zurück zur Übersicht Faustgroßer Tumor an der Milchleiste meiner 10 jährigen Hündin 17.06.2019 von Diana W. Hallo, meine Hündin Shila hat mittlerweile das 3. mal einen Mammatumor. Die ersten beiden Tumore wurden entfernt. Der erste war nicht bösartig, der zweite schon. Der dritte Tumor entstand ca. 2 Monate nach der letzten OP und ist recht schnell gewachsen. Meine Tierärztin sagte, dass dies wohl hormonell bedingt sei, da nach jeder Läufigkeit ein Tumor aufgetreten ist. Damals wurde mir gesagt, dass man den Tumor entfernen will und man gleichzeitig eine Kastration vornehmen könnte. Dies war vor einem Monat. Eine OP war aber erst mal nicht möglich, da Shila läufig wurde. In dieser Zeit, in der Läufigkeit wuchs der Tumor erheblich. Er befindet sich hinten an der letzten Zitze. Er ist mittlerweile faustgroß. Und der ganze hintere Bereich Richtung Vagina ist geschwollen. Meine Tierärztin sagte, dass bei der OP Shila verbluten könnte. Sie gab mir Tabletten, damit die Schwellung zurückgeht und Ende nächster Woche müssen wir nochmal zum Abtasten und entscheiden, was wir nun tun. Sie rät nicht zu einer Kastration bei einer älteren Hündin, eher zu einer Läufigkeitsunterdrückung. Entfernung des Tumors ja, aber mit Risiko behaftet, weil er so groß ist. Röntgen werden wir auch nochmal. Nun stehe ich vor der Entscheidung OP ja oder nein. Erstens verstehe ich nicht, warum keine Kastration, sondern diese Spritze. Diese fördert doch eigentlich das Krebswachstum oder eine Gebärmuttervereiterung oder nicht? Wenn wir nicht operieren, auf was muss man sich einstellen? Der Tumor könnte platzen, richtig? Wenn wir operieren, ist das Risiko, das Shila verbluten könnte, tatsächlich erhöht? Shila ist soweit fit, ist munter wie immer. Bis jetzt hat sie sich nach jeder OP recht schnell erholt, wobei es bei der letzten OP schon zu erhöhtem Blutverlust kam. Vielen Dank für Ihren Rat. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau W., ich denke, von der Operation an sich geht normalerweise kein Risiko des Verblutens aus. In den Tumor hineinwachsende Blutgefäße werden abgebunden. Für die Heilung ist es wichtig, dass genügend Haut da ist, so dass die Spannung auf der Naht nicht zu groß wird. Wenn Ihre Hündin kein erhöhtes Narkoserisiko durch zum Beispiel eine Herzerkrankung hat, dann sollte sie die Operation gut überstehen. Bei einem älteren Hund ist es wichtig, dass die Operationsdauer nicht zu lange ist. Eventuell wäre dies ein Grund, die Operation in einer Tierklinik durchführen zu lassen. Außerdem sollte vor der Operation die Lunge von beiden Seiten geröngt werden, um Metastasen auszuschließen. Ich würde sie wahrscheinlich auch kastrieren wollen und natürlich sollte die gesamte Gesäugeleiste samt den betroffenen Lymphknoten entfernt werden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau W., ich denke, von der Operation an sich geht normalerweise kein Risiko des Verblutens aus. In den Tumor hineinwachsende Blutgefäße werden abgebunden. Für die Heilung ist es wichtig, dass genügend Haut da ist, so dass die Spannung auf der Naht nicht zu groß wird. Wenn Ihre Hündin kein erhöhtes Narkoserisiko durch zum Beispiel eine Herzerkrankung hat, dann sollte sie die Operation gut überstehen. Bei einem älteren Hund ist es wichtig, dass die Operationsdauer nicht zu lange ist. Eventuell wäre dies ein Grund, die Operation in einer Tierklinik durchführen zu lassen. Außerdem sollte vor der Operation die Lunge von beiden Seiten geröngt werden, um Metastasen auszuschließen. Ich würde sie wahrscheinlich auch kastrieren wollen und natürlich sollte die gesamte Gesäugeleiste samt den betroffenen Lymphknoten entfernt werden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt