zurück zur Übersicht Zittern bei einem Kater 27.02.2010 von Judith R. Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe vor zwei Jahren einen kleinen Main Coon Kater bekommen. Immer wenn er sich entspannt hin legt, zittert er. Am Anfang streckt er den Kopf leicht vor und zurück, wenn er sich dann hin legt, fängt er an, erst an den Hinterbeinen dann am ganzen Körper zu zittern. Meine Tierärztin wußte nicht mehr weiter und schickte mich in eine Tierklinik, die eine Herzmuskelvergrößerung fest stellte und mir große Angst machte und gab ihm Furosemit und Prillium. Dann immer wieder Antibiotika und Cortison. Als mir das zuviel wurde, holte ich mir eine zweite Meinung ein. Diese Tierklinik stellte keinen Herzfehler fest und vermutete Epilepsie und wieder bekam er Tabletten Luminaletten, aber auch hier keine Besserung. Zur Zeit behandele ich ihn mit meinem (gefährlichen) Halbwissen selbst. Er bekommt von mir Taurin in Pulverform und ein Pulver mit Q10 und Omega. Das zittern kommt jetzt Phasenweise so zwei mal die Woche und da gebe ich ihm Traumel was ihm sehr gut hilft. Wenn er zittert, ist er immer ansprechbar und auch mit irgendwas kann man ihn immer ablenken. Besonders mit fressen. Die Blutwerte sind alle normal bis auf die Segmentkernige mit 52 zu niedrig und Eosinophile mit 7 etwas zu hoch. Auch HCM Bluttest und Stuhlproben sind negativ. Vielleicht könnten sie mir noch einen Rat geben oder meinem Tierarzt einen Tip, dass wir dieses Zittern doch noch in den Griff bekommen. So eine Zitter- Phase dauert drei bis vier Tage und er nimmt dabei auch ab. Ist es vorbei haben wir manchmal sogar 14 Tage Ruhe und da frisst er auch sehr viel. Erst einmal vielen Dank, dass sie sich die Zeit nehmen, unsere Geschichte zu lesen und vielleicht haben sie ja einen Rat was das sein könnte, auch wenn ich weiß, dass so eine Ferndiagnose sehr schwer ist. Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass er noch nicht kastriert ist (da habe ich Angst davor, dass er es nicht übersteht), und dass ich ihm keine Tabletten mehr gebe. Mit freundlichen Grüßen Judith R. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., bei Katzen kommt gelegentlich eine sog. chronische Polyradikuloneuritis (Form einer Nervenentzündung) vor. Dies kann durch Untersuchungen wie Elektrodiagnostik, Liqoruntersuchung und Muskel-Nerv-Proben festgestellt werden. Eine Kortisontherapie über mehrere Wochen kann helfen. Ein sog. Intensionstremor tritt bei Kleinhirnerkrankungen auf. Diese werden oft durch Infektionen (z.B. FIP, feline Panleukopenie) ausgelöst, können aber auch angeborene Mißbildungen sein. Veränderungen im Gehirn können mittels MRI festgestellt werden. Wenn Sie also eine genaue Ursache wissen wollen, bräuchte Ihre Katze diverse weitere Untersuchungen, die teilweise invasiver Natur sind. Da die Symptome ja wenig ausgeprägt zu sein scheinen, ist die Überlegung, ob Sie es nicht einfach so belassen. Andernfalls empfehle ich Ihnen, einen neurologisch speziell geschulten Tierarzt aufzusuchen. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., bei Katzen kommt gelegentlich eine sog. chronische Polyradikuloneuritis (Form einer Nervenentzündung) vor. Dies kann durch Untersuchungen wie Elektrodiagnostik, Liqoruntersuchung und Muskel-Nerv-Proben festgestellt werden. Eine Kortisontherapie über mehrere Wochen kann helfen. Ein sog. Intensionstremor tritt bei Kleinhirnerkrankungen auf. Diese werden oft durch Infektionen (z.B. FIP, feline Panleukopenie) ausgelöst, können aber auch angeborene Mißbildungen sein. Veränderungen im Gehirn können mittels MRI festgestellt werden. Wenn Sie also eine genaue Ursache wissen wollen, bräuchte Ihre Katze diverse weitere Untersuchungen, die teilweise invasiver Natur sind. Da die Symptome ja wenig ausgeprägt zu sein scheinen, ist die Überlegung, ob Sie es nicht einfach so belassen. Andernfalls empfehle ich Ihnen, einen neurologisch speziell geschulten Tierarzt aufzusuchen. Herzliche Grüße Anette Fach