Katze und Hitze

Tipps zur Abkühlung im Sommer

Eine schwarze Katze im hohen Gras. © Jessica Henning
Katzen lieben die Sonne. Trotzdem ist einiges im Sommer zu beachten.

Die meisten Katzen genießen warme Frühlings- und Sommertage und legen sich gerne zum Dösen in die Sonne. Aber auch sie können an extremer Hitze leiden. Denn im Gegensatz zu uns Menschen können Katzen so gut wie gar nicht schwitzen. Daher müssen sie immer die Gelegenheit haben, sich abzukühlen, um nicht zu überhitzen. Im Folgenden finden Sie einige Tipps und Ideen, wie Sie Ihrer Katze die Hitzeperiode erträglicher machen können.

Können Katzen schwitzen?

Katzen können im begrenzten Maße schwitzen. Jedoch nicht über den ganzen Körper. Sie tun dies über ihre Zehen- und Sohlenballen, an den Lippen, über ihre Zunge und Ohren, am Kinnwinkel und in der Umgebung der Zitzen. Am effektivsten arbeiten die Schweißdrüsen an den Pfoten. An heißen Sommertagen können Sie beispielsweise winzige feuchte Fußabdrücke auf den Böden von Ihrer Katze sehen.

Grundsätzlich dienen aber die Schweißdrüsen einer Katze zum Absetzen von Duftsignalen und nicht zur Regulierung der Körpertemperatur an heißen Sommertagen.


Wie kommen Katzen mit Hitze zurecht?

Bis zu einem gewissen Maße lieben Katzen die Sonne. Sie werden nicht umsonst „Sonnenanbeter“ genannt. Doch auch wenn die Vorfahren unserer Hauskatzen trockene Steppen bewohnt haben, in denen es extrem heiß war, kommen unsere heutigen Katzen nur bedingt mit Hitze zurecht. Um sich vor Überhitzung zu schützen, suchen sie kühle Oberflächen, auf denen sie sich lang gestreckt hinlegen, um so ihre Körpertemperatur wieder abzusenken. Zusätzlich putzen Katzen sich vermehrt, wenn es warm ist. So können sie über die Verdunstungskälte, die am nassen Fell entsteht, ebenfalls ihren Körper abkühlen.


Wann sind hohe Temperaturen für meine Katze gefährlich?

Gefährlich ist die Hitze für Katzen nur dann, wenn sie keine Möglichkeiten haben, sich abzukühlen. Dann kann ein Hitzschlag drohen. Warnsignale eines Hitzschlags sind:

  • Unruhiges Verhalten, das zunehmend in Apathie übergeht
  • Hecheln
  • Beschleunigte Herzfrequenz
  • Bewegungsstörungen
  • Hohe Körpertemperatur
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Fehlende Ansprechbarkeit und Krämpfe (fortgeschrittenes Stadium)

Doch nicht nur ein Hitzschlag ist für Katzen gefährlich. Ist eine Katze zu hoher und zu langer Sonnenausstrahlung ausgeliefert, kann eine Austrocknung drohen. Darüber hinaus können Katzen, vor allem weiße Samtpfoten, einen Sonnenbrand bekommen. Dieser zeigt sich meist im Gesicht und an den Ohren.

Egal, ob Überhitzung, Austrocknung oder Sonnenbrand – Schon bei ersten Anzeichen sollte Sie mit Ihrer Katze umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen.
 

Sonnenschutz für Katzen 

Manche Katzen müssen bei einem ausgiebigen Sonnenbad vor einem Sonnenbrand geschützt werden. Besonders empfindlich sind haarlose oder unpigmentierte Stellen an den Ohren oder der Nase. Diese Bereiche sollten mit Sonnencreme eingecremt werden. Nutzen Sie für gefährdete Katzen bei starker Sonnenexposition eine für Tiere geeignete Sonnencreme, die u.a. keine Schad- und Zusatzstoffe enthält.

 

Tipps zur Abkühlung von Katzen

Ausreichend Trinken
Besonders wichtig bei Hitze ist, dass Katzen ausreichend trinken. Das können Sie ein wenig fördern, indem Sie vermehrt Trinkgelegenheiten schaffen. Viele Katzen bevorzugen das Trinken aus großen, flachen Gefäßen, die sie manchmal auch nutzen, um ihre Pfoten zu kühlen. Manche Katzen lieben fließendes Wasser und trinken auch gerne aus einem Katzenbrunnen oder aus dem laufenden Wasserhahn. So kann Trinken zum spielerischen Spaß mit zusätzlichem Abkühlfaktor werden.

Kühle und schattige Rückzugsorte
Rückzugsmöglichkeiten vor Hitze sind enorm wichtig. Geben Sie deshalb Ihrer Katze die Möglichkeit, selbstständig Rückzugsorte aufzusuchen. Das können beispielsweise kühle Fliesen im Bad, im Keller oder ein Plätzchen unter dem Sonnenschirm sein.

Fellpflege
Tägliches Bürsten hilft bei Hitze vor allem langhaarigen Tieren. Es regt die Durchblutung an und schafft ein wenig Erleichterung, da die abgestorbenen Haare die Katzen nicht unnötig belasten.

Abkühlung mit Wasser
Einige Katzen sind dem Wasser nicht ganz abgeneigt. Ein flaches Becken oder eine Schüssel mit etwas Wasser und einem Spielzeug, kann die Katze animieren, ihre Pfoten nass zu machen. Dabei kann sie entspannt spielen und ihre nassen Pfoten sorgen für etwas Abkühlung. Achtung: Pools und Teiche können für Tiere eine Gefahr darstellen. Ausstiegshilfen sowie eine Abdeckung retten Leben.

Weniger Anstrengung
Überfordern Sie Ihre Katze bei Hitze nicht. Bewegung ist zwar gesund, aber dennoch sollten Spieleinheiten in der Mittagshitze ausbleiben. Wenn Ihre Katze mit Ihnen spielen möchte, nutzen Sie dafür lieber die kühlen Abendstunden.
 

Vorsicht mit Ventilatoren 

Neugierige Katzen können sich an Ventilatoren verletzen.  Zudem können Katze eine Bindehautentzündung oder Erkältung bekommen, wenn sie über längere Zeit ständig dem Zug ausgesetzt sind. Lassen Sie Ihre Katze nie unbeaufsichtigt in der Nähe eines Ventilators.


Wie können Wohnungskatzen bei Hitze geschützt werden?

Ob Wohnungskatze oder Freigänger mit Zugang zur Wohnung – In der heißen Jahreszeit sollten Sie stets dafür sorgen, dass sich die Wohnung nicht zu stark aufheizt. Lüften Sie in den frühen Morgenstunden sowie am Abend, wenn es kühler wird. Schließen Sie tagsüber Rollos und Vorhänge.

Wenn Sie lüften, sichern Sie die Fenster gut ab, damit Ihre Katze nicht entwischen kann. Stellen Sie Fenster keinesfalls auf die Kippstellung, dies kann schwerwiegende Verletzungen zur Folge haben. Lesen Sie hier, warum es so gefährlich ist: Kippfenster-Syndrom.

Darf Ihre Katze einen gesicherten Balkon nutzen? Dann stellen Sie auch dort Schattenplätze zur Verfügung, zu denen sie sich zurückziehen kann, wenn es ihr zu heiß wird. Auch sollte sie stets Zugang nach drinnen haben, um sich jederzeit selbstständig in die Wohnung zurückziehen zu können.

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