zurück zur Übersicht Mein Hund wurde gebissen 04.02.2021 von Katja M. Sehr geehrte Frau Fries, letzten Sonntag hat mein Hund an der langen Leine einen anderen Hund angebellt. Ich hatte ihn aber unter Kontrolle, er kam nicht an den anderen ran. Ein weiterer Hund, ein Herdenschtzhund lief frei mit dem anderen in geringem Abstand mit. Ohne Vorwarnung ist dieser Hund auf meinen los und hat ihn kurz am Kragen gepackt, also gemaßregelt. Ich habe danach unmittelbar keine Verletzung gesehen, mein Hund hat am Hals sehr dichtes Fell. Erst zu Hause habe ich eine Wunde entdeckt, ein ca. 1€ großes Loch in der Haut. Ich bin zum Tierarzt, dort wurde die Wunde genäht. Ich habe den Halter des anderen Hundes kontaktiert. Er sagt, er habe den Angriff nicht gesehen, weil er sich mit den Haltern des anderen Hundes unterhalten habe. Ich habe leider keine Zeugen, da ich alleine unterwegs war. Er hat einen Teil der Kosten übernommen, aber nicht vollständig, weil seiner Meinung nach der Gang zum Tierarzt überflüssig gewesen sei. Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Da Sie schreiben, dass der andere Hundehalter „nur“ die Höhe des Betrages, nicht aber seine Schadensersatzpflicht an sich bestreitet, könnte hierin ein Schuldanerkenntnis liegen. Als Hundehalter muss er zwar gemäß § 833 BGB alle Schäden, die sein Hund anrichtet ersetzen, jedoch müssten Sie sich das leinenaggressive Verhalten Ihres Hundes wahrscheinlich als so genannte Tiergefahr schadensmindernd anrechnen lassen. In der Regel beträgt diese Tiergefahr 25 %, Hundehalter-Haftpflichtversicherungen gehen meist pauschal von 50% aus, wenn zwei Hunde beteiligt sind. Welcher Prozentsatz in Ihrem konkretem Fall angemessen ist und ob Sie den Rest notfalls einklagen könnten/sollten, hängt von konkreten Einzelheiten Ihres Falles ab. Leider schreiben Sie nicht wie hoch der Rechnungsbetrag war und wie hoch bzw. niedrig sein gezahlter Anteil war. Bei weiterem Beratungsbedarf wenden Sie sich an einen Anwalt oder eine Anwältin für Tierrecht.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Da Sie schreiben, dass der andere Hundehalter „nur“ die Höhe des Betrages, nicht aber seine Schadensersatzpflicht an sich bestreitet, könnte hierin ein Schuldanerkenntnis liegen. Als Hundehalter muss er zwar gemäß § 833 BGB alle Schäden, die sein Hund anrichtet ersetzen, jedoch müssten Sie sich das leinenaggressive Verhalten Ihres Hundes wahrscheinlich als so genannte Tiergefahr schadensmindernd anrechnen lassen. In der Regel beträgt diese Tiergefahr 25 %, Hundehalter-Haftpflichtversicherungen gehen meist pauschal von 50% aus, wenn zwei Hunde beteiligt sind. Welcher Prozentsatz in Ihrem konkretem Fall angemessen ist und ob Sie den Rest notfalls einklagen könnten/sollten, hängt von konkreten Einzelheiten Ihres Falles ab. Leider schreiben Sie nicht wie hoch der Rechnungsbetrag war und wie hoch bzw. niedrig sein gezahlter Anteil war. Bei weiterem Beratungsbedarf wenden Sie sich an einen Anwalt oder eine Anwältin für Tierrecht.
