zurück zur Übersicht Krampfanfall? 22.05.2019 von Janine K. Mein Kater (11 Jahre alt) hatte gestern eine Art "Krampfanfall". Er hielt seinen Kopf schief, hob immer seine Vorderpfote und beim Laufen schwankte er erheblich. Das Ganze ging immer ziemlich schnell vorbei und kam nach ein paar Minuten wieder. Meine Frau fuhr dann in eine Klinik. Ohne wirklich eine Untersuchung zu vollziehen wurde gesagt, der Kater hätte einen Hirntumor und müsste erlöst werden. Das haben wir natürlich verneint und ihn wieder mit nach Hause genommen. Bis jetzt (ca. 22 Std. später) hatte er keine Anfälle mehr, er frisst ganz normal, trinkt, geht auf die Toilette. Das einzig Komische ist, dass er sich ein wenig zurückzieht und am liebsten alleine im Schrank liegt. Wir haben zwar morgen einen weiteren Arzttermin, allerdings ist unsere Sorge um ihn sehr groß. Ich hoffe, Sie können aufgrund der Symptome sagen, ob es evtl. auch etwas anderes als ein Tumor sein könnte. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., also, ich hätte den Kater auch wieder mit nach Hause genommen! Zumal, wenn er keinen andauernden Anfall hatte und selbst da, hätte man eine Therapie versuchen können... Und klar, es gibt jede Menge Differentialdiagnosen zu einer Tumorerkrankung. Es gibt innere Erkrankungen, die zu Krampfanfällen führen können. Genauso könnte es eine Form von Epilepsie sein, wo keine organische Ursache (also auch kein Tumor) gefunden wird. Hier setzt man entsprechende Medikamente ein, wenn der Patient entweder ganz schlimme Anfälle hat oder eine gewisse Häufigkeit (meist wenn mehr als 2 Anfälle in 6-8 Wochen auftreten) vorliegt. Dies wird aber im Einzelfall ganz individuell auf die jeweilige Situation abgestimmt. Eine komplette Blutabklärung mit den üblichen Werten (Blutbild, Leber, Niere etc.), aber Langzeitblutzucker und Schilddrüsenwert sollte in jedem Fall gemacht werden. Das würde ich ab einem Alter von acht Jahren sowieso einmal jährlich als Gesundheitsvorsorge machen lassen. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., also, ich hätte den Kater auch wieder mit nach Hause genommen! Zumal, wenn er keinen andauernden Anfall hatte und selbst da, hätte man eine Therapie versuchen können... Und klar, es gibt jede Menge Differentialdiagnosen zu einer Tumorerkrankung. Es gibt innere Erkrankungen, die zu Krampfanfällen führen können. Genauso könnte es eine Form von Epilepsie sein, wo keine organische Ursache (also auch kein Tumor) gefunden wird. Hier setzt man entsprechende Medikamente ein, wenn der Patient entweder ganz schlimme Anfälle hat oder eine gewisse Häufigkeit (meist wenn mehr als 2 Anfälle in 6-8 Wochen auftreten) vorliegt. Dies wird aber im Einzelfall ganz individuell auf die jeweilige Situation abgestimmt. Eine komplette Blutabklärung mit den üblichen Werten (Blutbild, Leber, Niere etc.), aber Langzeitblutzucker und Schilddrüsenwert sollte in jedem Fall gemacht werden. Das würde ich ab einem Alter von acht Jahren sowieso einmal jährlich als Gesundheitsvorsorge machen lassen. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
