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Cocker Spaniel plötzlich und unerwartet verstorben (4 Jahre)

von Christian R.

Hallo, am vergangenen Freitagmorgen ist unser kleiner English Cocker Spaniel mitten in der Nacht plötzlich verstorben. Wir sind nun natürlich sehr traurig und würden gerne eine Zweitmeinung einholen, um herauszufinden, was die Ursache gewesen sein könnte: Er machte gegen 3 Uhr Morgens im Schlaf ein langgezogenen, lautes, jaulendes Geräusch (ca. 20 Sekunden), wovon wir wach wurden, zuckte dann zweimal kurz, dann war er tot. Der Hund war knapp 4 Jahre jung, schlank und immer sehr interessiert und agil, noch Nachmittags vor dem Versterben haben wir einen normal langen Spaziergang gemacht, er war schwimmen und hat mit mir mit dem Ball gespielt. So wie immer eben. Gegen Spätnachmittag war er etwas schläfrig und wollte auch zunächst nicht so recht auf die Abendrunde. Wir haben das auf die Hitze geschoben, er ging dann mit etwas Motivation auch mit, war allerdings recht träge. Leckerchen wollte er danach aber auch nicht nehmen. Sonst war er an dem Abend auch normal, nur eben schläfrig. Wir tippten darauf, dass er vielleicht etwas den Magen verdorben hat, weshalb wir uns keine Sorgen machten, da wir eh am nächsten Tag zum Tierarzt wollten. Abends, bevor ich ins Bett ging, kam er noch zum Schmusen vorbei und legte sich 10 Minuten, bevor er verstarb, zu uns ins Schlafzimmer. Dann machte er dieses furchtbare Geräusch und danach war er weg. Zur Vorgeschichte: Er hatte drei Wochen zuvor etwas am Rücken und wurde vom Tierarzt auf Rimadyl (50mg) gesetzt, jeweils eine halbe Tablette morgens und Abends. Das hat er auch, nach anfänglicher Müdigkeit 2-3 Tage, die wir mit dem TA besprochen hatte, gut vertragen. Der Rücken war inzwischen soweit wieder hergestellt, der Hund war agil wie immer. Eigentlich wollte ich Freitags mit ihm zum Tierarzt, um den Rücken noch einmal zu prüfen und die Tabletten abzusetzen. Dann kam der Tod dazwischen. Wir sind am Morgen nach dieser furchtbaren Nacht trotzdem mit dem verstorbenen Barney direkt zum TA, um die Formalitäten zu erfüllen. Anschließend haben wir uns noch kurz mit ihm besprochen. Er tippte auf "akute Herzmuskelinfektion" und schloss einen Zusammenhang mit der Rückenbehandlung aus. Aber irgendwie haben wir das Gefühl, dass es möglicherweise doch mit dem Rimadyl zusammenhängen könnte. Auch wenn unsere Hunde zuvor hohe Lebensalter erreichten und das Mittel wegen Arthrose teilweise mehrere Jahre genommen haben. Uns würde interessieren, was das Tasso-Tierarzt-Team dazu denkt und was die Ursache für so plötzliches Versterben eines so jungen und gesunden Hundes sein könnte. Einfach nur für unseren Seelenfrieden. Vielen Dank für die Hilfe! In Trauer, C. R.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrter Herr R.,
Rimadyl gilt als sehr sicheres Medikament zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen. Ich selbst habe noch keinen plötzlichen Todesfall eines Hundes unter Rimadyltherapie erlebt. Trotzdem sollte Ihr Tierarzt eine offizielle Meldung über das plötzliche Versterben Ihres Hundes mit Verdacht auf plötzlichen Herztod unter Rimadyl machen. Auch wenn es für Ihren Hund leider zu spät ist, wird diese Meldung registriert und ist eine wichtige Information für die Arzneimittelsicherheit.
In der Humanmedizin gibt es Studien dazu, dass nicht-steroidale Antiphlogistika wie Ibuprofen und Diclofenac das Risiko des plötzlichen Herztodes erhöhen. Eine tiermedizinische Studie dazu ist mir nicht bekannt.
Es tut mir wirklich sehr leid um Ihren Hund und ich denke, Ihr Tierarzt war ebenso betroffen. Da es ein ganz häufig verwendetes Medikament ist, was normalerweise gut vertragen wird, konnte niemand so etwas ahnen. Außerdem ist nicht sicher, ob das Versterben wirklich auf das Rimadyl zurück zuführen ist. Vielleicht hatte er wirklich eine akute Herzmuskelentzündung entwickelt.
Viele Grüße, B. Schmidt
 

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