Guten Tag, zufällig bin ich darauf gestoßen, dass ich auch hier eine weitere Meinung zu meinem Problem erhalten kann. Mein zwölfjähriger Mischlingsrüde hatte vor einigen Jahren aufgrund einer zu spät diagnostizierten Prostatavergrösserung eine erhebliche Perinealhernie beidseits. Er wurde sofort kastriert und wurde dann erst links und danach rechts operiert. Leider wurde dabei bemerkt, dass das Gewebe schon relativ atrophisch war. Es wurde ein Netz verwendet und eine Sehne mit einbezogen. Ca. 1 1/2 Jahre später bekam er links ein Rezidiv, was zu den bekannten Kotabsatzproblemen führte und er bei dabei oft regelrecht schrie. Furchtbar war das. Wir ließen ihn erneut operieren. Der Dr., der auch die anderen Operationen durchgeführt hat, empfahl eine neue Operationsmethode. Der Darm wurde gestrafft, um so die Ausbuchtung des Darmes rauszuziehen, und an der Bauchwand fixiert. Nachdem er darauf mehrere Wochen kotinkontinent war, hatte er dann erhebliche Schwierigkeiten beim Kotabsatz, Der Arzt konnte es sich nicht erklären. Ohne die Gabe von Microlax ging es nicht. Letztes Jahr hatte er sowas wie eine Wirbelverschiebung, durfte kaum laufen. Wir entschieden uns gegen eine Operation und für ärztliche Physiotherapie (Osteopathie), die sehr gut anschlug und er nach drei Monaten regelmäßiger Behandlung und fortgesetzter Nachbehandlung jetzt kaum noch Rückenprobleme hat. Leider hat er nun, die letzte Operation der Hernie links war am 31.1.2018 ein erneutes Rezidiv, was aufgrund der Atrophie nicht mehr operiert wird. Er quält sich ziemlich doll beim Kotabsatz, auch mit Einlauf klappt es nicht so gut. Ich habe solche Angst. Wir gehen jetzt viermal täglich, insgesamt 2 1/2 bis 3 Stunden Gassi. Die neue Tierärztin meint, ich würde lernen, den Darm manuell auszuräumen. Ich möchte diesen Stress meinem Hund nicht zumuten. Solange wir noch einigermaßen klar kommen, mache ich alles für ihn, lasse ihn kaum noch alleine bzw. aus den Augen. Aber der psychische Druck ist für mich sehr hoch, weil ich extrem an dem Hund hänge. Mir ist nur noch zum Heulen zumute. Der Hund ist sehr anhänglich, man sieht ihm sein Problem nicht wirklich an, aber ich bemerke schon, dass er manchmal anders ist. Ich will nicht, dass er leidet. Auf keinen Fall, dass er beim Kotabsatz wieder schreit. Der Kot selbst ist fluffig, sitzt aber trotzdem wie ein weicher Korken hinter dem After. Was kann ich noch tun? Wie sehen Sie seine Chancen? Wann sollten wir aufgeben? Ich habe keine Kraft, um das Erlösen des Tieres zu kämpfen. Er bedeutet mir so unendlich viel. Aber dieses lange herumdoktern, bitte entschuldigen Sie den Ausdruck, macht mich fertig. Ich glaube, dass das Ende unausweichlich ist. Warum muss es ihm erst richtig schlecht gehen, bevor man ihn erlöst? Oder bin ich diejenige, die das alles falsch einschätzt? Ich weiß nur, wie es die letzten Male lief. Und habe einfach Angst. Ich will nicht, dass er leidet. Bitte helfen Sie uns und teilen Sie uns Ihre Sicht mit. Vielen Dank! Ilona S.