zurück zur Übersicht Kastrierter Kater besteigt mich, kratzt & beißt dabei und jagt & bespringt kastrierte Katze 07.01.2019 von Nathalie B. Hallo, ich habe seit Mitte November einen Kater und eine Katze aus dem Tierheim (beide kastriert, geimpft etc.) und hatte bisher nur Erfahrung mit einer Einzelkatze. Mein ansonsten treudoofer lieber Kater macht mir leider Probleme. 1) Anfangs war der Kater mir gegenüber hauptsächlich sehr verkuschelt & schlief auch mit im Bett, teilweise an meinen Kopf oder Hals gekuschelt. Vor ca. 4 Wochen fing es an und seit 2 Wochen werde ich nächtlich bis zu 4 Mal aus dem Schlaf gerissen, weil er mich besteigen will. Er fängt mit einem gurrenden Ton an, will sich dann festbeißen und kratz-festhalten, füßelt mit den Hinterpfoten und macht dann die typische Bewegung mit dem Hinterteil. Ich habe mittlerweile etliche teils tiefe Kratzer (Beißwunden zum Glück nicht). Sogar an den Haaren am Hinterkopf festgekrallt & gebissen hat er mich mal aus dem Schlaf gerissen. Ich habe ihm vor einer Woche extra eine Kuscheltierkatze gekauft. um ihn von mir abzulenken. und damit er sich an diesem vergehen kann. Leider hat dies nur die ersten paar Male gut funktioniert. Jetzt kommt er trotzdem kurz darauf wieder zu mir an oder das Kuscheltier hat gar keine Wirkung und ich muss extrem schnell reagieren, um ihn loszuwerden. Was kann ich machen, damit das aufhört oder er doch das Kuscheltier statt meiner oder der Katze bei Lust nimmt? Oder wurde vielleicht die Kastration nicht richtig durchgeführt? 2) Meiner Katze hat der Kater seit Anfang an quer durch die Wohnung nachgejagt und sie hat sich ihm dann fauchend, knurrend und austeilend gegenüber gezeigt und ist geflohen, sogar zweimal aus der Toilette beim Koten! Ich kann schwer einschätzen ob es Dominanz-, Sexual- oder Spielverhalten ist. Manchmal hat er gerade seinen Spiele-Rappel und springt dabei auf sie zu und andere Male sitzt er ruhig da, beobachtet sie beim Spielen oder Liegen und bespringt sie auf einmal. Wenn ich mit ihr spiele, geht er meist dazwischen oder bespringt sie, weil er auch spielen will, woraufhin sie sich verzieht aber manchmal auch austeilt. Mittlerweile rennt sie schon weniger vor ihm weg und es scheint weniger oft Angstfliehen als Spielen zu sein und sie jagt ihn auch mal auf einem kleinen Stück oder greift nach ihm beim Vorbeigehen. Dennoch wird sie häufig von ihm unschön überrumpelt und faucht dann. Manchmal können sie allerdings auch friedlich eine Armlänge voneinander entfernt liegen oder sitzen und benäseln sich gelegentlich; aber kuscheln, gegenseitige Fellpflege oder richtig miteinander spielen ist nicht dabei. Bei der Vermittlung wurde ca. 1 Woche lang im Tierheim getestet, ob sie sich gut verstehen und eigentlich bejaht. Ist das normales Verhalten, bessert sich das noch und wie kann man das Bespringen der Katze verhindern bzw. besseres Miteinander fördern? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., das ist eine Situation, wo Sie Hilfe am besten von einem speziellen Katzentherapeuten in Anspruch nehmen sollten. Dies sollten Sie auch möglichst schnell tun, damit die Lage sich nicht noch mehr verfestigt und die Chancen immer schlechter werden, wieder Ruhe und Harmonie in die Katzengruppe zu bringen. Wer schnell und gut online weiterhelfen kann, ist z. B. "Katzenflüsterin" Birga Dexel (www.tierberatungspraxis). Es gibt aber bestimmt auch verhaltenstherapeutisch tätige Tierärzte (siehe Gesellschaft für Tierverhaltenstherapie www.gtvt.de) in Ihrer Nähe. Ein niedergelassener Tierarzt kann zusätzlich durch eine Blutuntersuchung überprüfen, ob die Tiere kastriert sind oder sich noch hormonell aktives Gewebe im Körper befindet. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., das ist eine Situation, wo Sie Hilfe am besten von einem speziellen Katzentherapeuten in Anspruch nehmen sollten. Dies sollten Sie auch möglichst schnell tun, damit die Lage sich nicht noch mehr verfestigt und die Chancen immer schlechter werden, wieder Ruhe und Harmonie in die Katzengruppe zu bringen. Wer schnell und gut online weiterhelfen kann, ist z. B. "Katzenflüsterin" Birga Dexel (www.tierberatungspraxis). Es gibt aber bestimmt auch verhaltenstherapeutisch tätige Tierärzte (siehe Gesellschaft für Tierverhaltenstherapie www.gtvt.de) in Ihrer Nähe. Ein niedergelassener Tierarzt kann zusätzlich durch eine Blutuntersuchung überprüfen, ob die Tiere kastriert sind oder sich noch hormonell aktives Gewebe im Körper befindet. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach