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Hund mit Pankreatitis wie oft füttern

von Susanne M.

Mein 13-jähriger Parson Russell Terrier hat eine Pankreatitis. Zur Zeit geht es ihm wieder besser. Er ist munter, erbricht sich nicht, hat keinen Durchfall und einen guten Appetit. Aber ich bin mir unsicher was die Fütterung angeht. Er bekommt ein hochwertiges Diätfutter von Terra Canis - low fat, bestehend aus Huhn und Gemüse. Kein Reis, kein Getreide, keine Nudeln, da er dies nicht so gut verträgt. Jede Futterration wird mit Verdauungsenzymen vermischt. Sein Kotabsatz ist weniger und auch fester geworden. Aber er nimmt nicht zu. Wiegt nur noch 7,6 Kilo. Sein Idealgewicht wäre ungefähr 9 - 9,5 Kilo. Von dem Nassfutter Terra Canis low fat bekommt er am Tag rund drei Dosen. Der Tierarzt hat gesagt, ich soll dem Hund so viel Futter geben, wie er benötigt. Er würde viel mehr Futter benötigen als ein gesunder Hund. Das sagt auch Terra Canis. Die Menge des Enzympulvers soll ich austesten. Eine höhere Menge als auf der Dose angegeben könnte keinen Schaden anrichten, so die Aussage vom Tierarzt. Auf der Dose Enzympulver "Pankreatin P" (90 % Enzyme und Flohsamen) sind für seine Gewichtsklasse 3,5 g angegeben. Der Hersteller sagt, dass ich die Menge der Enzyme bei der Futtermenge erhöhen muss. Also bekommt mein Hund zur Zeit pro Futterration (eine Futterportion ca. 120 g) circa 0,1 g. Er bekommt dementsprechend rund 10 Mahlzeiten á 120 g am Tag. Ich habe festgestellt, wenn ich die Futtermenge je Portion erhöhe, wird der Kot wieder weicher und auch mehr. Allerdings habe ich da auch noch keine Enzyme gegeben. Diese bekommt er erst seit Mittel Juli. Die Pankreatitis wurde Ende Januar festgestellt. Meine Fragen:- Sind die einzelnen Fütterungen zu dicht hintereinander, wenn ich ihm circa alle 1 3/4 bis 2 Stunden mit kleinen Mahlzeiten (120 g = circa 2,5 Esslöffel) füttere? Ist es besser, weniger Mahlzeiten und dafür etwas größere zu füttern und die Enzymmenge zu erhöhen, in der Hoffnung, dass die Enzyme es ausgleichen werden? Ist die Anzahl von 10 Mahlzeiten zu viel? Gibt es ein "Zuviel" bei Enzymen, so dass ich meinem Hund schaden kann?
Der Hersteller der Verdauungsenzyme gibt als Richtwert 3,5 g für Hund zwischen 5 und 10 kg an. Auf meine Frage hat er mir mitgeteilt, dass die Enzymmenge angepasst werden muss, ich austesten soll. Die Menge richtet sich wohl nach dem Futter und der Futtermenge und auch nach dem Zustand der Bauchspeicheldrüse. Die Idealmenge habe ich möglicherweise noch nicht gefunden, er hat zwar nur noch ab und zu weicheren Kot, nimmt aber nicht zu. Kann bei meinem Parson Russel Terrier eine ungefähre Kalorienmenge berechnet werden?
Das Futter ist sehr fettarm. 2 % Fett bei circa 80 % Feuchtigkeit. Wir haben aber festgestellt, dass eine fettreichere Fleischsorten wie zum Beispiel wild oder Kalb den Kot Absatz wieder weicher werden lässt und auch keinen Erfolg Richtung Gewichtszunahme bringt. Ich bin verzweifelt, weil mir niemand etwas richtig erklären kann. Er hatte vor kurzem einen Rückfall, möglicherweise ausgelöst dadurch, dass ich ihm ein klein wenig Lachsöl zum Futter geben sollte. Zu viel Lachsöl war es nicht, weniger als ein halber Teelöffel pro Tag. Diese Menge habe ich langsam in einzelnen Schritten erreicht. Ich habe mein Gefühl für den Hund und das was ihm gut tut scheinbar total verloren. Und niemand kann mir weiterhelfen. Ich bedanke mich im Voraus recht herzlich für Ihre Antwort. Lieben Gruß, Susanne M.

 

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau M.,
ich finde, 10 Mahlzeiten am Tag sind zu viel. Ich habe nachgelesen, dass vom Terra Canis Futter low fat (mit Huhn) für 10 kg Körpergewicht 400 g Futter gegeben werden sollen. Wenn Sie nun 600 g füttern würden, sollte das eigentlich ausreichen. Ich denke, bei einer größeren Futtermenge ist der Magendarmtrakt überlastet und der Hund nimmt nicht unbedingt zu. Bei manchen Hunden wandert es einfach durch. Ich würde die Fütterungen auf 4 x täglich reduzieren. Dann stößt nicht immer neues frisches Futter auf angedautes Futter, denn bei so kurzen Fütterungsabständen von 1,5 Stunden kann sich noch immer Futter der letzten Mahlzeit im Magen befinden. Wenn Sie die Fütterung auf 4 x tgl. reduzieren und zwischendurch wirklich gar nichts geben, auch keine Leckerlies, dann kann die Bauchspeicheldrüse auch mal zur Ruhe kommen und wird nicht permanent aktiviert.
Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung können, müssen aber nicht, Verdauungsenzyme gegeben werden. Sie können Sie aber gerne als Unterstützung weiterhin geben. Ansonsten würde ich die Dosis an Verdauungsenzymen nicht zu hoch setzen, sondern bei einem normalen Maß bleiben. Da Sie den Fettanteil in der Nahrung bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung nicht erhöhen können, könnten Sie alternativ über die Fütterung einer gekochten Kartoffel (Kohlenhydrate) versuchen, Ihren Hund wieder zunehmen zu lassen. Hier müssen Sie ausprobieren, wie er das verträgt. Am besten verfüttern Sie gekochte pürierte Kartoffeln ohne Schale zuerst in sehr kleinen Mengen und steigern die Menge vorsichtig.
Viele Grüße, B. Schmidt

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