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Rückenschmerzen

von Rouven P.

Guten Abend, bedauerlicherweise haben Sie auf die von mir vorgestellte Frage vor einiger Zeit noch nicht geantwortet. Da es allerdings neue Erkenntnisse gibt, versuche ich es noch einmal. Es geht um Jacko, einen Kater, neun Jahre alt und reiner Stubentiger. Vor gut zwei Wochen waren wir beim Tierärztlichen Notdienst, weil Jacko innerhalb weniger Stunden starke Schmerzen bekam. Dort wurde festgestellt, dass er eine Wurstpelle mit Metallclip verschluckt hatte. Diese konnte er glücklicherweise nach Verabreichung eines Brechmittels wieder los werden. Da die Schmerzen wenige Tage später wieder auftraten, besuchten wir eine Tierklinik. Dort wurde mittels Röntgen festgestellt, das das Muskelgewebe im Bereich der Lendenwirbel leicht geschwollen ist. Knöcherne Verletzungen sind keine festzustellen und auch die Bandscheiben sehen unauffällig aus. Dennoch hat Jacko merklich starke Schmerzen. Er wird jetzt seit einer Woche mit Metacam behandelt. Sollten die Beschwerden durch einen Sturz verursacht worden sein, so liegt dieser aber schon gut zwei Wochen zurück. Er bewegt sich zwar sehr vorsichtig, aber unauffällig. Appetit hat er auch und er trinkt ausreichend. Seinen Stuhl hält er zwar zurück, setzt diesen aber regelmäßig ab. Wir vermuten, dass ihm das Hocken Schmerzen bereitet. Meine Frage: Haben Sie schon einmal einen ähnlichen Fall bearbeitet und wenn ja, wie lange hat der Genesungsprozess gedauert? Es ist wirklich ein trauriges Bild, einen guten Freund, welcher sonst so agil ist, so gebrechlich sehen zu müssen, und es zerreißt einem das Herz, ihn vor Schmerzen maulen zu hören. Ich hoffe wirklich, Sie könne uns ein wenig weiterhelfen. Mit freundlichen Grüßen: Rouven & Jacko P.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrter Herr P.,

wie ich lese, sind die Schmerzen immer noch sehr stark. Nun besteht ja die Vermutung, dass der Schmerz aus dem Lendenwirbelbereich kommt. Trotzdem würde ich mit einer Ultraschalluntersuchung vom Bauch abklären lassen, ob mit dem Darm, den Nieren, den Harnleitern und der Blase sowie der Prostata alles in Ordnung ist. Wenn wirklich ausgeschlossen ist, dass im Bauchraum kein schmerzhafter Prozess vorliegt, der ja auch in den Rücken ausstrahlen könnte, dann ist zu überlegen, inwieweit man den Rücken näher untersuchen lässt. Einen Bandscheibenvorfall kann man in der normalen Röntgenaufnahme normalerweise nicht erkennen. Hierzu müsste schon ein massiver Vorfall da sein, bis sich der Abstand zwischen den Wirbelkörpern verringert. Zusätzlich müsste dann aber auch bei der neurologischen Untersuchung auffallen, dass die Reflexe im Rücken und in den Hintergliedmaßen verringert sind. Eine MRT Untersuchung oder Röntgenaufnahmen mit Kontrastmittel können helfen, einen Bandscheibenvorfall zu diagnostizieren.

Wenn die neurologische und orthopädische Untersuchung durch einen Spezialisten keinen Befund ergibt, kann man auch mit einer Katze Physiotherapie machen oder sie mit Akupunktur behandeln. Oft hilft dies sehr gut, um die Spannung aus der Muskulatur abzubauen und gleichzeitig die stabilisierende Muskulatur aufzubauen. Vorher sollten aber schwerwiegende Diagnosen ausgeschlossen sein. Da die Schmerzen ja so groß sind, dass Ihr Kater aufschreit, muss es dafür einen Grund geben. Falls die Kotkonsistenz zu fest ist und er sich damit schwer tut, können Sie ihm etwas Dosenmilch oder Milchzucker ins Fressen geben.

Viele Grüße und alles Gute,

Bettina Schmidt

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