zurück zur Übersicht Mammatumor bei 14-jähriger Hündin 23.10.2018 von Claudia K. Guten Tag, liebes Ärzteteam, meine Mischlingshündin (11 Kilo leicht) wird im kommenden Monat 14 Jahre alt. Sie ist im Großen und Ganzen noch gut zurecht, ein gerade gemachtes großes Blutbild war o.B., Herz und Lunge sind ok. Leider hat sie, seit sie 6 Jahre alt ist, immer wieder Mammatumore, die alle in recht frühem Stadium entfernt wurden. Die überwiegende Mehrzahl dieser Tumore war gutartig, es waren aber auch schon zwei bösartige dabei. Die letzte OP war vor drei Monaten, dabei wurden zwei Komplexe entfernt, mein Hund hat dies wunderbar überstanden. Keine Probleme in der Narkose und auch keine bei der Wundheilung. Nun ist leider noch einmal ein Knoten gewachsen. Er ist bereits ca. erbsengroß. Grundsätzlich ist die Entscheidung für eine erneute OP eigentlich schon gefallen. Ich wüsste dennoch gerne, ob man sagen kann, wie schnell mein Hund an einem ggf. bösartigen Tumor versterben würde, wenn dieser NICHT operiert würde. Gibt es da irgendwelche Statistiken? Vielen Dank im voraus. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau K., die Prognose ist abhängig davon, in welche Maligniditätsstufe die Tumore eingestuft wurden und davon, ob Fernmetastasen vorliegen oder nicht. In einem Vortrag von Dr. Kessler/Tierklinik Hofheim habe ich die Information gefunden, dass für Hunde mit Sarkomen oder Karzinomen (Grad 3-4) das Risiko für Lokalrezidive oder Fernmetastasen innerhalb der ersten zwei Jahre nach der OP bei 60-80 % liegt. Wenn bereits Fernmetastasen vorliegen, leben nur 5 % der Hunde 1 Jahr oder länger. Die gute Nachricht ist aber, dass Hunde, mit kleinen, abgegrenzten und wenig invasiv wachsenen Tumoren (Grad 1-2) in weniger als 25 % der Fälle innerhalb von 2 Jahren sterben. Tumore, die größer als 5 mm sind, sollten entfernt und histologisch untersucht werden. Eine Aussage darüber, wie lange nicht operierte Hunde leben, hängt dann auch von der Art des Tumors ab, den man aber leider nur histologisch nach der Entnahme klassifizieren kann. Außerdem kann kein Rückschluss von einen Tumor auf einen erneut auftretenden neuen Tumor gezogen werden. Alles Gute für Ihre Hündin und viele Grüße, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau K., die Prognose ist abhängig davon, in welche Maligniditätsstufe die Tumore eingestuft wurden und davon, ob Fernmetastasen vorliegen oder nicht. In einem Vortrag von Dr. Kessler/Tierklinik Hofheim habe ich die Information gefunden, dass für Hunde mit Sarkomen oder Karzinomen (Grad 3-4) das Risiko für Lokalrezidive oder Fernmetastasen innerhalb der ersten zwei Jahre nach der OP bei 60-80 % liegt. Wenn bereits Fernmetastasen vorliegen, leben nur 5 % der Hunde 1 Jahr oder länger. Die gute Nachricht ist aber, dass Hunde, mit kleinen, abgegrenzten und wenig invasiv wachsenen Tumoren (Grad 1-2) in weniger als 25 % der Fälle innerhalb von 2 Jahren sterben. Tumore, die größer als 5 mm sind, sollten entfernt und histologisch untersucht werden. Eine Aussage darüber, wie lange nicht operierte Hunde leben, hängt dann auch von der Art des Tumors ab, den man aber leider nur histologisch nach der Entnahme klassifizieren kann. Außerdem kann kein Rückschluss von einen Tumor auf einen erneut auftretenden neuen Tumor gezogen werden. Alles Gute für Ihre Hündin und viele Grüße, B. Schmidt