Sulzbach/Ts., 30. Juli 2020 – Optische Vielfalt und die unterschiedlichsten Charaktere: die Deutschen lieben Mischlinge und feiern diese am Freitag mit dem „Tag des Mischlingshundes". Wie beliebt die Mixe sind, zeigt auch die Liste der beliebtesten Hunderassen der Tierschutzorganisation TASSO, die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt.
Der Mischling hat die Nase weit vor den Rassehunden und das seit Jahren. So geht es aus den Neuregistrierungen bei TASSO für das Jahr 2019 eindeutig hervor. Mehr als 91.000 Mischlinge wurden alleine in der Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019 bei TASSO angemeldet. Mit großem Abstand folgen ihnen die Rassehunde, bei denen der Labrador Retriever mit mehr als 21.114 Neuregistrierungen der beliebteste ist. Platz 3 belegt der Deutsche Schäferhund mit rund 13.005 Neuanmeldungen. Es folgen Französische Bulldogge (12.346), Chihuahua (12.042), Australian Shepherd (6.816), Golden Retriever (6.685), Jack Russell Terrier (6.273), Yorkshire Terrier (4.803) und Havaneser (4.290).
Viele Mischlingshunde stammen aus dem Tierschutz, einige von ihnen wurden im Rahmen der Tierschutzarbeit verschiedener Vereine im Ausland aus Tötungsstationen gerettet. In anderen Fällen wurden gezielt die Elterntiere verschiedener Rassen miteinander verpaart und einige sind aus ungeplanten Schwangerschaften entstanden. Zwar hat grundsätzlich jeder Hund seinen ganz eigenen Charakter, bei Mischlingshunden ist dieser jedoch häufig noch individueller, da hier die typischen rassebedingten Eigenschaften oft nicht so ausgeprägt sind oder durch die Kombination verschiedener Eigenschaften ganz anders hervortreten. Diese Kombination macht das Zusammenleben mit Mischlingen besonders spannend und fordert auch von den Tierhaltern ein genaues Hinsehen, um die Eigenschaften, Bedürfnisse und Vorlieben ihres Hundes zu erkennen.
Als Tierschutzorganisation begrüßt TASSO eine breite Vielfalt der Rassen und wünscht sich, dass einzelne Rassen und auch einzelne beliebte Mischungen nicht zu Trendhunden werden. Denn das fördert zum einen den illegalen Welpenhandel und führt zum anderen oft dazu, dass bestimmte Rassen unter der intensiven Zucht leiden könnten. „Steigt die Nachfrage nach einzelnen Rassen plötzlich massiv an, können seriöse Züchter die Nachfrage kaum befriedigen“, erklärt TASSO-Leiter Philip McCreight die Problematik. „Das öffnet Verbrechern Tür und Tor. Sie verkaufen zu junge und oft kranke Welpen von unseriösen Vermehrern, die häufig im Ausland tätig sind.“ Die Tiere werden unter erbärmlichen Umständen gehalten, nicht medizinisch versorgt und sind häufig schlecht sozialisiert. Nicht selten werden sie krank, kaum dass sie in Deutschland bei ihrer neuen Familie sind. Daher rät TASSO Menschen, die sich entschieden haben, einen Hund aufzunehmen, sich im ersten Schritt im Tierschutz nach einem neuen Gefährten umzusehen. Für den Fall, dass es unbedingt ein Rassewelpe sein soll, gibt TASSO im Rahmen seines Projektes „Wühltischwelpen – Nein danke!“ Tipps für den Welpenkauf: www.tasso.net/Tipps-fuer-den-Welpenkauf
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