliativ wäre. Da hilft dann nur weitere Diagnostik und schauen, was genau das Problem ist und welche Optionen es dann gibt (ist denn wenigstens ein Blasensediment gemacht worden oder nur ein Urinstick? Im Sediment kann man manchmal im Mikroskop Tumorzellen finden. Davon weiß der Tierarzt dann aber auch noch nicht, wie groß die Veränderung ist bzw. wo sie in der Blase sitzt. Da braucht es bildgebende Diagnostik wie Röntgen oder besser Ultraschall). Alles Gute und beste Grüße Anette Fach