Kastrationsaktion 2020 – Teil 2: Kastrieren trotz Corona
Nachdem unsere Kastrationsaktion in Bals im Frühjahr aufgrund der Coronakrise abgebrochen werden musste, hatten wir große Hoffnungen auf den Termin im Herbst gesetzt. Viele Tierbesitzer hatten wir vertrösten müssen und so waren wir sehr glücklich, dass die Aktion tatsächlich stattfinden konnte.
Vom 12. bis 24. Oktober operierten wir also wieder im städtischen Tierheim von Bals. Wir waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht und hatten somit alle Hände voll zu tun. Neben den routinemäßigen Kastrationen, brauchten auch einige Notfälle unsere Hilfe und so waren unsere Arbeitstage gefüllt mit vielen verschiedenen Tierschicksalen.
Die Abläufe in Bals sind inzwischen reibungslos und alle Beteiligten gut aufeinander abgestimmt. Auch wenn das Tierheim weit außerhalb der Stadt liegt, nehmen viele Menschen diesen Weg auf sich. Sehr viele kommen mit dem Taxi, da sie selbst kein eigenes Fahrzeug haben. Auch kastrierten wir dieses Mal die 25 Hündinnen einer Tierfreundin, die sich mit der Rettung von Straßenhunden völlig übernommen hatte und deren Situation zu eskalieren drohte. Wir sind sehr glücklich über dieses Projekt, das breite Akzeptanz gefunden und sich fest etabliert hat. Besonders in Südrumänien ist die Zahl der Straßentiere derart hoch, dass jedem einleuchtet, dass nur durch möglichst viele Kastrationen etwas erreicht werden kann.
Wir haben in diesem Krisenjahr einen deutlichen Anstieg an ausgesetzten Tieren registriert und deshalb wird die Fortsetzung unseres Projektes im nächsten Jahr dringender von Nöten sein denn je. Wir sind daher für jede Form der Unterstützung sehr dankbar!
Bei dieser Aktion konnten 124 Hündinnen, 35 Rüden, 122 Katzen sowie 30 Kater kastriert werden.