zurück zur Übersicht Hepatozoonose 24.02.2010 von Petra G. Hallo, liebes Tasso-Team. Wir haben eine 3 jährige Beagle-Mix-Hündin aus Andalusien hier, deren MM-Test eine Hepatozoonose ergab. Leider finden wir keinen Tierarzt, der mit diesem Problem etwas anfangen kann. Ein Herr von parasitus ex hatte uns Deccox (Decoquinate) als einzig wirksame Mittel empfohlen, um Zystenbildung zu vermeiden. Internetrecherche ergab Erfolgsmeldungen von der TiHo München(Prof. Hartmann)... leider jedoch konnten wir bzw. unser Tierarzt nie Kontakt zu ihr aufnehmen, weil sie unerreichbar scheint. Können Sie etwas raten??? Ein herzliches Dankeschön, Petra G. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau G., Hepatozoonose ist eine Krankheit, die durch den Einzeller Hepatozoon canis verursacht wird. Dieser wird durch die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus übertragen. Die Infektion erfolgt nicht durch den Stich der Zecke, sondern durch das Abschlucken der gesamten Zecke. In der akuten Phase treten u.a. Fieber, Teilnahmslosigkeit, Lymphknotenschwellung, Nasen- und Augenausfluss sowie blutiger Durchfall auf. Wird die akute Phase überstanden, geht die Krankheit in ein chronisches Stadium über mit je nach Erreger Typ Muskelschwäche, steifer Gang durch Schmerzen in der Muskulatur und epileptischen Anfällen durch Blutungen in den Hirnhäuten. Teilweise tritt auch aggressives Verhalten auf. Hepatozoon befällt die inneren Organe Leber, Lunge, Knochenmark und bildet Zysten aus. In der Frühphase der Erkrankung kann mit Sulfonamid-Trimethoprim oder Toltrazuril behandelt werden, in der Spätphase wird z.B. Imidocarb eingesetzt. Danach schließt sich eine lebenslange Therapie mit Decoquinate, welches meines Wissens nach nicht in Europa verfügbar ist. Frau Prof. Hartmann/Ludwig-Maximilians-Universität München ist sicherlich die geeignete Ansprechpartnerin, ich würde dort einen Termin vereinbaren. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau G., Hepatozoonose ist eine Krankheit, die durch den Einzeller Hepatozoon canis verursacht wird. Dieser wird durch die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus übertragen. Die Infektion erfolgt nicht durch den Stich der Zecke, sondern durch das Abschlucken der gesamten Zecke. In der akuten Phase treten u.a. Fieber, Teilnahmslosigkeit, Lymphknotenschwellung, Nasen- und Augenausfluss sowie blutiger Durchfall auf. Wird die akute Phase überstanden, geht die Krankheit in ein chronisches Stadium über mit je nach Erreger Typ Muskelschwäche, steifer Gang durch Schmerzen in der Muskulatur und epileptischen Anfällen durch Blutungen in den Hirnhäuten. Teilweise tritt auch aggressives Verhalten auf. Hepatozoon befällt die inneren Organe Leber, Lunge, Knochenmark und bildet Zysten aus. In der Frühphase der Erkrankung kann mit Sulfonamid-Trimethoprim oder Toltrazuril behandelt werden, in der Spätphase wird z.B. Imidocarb eingesetzt. Danach schließt sich eine lebenslange Therapie mit Decoquinate, welches meines Wissens nach nicht in Europa verfügbar ist. Frau Prof. Hartmann/Ludwig-Maximilians-Universität München ist sicherlich die geeignete Ansprechpartnerin, ich würde dort einen Termin vereinbaren. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt