zurück zur Übersicht Vitamin B12 Mangel 26.02.2010 von Marlies K. Hallo. Ich habe eine 17 Monate Schäferhündin. Sie hatte von Anfang an viel mit Würmer zu tun. Der 1. Tierarzt hat das leider erst gemerkt, wie sie ein halbes Jahr war. Da hatte sie aber die Würmer bereits erbrochen und es bestand Verdacht auf Darmverschluss. Seitdem leidet Aimy unter Vitamin B12- Mangel, der ständig neu gespritzt werden muß, da er ständig abfällt. Der letzte wert war bei 255. Jetzt bekommt sie jede Woche die Spritze. Sie frißt aber schlecht. nur die Hälfte von der eigentlichen Portion. Außerdem hat sie wenig Fell. Aimy ist zwar ein Stockhaar, aber ist trotzdem sehr nackig. Hat das auch mit dem B12-Mangel zu tun? Wir haben es auch schon mit Tabletten versucht, weil die Spritzen so schmerzhaft sind, aber die schlagen gar nicht an. Ich will ja auch mal langsam mit der Ausbildung anfangen, denn Aimy ist sonst eine ganz triebige Hündin, aber wenn sie sich immer schlapp fühlt, wie soll es gehen? Vielleicht haben Sie ja mal eine Idee, was man noch tun kann. Ich habe schon soooooooo viel Geld in Aimy gesteckt, möchte sie aber nicht weggeben, sondern will endlich mit ihr Spass haben und ihr was lernen. Schon vielen dank. Marlies K. Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau K., die Frage, die sich meines Erachtens nach in Ihrem Fall stellt, ist: woher kommt der Cobalamin-Mangel (Vit.B12-Mangel) bei Ihrer Hündin. Die Würmer, die Amy hatte (und die, wie ich vermute, inzwischen auch behandelt wurden) sollten eigentlich keinen dauerhaften Vitaminmangel nach sich ziehen. Meist liegt die Ursache eines solchen Mangels in einer bakteriellen Fehl- oder Überbesiedlung des Dünndarms. In selteneren Fällen ist auch eine genetisch bedingte Cobalamin-Malabsorption möglich (diese ist meines Wissens nach bisher aber nur bei Riesenschnauzern, Austalian Shepherd und Border Collie beschrieben). Leider ist die Diagnose einer solchen Dünndarmdysbakterie in der Praxis häufig nur schwer zu stellen (z.B. über eine Dünndarmspiegelung mit Aspiration von Dünndarminhalt und anschließender bakteriologischer Untersuchung). Daher wird häufig bei entsprechendem Verdacht eine 2-3-wöchige Antibiose eingeleitet. Ich würde Ihnen raten, sich diesbezüglich nochmals mit Ihrem Tierarzt oder einer auf Internistik spezialisierten Tierklinik in Verbindung zu setzten und das Problem weiter aufzuarbeiten. Allerdings muss man hier auch offen sagen, dass eine weitere Abklärung nicht nur zeit- sondern auch kostenaufwändig werden kann. Mit freundlichen Grüßen C.Bank
Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau K., die Frage, die sich meines Erachtens nach in Ihrem Fall stellt, ist: woher kommt der Cobalamin-Mangel (Vit.B12-Mangel) bei Ihrer Hündin. Die Würmer, die Amy hatte (und die, wie ich vermute, inzwischen auch behandelt wurden) sollten eigentlich keinen dauerhaften Vitaminmangel nach sich ziehen. Meist liegt die Ursache eines solchen Mangels in einer bakteriellen Fehl- oder Überbesiedlung des Dünndarms. In selteneren Fällen ist auch eine genetisch bedingte Cobalamin-Malabsorption möglich (diese ist meines Wissens nach bisher aber nur bei Riesenschnauzern, Austalian Shepherd und Border Collie beschrieben). Leider ist die Diagnose einer solchen Dünndarmdysbakterie in der Praxis häufig nur schwer zu stellen (z.B. über eine Dünndarmspiegelung mit Aspiration von Dünndarminhalt und anschließender bakteriologischer Untersuchung). Daher wird häufig bei entsprechendem Verdacht eine 2-3-wöchige Antibiose eingeleitet. Ich würde Ihnen raten, sich diesbezüglich nochmals mit Ihrem Tierarzt oder einer auf Internistik spezialisierten Tierklinik in Verbindung zu setzten und das Problem weiter aufzuarbeiten. Allerdings muss man hier auch offen sagen, dass eine weitere Abklärung nicht nur zeit- sondern auch kostenaufwändig werden kann. Mit freundlichen Grüßen C.Bank