Sehr geehrte Frau Fries,
ich möchte Ihnen folgenden UN"Fall" schildern, der vor ungefähr einem Jahr begann, als wir unseren Hund (Chihuahua-Mix, 2 Jahre) chippen ließen. Wir waren also bei unserer Tierärztin, Balou sollte gechippt werden. Er zappelte, hielt nicht still und totzdem wurde der Chip gesetzt.
Danach blutete unser Hund sehr! heftig und der Chip war mit dem Lesegerät nicht zu finden. Weder im noch um den Hund. Eine Woche später wurde wieder gechippt (nach vorheriger Prüfung, ob der 1. Chip auftaucht, aber nein), Balou hielt still und der 2. Chip saß.
Einige Zeit später bekam unser Hund Rückenschmerzen. Es wurde gegen Schmerzen gespritzt, dies wiederholte sich einige Male. Schließlich entschieden wir uns zum Röntgen, um der Sache nachzugehen. Laut Aussage der TÄ hatte er nichts am Rücken, dafür war aber der 1. Chip wieder aufgetaucht und sie vermutete diesen in Balous Lunge! Uns wurde mitgeteilt, wir müssten ein CT machen lassen denn ein Chip in der Lunge ist nicht ungefährlich. Wir fuhren also im Januar 2015 in die von der TÄ empfohlene Klinik. Im CT wurde bestätigt: beim Chippen wurde eine Ader (deshalb auch das viele Blut) getroffen, der Chip dort hinein injiziert, ging durchs Herz (bereits dort hätte er an Embolie sterben können) und landete in der Lunge. In der Klinik wurde uns mitgeteilt, dass man den Chip nicht so leicht entfernen könne, man müsste die halbe Lunge dazu entfernen. Außerdem hätte unser Hund wahrscheinlich keine Probleme dadurch, aber dafür gäbe es keine Gewährleistung. Die Rückenschmerzen kämen von der Bandscheibe, dies stellte man auf einem erneut in der TK angefertigten Röntgenbild (50,-)fest.
Unsere TÄ will für den "Fehlchip" keine Verantwortung übernehmen und keine Kostenbeteiligung und - wie sie uns mitteilte - ihre Versicherung auch nicht, da sie nicht mit Vorsatz gehandelt hätte und der Chip "irgenwie eingeschwemmt"(?) worden wäre. Fakt ist aber, der Hund hat gezappelt und sie hat den Chip trotzdem gesetzt. Alle Kosten sollen wir nun tragen, inzwischen 600,-. Das CT wurde ja nur wegen dem Chip in der Lunge gemacht. Für die Diagnose der Rückenschmerzen wurde das Röntgenbild gemacht.
Ich würde mich über eine Antwort und einen Rat sehr freuen.
Freundliche Grüße Sabine und Peter N.
P.S.: Der Leiter der Tierklinik findet den Fall so spektakulär, dass er ihn auf einem Kongress vorführen will. Er hat nicht uns, sondern die TÄ um Erlaubnis gefragt. Darf er das? Wir haben das CT gezahlt und es gehört somit uns und er müsste uns fragen.