Es ist ein kleiner Click, der viel Vergnügen bringen kann. Mit dem sogenannten Clickertraining können Katzenhalter mit ihren Lieblingen trainieren, Spaß haben und die Bindung stärken. Dass Katzen auf solche Übungen keine Lust haben, oder keine Tricks lernen möchten, ist ein Irrglaube, weiß Christine Hauschild von der mobilen Katzenschule „Happy Miez“. Die Expertin für das Clickertraining hat beobachtet, dass viele Katzen großen Spaß an dieser anspruchsvollen Beschäftigung entwickeln.
Beim Clickertraining geht es vor allem darum, gemeinsam mit den tierischen Freunden Tricks zu erarbeiten. Macht die Katze etwas gut, betätigt der Halter den sogenannten Clicker und gibt dem Tier eine Belohnung. So verstehen die Tiere schnell, dass der „Click“ etwas Gutes ist. Auf diese Weise können Katzen jede Menge lernen, weiß Christine Hauschild. Dabei müssen die Tricks gar nicht im Vordergrund stehen. Die Trainingsmethode lässt sich auch für ganz praktische Situationen nutzen. Zum Beispiel kann die Katze so lernen, freiwillig in ihre Transportbox zu gehen. Oder es wird trainiert, dass der Stubentiger aufhört, am Sofa zu kratzen und stattdessen den Kratzbaum benutzt. Weiterhin ist das Clickertraining eine gute Beschäftigung, stärkt das Vertrauen zwischen Halter und Katze und bietet eine geistige Herausforderung.
Wichtig für das Clickertraining sind folgende Punkte:
- Eine attraktive Belohnung: Das muss nicht immer Futter sein. Es kann auch etwas sein, das die Katze in diesem Moment braucht oder sich wünscht. Streicheleinheiten oder einige Bürstenstriche zum Beispiel.
- Der richtige Click: Einen Clicker zu kaufen, ist nicht unbedingt nötig. Das akustische Signal kann auch ein einfaches Schnalzen mit der Zunge sein. „Viele Halter finden das sogar sehr gut, weil sie dann die Hände frei haben“, weiß Christine Hauschild. Wenn aber ein Clicker gekauft wird, sollte der Halter darauf achten, dass dieser leise und für die Wohnung geeignet ist. Es gibt auch große Clicker, die deutlich lauter sind und für das Training mit Hunden im Freien genutzt werden.
- Viele Erfolgserlebnisse: Damit das Training der Katze wirklich Spaß macht, ist es wichtig, dass sie viele Erfolge verbuchen kann. Deswegen werden Tricks in ganz kleinen Schritten geübt. Acht bis zehn Klicks pro Minute sollten es sein, nennt die Expertin als Richtgröße. Die Katze wird also zum Beispiel schon belohnt, wenn sie sich einem Gegenstand nähert, der für das Training genutzt werden soll. „Schließlich weiß sie ja zunächst gar nicht, was sie tun soll. Wir denken uns einen Trick aus, der ist dann in unserem Kopf, aber die Katze hat erstmal nicht die geringste Idee, was wir von ihr möchten“, beschreibt Christine Hauschild die Herausforderung.
- Trainingseinheiten kurz halten: Gerade am Anfang ist es wichtig, dass das Training nicht zu lange dauert, damit sich die Katze gut konzentrieren kann. Und auch, wenn das Tier schon Erfahrung im Clickertraining hat, reichen wenige Minuten. „Ich trainiere mit meinen Katzen kaum je länger als fünf Minuten“, erzählt Christine Hauschild. Wer täglich einige Minuten übt, erreiche auch die größten Erfolge.
- Jedem Click folgt eine Belohnung: Auch wenn die Katze schon ein Clicker-Profi ist. Eines gilt immer: Wenn es klickt, gibt es eine Belohnung. Das ist wichtig, damit das Geräusch nach wie vor mit etwas Positivem verknüpft wird.
Wichtig für das Clickertraining ist weiterhin, dass die Katze freiwillig mitmacht und niemals irgendein Zwang ausgeübt wird. Wenn sie keine Lust hat, wird sie einfach weggehen. Das Konzept des Clickerns fußt ausschließlich auf positiver Bestärkung. Macht die Katze gut mit, wird geclickt und belohnt. Wenn diese Grundregeln beachtet werden, steht einem erfolgreichen gemeinsamen Training nichts im Wege.
TASSO wünscht Ihnen und Ihrer Katze viel Spaß!