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Herzerkrankung und Niereninsuffizienz

von Kerstin S.

Meine Beagle-Hündin (15 Jahre alt) wird seit einigen Jahren wegen einer Herzklappenerkrankung mit Prilium, Cardisure und Dimazon behandelt. Nun wurde vor einigen Monaten zusätzlich eine chronische Niereninsuffizienz diagnostiziert. Sie soll jetzt zusätzlich Nierendiät und einen Phosphatbinder bekommen, und jetzt ganz neu Semintra gegen Proteinurie. Das Problem ist, diese Medikamente alle in sie hinein zu bekommen. Sie hat nur geringen Appetit und wenn, dann isst sie eher Leckerlis als Nierendiät. Es kommt auch vor, dass sie gar nichts isst, dann nimmt sie natürlich auch keine Medikamente zu sich. Sie hat auch schon einiges an Gewicht verloren. Daher soll sie gegen Übelkeit Emeprid und einen Magenschutz bekommen. Sie erbricht eigentlich eher selten, vielleicht einmal in der Woche und hat gelegentlich Durchfall. Es geht meiner Hündin sogar noch erstaunlich gut: Sie schläft zwar viel, aber es gibt Tage, an denen sie dauernd nach Leckerlis bettelt. Die Medikamente in den Leckerlis zu verstecken funktioniert leider nicht, die spuckt sie wieder aus. Die Herzmedikamente wirken sich meiner Meinung nach auch negativ auf die Nierenerkrankung aus. Das Prilium wird wohl über die Niere verstoffwechselt, ist also wohl eher ungünstig. Auch die Entwässerung mit Dimazon ist kritisch, weil Nierenpatienten wohl sowieso zu einem hohen Flüssigkeitsverlust neigen. Welche Medikamente wären also sinnvoll und welches Futter soll oder darf ich dazu geben?

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau S.,
ich kann die Medikation aus der Ferne nicht ändern oder Ihnen da eine Empfehlung geben. Die Herzmedikation sollte sich nach dem Befund aus der Herzultraschalluntersuchung richten und natürlich nach der klinischen Untersuchung des Hundes. Die Herzultraschalluntersuchung lässt man in der Regel einmal im Jahr durchführen.
Es ist wichtig, dass sie ihre Medikamente regelmäßig nimmt, da man ansonsten nicht beurteilen kann, ob die Medikation für Ihre Hündin richtig ist oder ob daran etwas geändert werden sollte.
Sie können die Tabletten direkt auf den hinteren Zungengrund (ganz weit hinten) legen, eventuell in ein bisschen Fleischpaste getunkt, dann das Maul schnell schließen und am Hals nach unten streichen, bis der Hund schluckt.
In Bezug auf das Futter würde ich den Kompromiss schließen, dass sie ein Futter bekommt, dass ihr schmeckt und dann den Phosphatbinder dazu geben. Das Nierendiätfutter schmeckt den Tieren nicht immer. Ich halte es aber für wichtiger, dass sie überhaupt normale Nahrung zu sich nimmt und nicht nur Leckerlies.
Viele Grüße, B. Schmidt

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