zurück zur Übersicht Verschlechterung Post-Op 17.09.2019 von Nana G. Sehr geehrte Damen und Herren, unser Welpe Karlchen (18.01.2019) wurde vergangenen Donnerstag kastriert. Wir erfuhren nach der OP, dass die Wundnaht geklammert und zusätzlich eine Tamponage und Entlastungsnaht angebracht wurde. Der Hund wird geschont (Laufstall/wir haben weitere Hunde), trägt Rüdenwindeln, die mit der Wunde nicht in Berührung kommen und einen ausreichend weiten Babystrampler, welche mehrfach täglich gewechselt werden. Nachdem er auch zwei Tage nach der OP nicht laufen konnte und starke Schmerzen hatte, empfahl uns der Tierarzt die Entlastungsnaht zu lösen. Dies taten wir (natürlich steril). Der gesamte Wundbereich war gerötet, sah vereitert aus und der Wundbereich um das Skrotum war stark angeschwollen. Da er offensichtlich starke Schmerzen hatte, wurden wir Sonntag bei unserem Tierarzt vorstellig, der meinte, der Rüde habe auf das Nahtmaterial der Entlastungsnaht überreagiert. Die Wunde wurde mit einem Antibiotikum gespült und es traten Unmengen Eiter aus. Nun wurde ihm täglich 1 Doxycyclam 50 und 1/2 Metacam 5 verordnet. Nahrung solle mit Öl versetzt und angereicht werden. Dem leisteten wir Folge. Der Hund nahm kleine Essensportionen an, setzte jedoch keinen Kot ab. Heute, am sechsten Tag Post-OP hat er noch immer keinen Kot abgesetzt. Wir haben ab gestern das Essenreichen reduziert aus Angst vor einem Darmverschluss/ -verschlingung. Laufen mag/ kann er noch immer nicht. Wir animierten ihn in der Hoffnung, es rege das Kotabsetzen an. Er folgte und immer einen Meter, um sich dann hinzusetzen und stark zu zittern. Mittlerweile setzt er sich ganz bizarr in Bewegung, indem er seinen Kopf auf die Erde presst und dann einen Meter über den Boden schiebt, um sich wieder hinzusetzen. / Gestern trat erneut Eiter an den Wundrändern aus. Seine Windeln bleiben trocken. Mittlerweile setzt er auch keinen Urin mehr ab und mag nicht trinken. Unser Tierarzt bleibt gelassen, wir sollen Donnerstag zum Klammern-Entfernen kommen. Da wir seit 15 Jahren Hunde haben, sind uns OPs und auch post-Op-Zustände bekannt. So ein Verhalten wie von dem vorher sehr robusten, fröhlichen Welpen ist uns vollkommen fremd und wir sind in großer Sorge. Uns wäre es eine große Hilfe, eine Einschätzung von einem außenstehenden Fachmann zu erhalten. Mit vielem Dank und freundlichen Grüßen N. G. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau G., ich befürchte, dass sich die Vereiterung bis in die Tiefe fortsetzt. Ich hoffe sehr, dass sich seine Situation zwischenzeitlich nicht noch verschlimmert hat. Sie sollten auf jeden Fall schnellstmöglich eine Tierklinik aufsuchen. Ich befürchte, dass Ihr Hund erneut operiert werden muss, um den Eiterherd auszuräumen. Bitte holen Sie sich in jedem Fall eine Zweitmeinung mit zweiter Untersuchung des Hundes dazu ein. Viele Grüße, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau G., ich befürchte, dass sich die Vereiterung bis in die Tiefe fortsetzt. Ich hoffe sehr, dass sich seine Situation zwischenzeitlich nicht noch verschlimmert hat. Sie sollten auf jeden Fall schnellstmöglich eine Tierklinik aufsuchen. Ich befürchte, dass Ihr Hund erneut operiert werden muss, um den Eiterherd auszuräumen. Bitte holen Sie sich in jedem Fall eine Zweitmeinung mit zweiter Untersuchung des Hundes dazu ein. Viele Grüße, B. Schmidt