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Erhöhte Leberwerte - was nun ?

von Sandra B.

Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben eine 9jährige Hündin, einen Mix aus Pekinese und Shih-tzu. Letzte Woche haben wir sie routinemäßig bei unserem Tierarzt vorgestellt, da uns auch einige Veränderungen aufgefallen sind, die wir aber eigentlich alle als "altersbedingt" eingestuft hatten: * die Augen werden trüb * sie ist noch verfressener geworden und hat dadurch leider auch etwas an Gewicht zugelegt * sie hat eigentlich gold-braunes Fell aber schon immer ein paar schwarze Strähnen an Hals und Ohren aber inzwischen hat sie einen breiten Streifen dunkles Fell über den gesamten Rücken; * sie rennt beim spazieren nicht mehr vornweg, sondern trottet gemütlich neben- bzw. hinterher Unser Tierarzt hat vorsorglich eine Blutuntersuchung vorgenommen, da er eine Schilddrüsen-Erkrankung vermutete. Hinsichtlich der Augen hat er uns an einen Speziallisten verwiesen, da es KEIN grauer Star ist, sondern die Pupillen nicht so reagieren, wie sie sollten (bei wenig Licht reagieren sie kaum noch, aber bei starkem Licht schon). Mit den Augen wollen wir jetzt aber erst einmal abwarten, wie sich alles andere entwickelt. Muss da eine Krankheit dahinter stecken oder könnte es nicht wirklich nur altersbedingt sein ?? Die Blutuntersuchungen sind inzwischen zurück und danach sind die Blut- und Schilddrüsenwerte alle im normalen Bereich, aber die Leberwerte wären schlecht. Folgende Werte liegen NICHT im Normbereich: MCH 20,7 (21,9-26,1 pg) ALT 159 (25-122 U/L) ALP 399 (14-147 U/L) GLDH 25 (1-18 U/I) Alle anderen Werte, rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen, Schilddrüse, und, und, und sind im Normalbereich. Was bedeutet das jetzt ?? Unser Tierarzt hat sich "etwas schwammig" ausgedrückt und wir wissen jetzt eigentlich gar nicht so recht, woran wir sind und haben natürlich große Angst, dass sie einen Tumor oder ähnliches haben könnte. Sie bekommt jetzt erst einmal PlantaHepar (mit Mariendistel) zur Unterstützung der Leberfunktion und wir sollen in vier Wochen wieder kommen und noch einmal ein Blutbild machen lassen um zu sehen, ob die Werte gleich geblieben sind, sich evtl. sogar verbessert oder halt verschlechtert haben. Dazu muss ich sagen, dass unsere Lilli auch schon eine Krankengeschichte hinter sich hat: a) mit ca. 2 Jahren musste sie not-operiert werden; sie hatte eine stark vereiterte Gebärmutter und dadurch hatten sich auch Bakterien im Rückenmark gebildet und Nerven abgeklemmt - von jetzt auf gleich war sie gelähmt. Sie wurde am Rücken und an der Gebärmutter gleichzeitig operiert. Ein Jahr lang war sie gelähmt aber wir haben viel, sehr viel, mit ihr trainiert und sie kann wieder laufen (natürlich nicht wie ein gesunder Hund aber es geht gut) und auch ihre Blase etc. kontrollieren. b) mit ca. 5 Jahren musste sie erneut operiert werden, weil sie Blasensteine hatte. c) mit ca. 7 Jahren hatte sie erneut eine Blasenentzündung aber "zum Glück" nur Gries und noch keine Blasensteine aber sie musste auch da über ein viertel Jahr Antibiotika nehmen, bis die Werte wieder i.O. waren. Aufgrund der vorgenannten Eingriffe musste sie zeitenweise viele Medikamente nehmen. Kann eine Leberschädigung evtl. auch davon kommen ?? Lilli bekommt als Hundefutter Urinary Care von Hills (wegen ihrer Blasen-Geschichte), vermischt mit etwas Nassfutter von Cesar (da sie das reine Trockenfutter nach zwei Jahren nicht mehr gefressen hat). Könnte auch das Hundefutter schuld an den Leberwerten sein und könnten wir die Leber mit einer Umstellung des Hundefutters unterstützen ? Auf was sollten wir verzichten bzw. was sollten wir füttern ??? Wir wären über eine Zweit-Meinung sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Sandra B.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau B.,

ich würde nicht davon ausgehen, dass das aktuelle Futter ein größeres Problem für die Leber darstellt. Man kann aber durch das Füttern einer speziellen Leberdiät und der Zugabe von Leberschutz wie Mariendistel und Heilpilz die Leber auf jeden Fall entlasten.

Ich würde den erhöhten Leberwerten nachgehen. Dies kann man einmal durch eine Kontrollblutuntersuchung in ca vier Wochen tun. Sollten die Werte dann immer noch erhöht sein, sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Diese könnte man auch jetzt schon machen, wenn Sie die Sache schon jetzt weiter verfolgen wollen. Hier würden für mich eine Ultraschalluntersuchung (am besten mit Feinnadelprobenentnahme:-) der Leber und am besten des restlichen Bauchraumes und weiterführende Untersuchungen aus Morgenurin bzw. dem Blut anstehen. Vor allem eine sogenannte Cushingerkrankung sollte genauer abgeklärt werden. Auch bestimmte Medikamente können zur Erhöhung der Leberwerte führen (von denen wie z.B. Phenobarbital, Primidon oder Kortison haben Sie aber nichts geschrieben, daher spielt es vermutlich hier keine Rolle).

Beste Grüße

Anette Fach

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