zurück zur Übersicht Schrotkugeln 08.06.2018 von Hansjörg D. Bei unserer ca. 7 Jahre alten Hündin Lisa , die wir vor 5 Jahren aus Griechenland (Flughafen Zakynthos) übernommen haben und bei der von Anfang an subcutane Knötchen festellbar waren, wurden bei einer heute notwendig gewordenen Abdomen-Röntgenaufnahme mindestens 30 metallischen Schatten gebende Fremdkörper festgestellt. Dies hat unsere anfängliche Vermutung bestätigt, dass es sich um Schrotkugeln handelt. Besteht da die Gefahr einer chronischen Schwermetallvergiftung? Wie würde sich das äußern? Besteht ein Handlungsbedarf? Unsere Tierärztin hat das - wohl staunend - nur zur Kenntnis genommen. Herzlichen Dank für eine Antwort und mit freundlichen Grüßen Fam. K. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Familie K., meistens können die Hunde damit gut leben, ohne dass es zu einer offensichtlichen Bleivergiftung kommt. Treten Probleme mit dem Immunsystem auf, kann dies eventuell auf eine chronische Schwermetallbelastung hindeuten. Die Geschosse werden im Gewebe gut verkapselt, so dass die Bleifreisetzung gering ist. Liegen die Geschosse nah an Gelenkkapseln, ist die Bleiaufnahme größer. Auch aus Zwischenwirbelräumen, Abszessen, der Lunge und dem Gehirn wird Blei schneller heraus gelöst. Ich würde die Geschosse, die direkt unter der Haut fühlbar sind, entfernen lassen. Eventuell geht dies mit kleinen Hautschnitten nach lokaler Betäubung. Aber auch bei direkt fühlbaren Geschossen ist die Entfernung nicht immer einfach, weil sie tiefer durch die Abkapselung liegen als man denkt. Bei den Geschossen, die im Körperinneren liegen, hat man meistens keine Chance, diese aufzufinden bzw. wäre der Eingriff zu groß. Viele Grüße, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Familie K., meistens können die Hunde damit gut leben, ohne dass es zu einer offensichtlichen Bleivergiftung kommt. Treten Probleme mit dem Immunsystem auf, kann dies eventuell auf eine chronische Schwermetallbelastung hindeuten. Die Geschosse werden im Gewebe gut verkapselt, so dass die Bleifreisetzung gering ist. Liegen die Geschosse nah an Gelenkkapseln, ist die Bleiaufnahme größer. Auch aus Zwischenwirbelräumen, Abszessen, der Lunge und dem Gehirn wird Blei schneller heraus gelöst. Ich würde die Geschosse, die direkt unter der Haut fühlbar sind, entfernen lassen. Eventuell geht dies mit kleinen Hautschnitten nach lokaler Betäubung. Aber auch bei direkt fühlbaren Geschossen ist die Entfernung nicht immer einfach, weil sie tiefer durch die Abkapselung liegen als man denkt. Bei den Geschossen, die im Körperinneren liegen, hat man meistens keine Chance, diese aufzufinden bzw. wäre der Eingriff zu groß. Viele Grüße, B. Schmidt