Hola Leute,
ich wurde gebeten, für den TASSO-Adventskalender eine tolle Büroschnauzen-Geschichte zu erzählen. Davon gibts natürlich jede Menge. Wir Vierbeiner bringen hier wirklich viel Spaß für unsere zweibeinigen Kollegen. Die finden uns aber auch echt schnell ziemlich süß und witzig …
Für mich ist aber ganz klar, von welchem triumphalen Tag ich Euch erzählen möchte. Es ist nun schon einige Zeit her, aber ich werde nie vergessen, wie glücklich ich über diesen bislang einzigartigen Zufall war. Wie so oft war ich damals ein bisschen im Büro meiner Schnauzenfreundin Lilly, um zu spielen. Ihr Frauchen Patricia musste das Büro plötzlich verlassen, kaum dass ich angekommen war. Sie ließ uns allein. Das ist kein Problem, wir haben zusammen immer viel Spaß. Vor allem versuchen wir aber immer, an Futter zu kommen und normalerweise achten die Zweibeiner darauf, dass uns das nicht gelingt. Nicht so bei dieser Gelegenheit.
Auf Patricias Schreibtisch stand ein groooooßer Joghurtbecher. Ich lieeeeebe Joghurt!! Für Joghurt würde ich alles tun. Auch wachsen. Das war in diesem Fall nämlich nötig. Schließlich bin ich nur 38 Zentimeter in der Schulterhöhe und Lilly ist noch ein bisschen kleiner als ich. Als ich den Joghurt oben auf dem Schreibtisch witterte, war das jedoch egal. Ich laufe ganz gut auf zwei Beinen und das kam mir hier gelegen. Recken, strecken, schnüffeln und schwupps: Es ist mir immerhin gelungen, den Becher umzuwerfen. Ich war schon fast enttäuscht, als ich plötzlich merkte, dass der Joghurt nun aus dem Becher hinauslief und auf den Boden tropfte. Toll! Ich war begeistert und stürzte mich sofort gierig auf die Joghurt-Pfütze. Lilly war natürlich an meiner Seite. Da ich aber direkt unter dem Schreibtisch stand, um den Joghurt aufzuschlecken, tropfte der Rest aus dem Becher direkt auf meinen Kopf und meine Schulter. Ich hatte keine Zeit, mich um solche Nebensächlichkeiten zu kümmern. Aber die praktisch veranlagte Lilly optimierte unseren Joghurtkonsum, indem sie wiederum den Joghurt direkt von mir abschleckte.
Irgendwann während dieses wundervollen Glücksmomentes kam Patricia zurück und erwischte uns. Die mehr als eindeutigen Spuren zu verwischen, war natürlich nicht möglich. Statt mit uns zu schimpfen, lachte sie aber zum Glück nur und rief laut nach den anderen Zweibeinern. So standen nach kurzer Zeit jede Menge Menschen um uns herum, um uns in unserem verschmierten Zustand auszulachen. Mir war das egal. Das war die Sache wert. Also wenn jemand von Euch noch irgendwo einen Joghurtbecher für mich hat, ich schlecke ihn liebend gerne aus. Und bis dahin träume ich von meinem ganz persönlichen Joghurtwunderland.
Schöne Weihnachten!