zurück zur Übersicht Nebenwirkungen Medikamente Schilddrüsenüberfunktion 09.09.2019 von Sonia M. Sehr geehrte Damen und Herren, im Februar habe ich bei meinem 7. jährigen Kater nach der Empfehlung des Tierarztes mit der Therapie gegen Schilddrüsenüberfunktion angefangen - täglich eine Tablette FELIMAZOLE 5mg. Leider, erst Monate später haben wir herausgefunden, dass die danach aufgetretenen Symptome von den Nebenwirkungen des Medikaments kommen. Er hat aufgrund vom Kratzen, ständig blut-eitrigen Wunden ein Teil seiner Nase verloren, an seinem Gesicht sind viele kahle, schuppige und juckende Stellen, er hatte Schnupfen, Niesattacken und sogar blutende Nase nach dem Versuch, ein anderes Medikament (VIDALTA 10mg) auszuprobieren. Der Arme musste so viel leiden... Fazit: Er darf keine solche Medikamente einnehmen, da sich sein Zustand drastisch verschlechtert. Seine Nieren- und Leberwerte haben sich auch verschlimmert (er leidet auch an Niereninsuffizienz). Spezialfutter, das Hill's y/d Thyroid Care mag er gar nicht fressen. Für Radioiod-Therapie oder eine OP haben wir leider weder die finanziellen Mittel, noch würde das bei ihm möglich sein, da er ein sehr schwieriger Patient ist und sich nur unter Narkose behandeln (wg. der Radio-Therapie) lässt. Gibt es noch etwas, was ich machen könnte? Mein Kater ist noch sehr jung und ich möchte ihm helfen. Vielleicht gibt es ausländische Medikamente, welche keine -IMAZOLE beinhalten oder keine so starken Nebenwirkungen haben? Vielen Dank im Voraus für einen Tipp. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau M., die Radiojodtherapie wäre wahrscheinlich wirklich eine Alternative für Ihren Kater. Wenn dies nicht in Frage kommt, können Sie es auch anders versuchen. Ich würde einen neuen Behandlungsversuch mit einer viel geringeren Dosis starten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Katzen eine einschleichende Therapie besser vertragen als gleich mit der vollen Dosis einzusteigen. Wobei hier die Tatsache widerspricht, dass die Symptome erst nach Monaten aufgetreten sind. Es gibt Thiamatab Tabl. in der Stärke 1,25 mg. Der Wirkstoff ist aber der gleiche wie bei Felimazole. Die anderen Bestandteile der Tablette sind aber etwas anders. Auch das Präparat Thyronorm wäre einen Versuch wert. Eventuell reagiert Ihr Kater auf diese anderen Bestandteile im Felimazole oder Vidalta und nicht auf den Wirkstoff. Dies wäre einen weiteren Versuch wert. Alternativ kann man als Tierarzt in der Apotheke eine Ohrsalbe mit dem Wirkstoff Thiamazol herstellen lassen, wovon dann täglich zum Eigenschutz mit Handschuhen eine definierte Menge Salbe in die Ohrinnenseite gerieben wird. Leider sind mir keine anderen medikamentellen Möglichkeiten bekannt. Eventuell könnten Sie einen Spezialisten in einer größeren Tierklinik um Rat fragen. Die Unikliniken für Tiermedizin sind hier sicherlich auch geeignete Ansprechpartner. In der Uniklinik in Gießen wird die Radiojodtherapie durchgeführt. Eventuell gibt es hier auch Erfahrungswerte über die operative Entfernung der Schilddrüse mit anschließender Thyroxingabe. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau M., die Radiojodtherapie wäre wahrscheinlich wirklich eine Alternative für Ihren Kater. Wenn dies nicht in Frage kommt, können Sie es auch anders versuchen. Ich würde einen neuen Behandlungsversuch mit einer viel geringeren Dosis starten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Katzen eine einschleichende Therapie besser vertragen als gleich mit der vollen Dosis einzusteigen. Wobei hier die Tatsache widerspricht, dass die Symptome erst nach Monaten aufgetreten sind. Es gibt Thiamatab Tabl. in der Stärke 1,25 mg. Der Wirkstoff ist aber der gleiche wie bei Felimazole. Die anderen Bestandteile der Tablette sind aber etwas anders. Auch das Präparat Thyronorm wäre einen Versuch wert. Eventuell reagiert Ihr Kater auf diese anderen Bestandteile im Felimazole oder Vidalta und nicht auf den Wirkstoff. Dies wäre einen weiteren Versuch wert. Alternativ kann man als Tierarzt in der Apotheke eine Ohrsalbe mit dem Wirkstoff Thiamazol herstellen lassen, wovon dann täglich zum Eigenschutz mit Handschuhen eine definierte Menge Salbe in die Ohrinnenseite gerieben wird. Leider sind mir keine anderen medikamentellen Möglichkeiten bekannt. Eventuell könnten Sie einen Spezialisten in einer größeren Tierklinik um Rat fragen. Die Unikliniken für Tiermedizin sind hier sicherlich auch geeignete Ansprechpartner. In der Uniklinik in Gießen wird die Radiojodtherapie durchgeführt. Eventuell gibt es hier auch Erfahrungswerte über die operative Entfernung der Schilddrüse mit anschließender Thyroxingabe. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt