CNR-Bridge-Trainingsprojekte in Litauen

Gemeinsam zum Wohl der Tiere

In der aktuellen Corona-Zeit sind Projekte wie das CNR-Bridge-Traningsprojekt besonders wichtig, da solche Krisen in einem ohnehin schon verarmten Land wie Litauen dazu führen, dass noch mehr Tiere als sonst ausgesetzt werden. Das Team von Tierärzten, Assistenten und freiwilligen Helfern stehen auch in Krisenzeiten Mensch und Tier stets zur Seite und tut alles, um das Projekt so erfolgreich wie möglich zu gestalten. Die Nachhaltigkeit des Projektes ist durch die Ausbildung von Studenten der tierärztlichen Berufe und auch durch die Sensibiliesung der Bevölkerung zum verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren auch in diesem Projekt gegeben.

Wir sind besonders stolz darauf, dass das Projekt auch 2021 wieder stattfinden kann. Gerade in dieser durch die Corona-Maßnahmen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch durch die zusätzlichen Probleme bei der praktischen Umsetzung des Projekts so schwierigen Zeiten. Auch dieses Jahr war die Grundlagenarbeit um einiges aufwändiger, die Not vor Ort in diesen Zeiten aber noch so viel größer. Wir freuen uns, dass wir trotz alledem das CNR-Bridge-Countryside-Projekt in Bijotai, Klaipėda und Lentvaris mit Herz und Verstand weiterführen können. Weitere Informationen zu den aktuellen Aktionen finden Sie in unserem Abschlussbericht: Abschlussbericht 2021

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  • Bijotai

    Vom 10.09. bis 12.09.2021 fand das erste CNR-Bridge-Countryside-Projekt in Litauen statt. In der Stadt Bijotai konnten am ersten Wochenende bereits 8 Hunde, 10 Katzen und 3 Kater kastriert werden. Darunter Streunertiere und Tiere, deren Halter es sich nicht leisten können, ihre tierischen Begleiter zu kastrieren.

    Neben den überaus wichtigen Kastrationen wurden auch kleinere Operationen, Impfungen und Untersuchungen durchgeführt. So konnte bespielweise eine Katze mit einer Hernie im Bauch operiert und die Tiere auf Augeninfektionen untersucht werden. Zusätzlich bekamen Tiere, die noch nicht gekennzeichnet und registriert waren, einen Transponder unter die Haut gesetzt und registriert.

    Im Vordergrund bei dem diesjährigen Projekt standen ebenfalls Schulungen für junge Tierärzte und Freiwilligen. Das CNR-Bridge-Projekt soll ihnen zeigen, wie ein Kastrationsprojekt unter echten Bedingungen abläuft. Es soll ein perfektes Training für die Technik und das Herz sein. Mit der neuen und hoch motivierten Tierärztin Julija Špakovič und ihrer Assistentin und Auszubildende Marija Paulauskaite sowie Jurga Noseviciute und Ginte Klimaviciene war das diesjährige Projekt in Bijotai ein voller Erfolg.

  • Klaipėda

    Viele Besitzer- und Streunertiere konnten auch am zweiten Wochenende wieder kastriert und medizinisch versorgt werden. Der erfahrene Chirurg Andrius Vasiliauskas hat gemeinsam mit Gudrun Koller und ihrem Team für TASSO etliche Hunde und Katzen kastriert und medizinisch behandelt.

    Darüber hinaus stehen auch bei diesem CNR Projekt wie immer die Nachhaltigkeit und das Lernen im Fokus: Andrius hat den Veterinärstudenten das Prozedere der Kastration geduldig gezeigt, während Gudrun und ihr Team die jungen Leute auf die Infrastruktur des Projekts angelernt haben.

  • Lentvaris

    Die dritte Aktion fand am 24.09. und 25.09.2021 in Lentvaris statt, einem "rauen" Ort in dem viel Armut herrscht. Die Kastrationen und Behandlungen fanden in einem ehemaligen Polizeigebäude statt, in dem die Räumlichkeiten vom Aleksandr Širinskij ideal für die Aktion vorbereitet wurden. Auch diesmal gab es viele Katzen, die kastriert und behandelt wurden.

    Im Allgemeinen waren die diesjährigen CNR-Bridge-Trainingsprojekte in vielerlei Hinsicht besonders: Es wurden viele Hunde und Katzen kastriert und behandelt, über künftige Projekte gesprochen und auch neue Freundschaften geschlossen. Darüber hinaus steht bei diesem Projekt auch immer das Konzept des „Responsible Ownership“ im Fokus: Zukünftige Tierärzte und Assistenten werden in der OP-Methode angelernt sowie auch im liebevollen und professionellen Umgang mit herrenlosen Tieren oder solchen, die verarmte Halter haben. Außerdem findet ein Austausch mit NGO-Mitgliedern, freiwilligen Helfern und Haltern statt, um einen verantwortungsbewussten und liebevollen Umgang mit Hunden und Katzen zu fördern. Dazu gehört neben der Kastration auch das Register, dessen Einrichtung wir an Projektorten, soweit möglich, unterstützen. Weiteres zu diesem Thema können Sie im Interview mit Gudrun Koller nachlesen: Interview mit Gudrun Koller

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